Wickers

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Wickers
Marktgemeinde Hilders
Koordinaten: 50° 33′ N, 9° 59′ OKoordinaten: 50° 32′ 35″ N, 9° 59′ 21″ O
Höhe: 478 m ü. NN
Fläche: 4,97 km²[1]
Einwohner: 255 (1. Jan. 2024)[2]
Bevölkerungsdichte: 51 Einwohner/km²
Eingemeindung: 31. Dezember 1971
Postleitzahl: 36115
Vorwahl: 06681
Karte
Wickers (im Süden)

Wickers ist einer von elf Ortsteilen der Marktgemeinde Hilders im osthessischen Landkreis Fulda.

Geographische Lage

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Wickers liegt im Biosphärenreservat der hessischen Rhön, im Tal des Brandbachs. Am Ort vorbei führt die Bundesstraße 458 Hilders–Fulda zwischen den Hilderser Ortsteilen Batten im Osten und Brand im Westen am Rande des Findloser Berges (635 m) und des Ehrenberges (816 m).

Dorfkirche St. Josef

Die älteste bekannte schriftliche Erwähnung von Wickers erfolgte im Jahr 1050. Der Ort fiel um 1500 wüst.[1]

Am 11. Dezember 1882 beschloss die Gemeinde den Neubau der Kirche. Nach erstem Spatenstich 1893 und Grundsteinlegung am 3. Mai 1894 stürzte jedoch am 13. November 1894 der Kirchturm ein. Am 9. Juli 1903 konnte die St.-Josephs-Kirche feierlich geweiht werden. Nach dem Krieg erhielt die Kirche im Jahr 1949 von der Glockengießerei Otto aus Hemelingen/Bremen drei neue Bronzeglocken mit den Schlagtönen b – c – d. Die Glocken wiegen zusammen 900 kg und haben folgende Durchmesser: 864 mm, 770 mm und 686 mm.[3][4] Zum 100. Kirchenjubiläum wurden die Fassaden-Statuen des hl. Kilian und des hl. Bonifatius geweiht.

Hessische Gebietsreform (1970–1977)

Zum 31. Dezember 1971 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Wickers im Zuge der Gebietsreform auf freiwilliger Basis in die Gemeinde Hilders eingemeindet.[5][6] Wie für alle nach Hilders eingegliederten Gemeinden wurde auch für Wickers ein Ortsbezirk gebildet.[7]

Verwaltungsgeschichte im Überblick

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Die folgende Liste zeigt die Staaten und Verwaltungseinheiten,[Anm. 1] denen Wickers angehört(e):[1][8]

Einwohnerstruktur 2011

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Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Wickers 255 Einwohner. Darunter waren keine Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 39 Einwohner unter 18 Jahren, 102 waren zwischen 18 und 49, 60 zwischen 50 und 64 und 87 Einwohner waren älter.[9] Die Einwohner lebten in 105 Haushalten. Davon waren 24 Singlehaushalte, 36 Paare ohne Kinder und 39 Paare mit Kindern, sowie 6 Alleinerziehende und keine Wohngemeinschaften. In 33 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 90 Haushaltungen leben keine Senioren.[9]

Einwohnerentwicklung

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  • 1592: 24 Haushalte[1]
  • 1803: 39 Häuser mit 269 Seelen[1]
Wickers: Einwohnerzahlen von 1803 bis 2023
Jahr  Einwohner
1803
  
269
1834
  
363
1840
  
405
1846
  
429
1852
  
453
1858
  
400
1864
  
344
1871
  
353
1875
  
366
1885
  
367
1895
  
351
1905
  
314
1910
  
310
1925
  
315
1939
  
311
1946
  
400
1950
  
378
1956
  
335
1961
  
304
1967
  
307
1970
  
317
1980
  
?
1990
  
?
2000
  
?
2011
  
255
2023
  
255
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: LAGIS[1]; Gemeinde Hilders[2]; Zensus 2011[9]

Historische Religionszugehörigkeit

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• 1885: 367 katholische (= 100 %) Einwohner[1]
• 1961: 4 evangelische (= 1,32 %), 300 katholische (= 98,68 %) Einwohner[1]

Für Wickers besteht ein Ortsbezirk (Gebiete der ehemaligen Gemeinde Wickers) mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung. Der Ortsbeirat besteht aus fünf Mitgliedern.[7] Bei den Kommunalwahlen in Hessen 2021 betrug die Wahlbeteiligung zum Ortsbeirat 78,71 %. Alle Kandidaten gehörten der Bürgerliste Wickers an.[10] Der Ortsbeirat wählte Michael Müller zum Ortsvorsteher.[11]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Einmal im Jahr wird in Wickers am 12. März traditionell der Brezeltag begangen. Man gedenkt an diesem Tag einer Pest-Epidemie im Jahre 1635, die damals 115 Todesopfer innerhalb eines Jahres forderte. Dem Beispiel des Heiligen Papstes Gregor folgend, zog man singend und betend durch die Straßen des Ortes. Der Name rührt daher, da es an diesem Tag nachweislich seit 1763[12] zur Belohnung für die Kinder kostenlos eine große Brezel gibt.[13][14]

Anmerkungen und Einzelnachweise

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Anmerkungen

  1. Bis zur Trennung der Rechtsprechung von der Verwaltung waren die Ämter sowohl Gericht als auch Verwaltungsorgan.
  2. Durch den Reichsdeputationshauptschluss.
  3. Infolge der Napoleonischen Kriege.
  4. Trennung zwischen Justiz (Landgericht Hilders) und Verwaltung.
  5. Infolge des Deutschen Krieges.

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g h „Wickers, Landkreis Fulda“. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 4. April 2022). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  2. a b Hilders in Zahlen und Fakten. Gemeinde Hilders, abgerufen am 14. September 2024.
  3. Gerhard Reinhold: Otto-Glocken. Familien- und Firmengeschichte der Glockengießerdynastie Otto. Selbstverlag, Essen 2019, ISBN 978-3-00-063109-2, S. 588, hier insbesondere S. 546.
  4. Gerhard Reinhold: Kirchenglocken – christliches Weltkulturerbe, dargestellt am Beispiel der Glockengießer Otto, Hemelingen/Bremen. Nijmegen/NL 2019, S. 556, hier insbesondere S. 503, urn:nbn:nl:ui:22-2066/204770 (Dissertation an der Radboud Universiteit Nijmegen).
  5. Gemeindegebietsreform in Hessen; Zusammenschlüssen und Eingliederungen von Gemeinden vom 21. Dezember 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1972 Nr. 3, S. 84, Punkt 93 Abs. 49 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 6,0 MB]).
  6. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 394 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
  7. a b Hauptsatzung. (PDF; 246 kB) § 6. In: Webauftritt. Gemeinde Hilders, abgerufen im September 2024.
  8. Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  9. a b c Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 8,0 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 10 und 66, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 27. Oktober 2020;.
  10. Ortsbeiratswahl Wickers. In: Votemanager. Gemeinde Hilders, abgerufen im September 2024.
  11. Ortsbeiräte der Gemeinde Hilders. In: Webauftritt. gemeinde Hilders, abgerufen im September 2024.
  12. Zuvor ist bis 1743 in der Gemeinderechnung von „weiß brod“ die Rede.
  13. Ortschronik 850 Jahre Wickers
  14. Rechnungsbücher der kath. Kirchengemeinde St. Joseph Wickers
Commons: Marktgemeinde Hilders – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien