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Vorschlag für Montag, 14. Oktober 2024: Nänie
Nänie (lat. nenia oder naenia) ist die Bezeich­nung für eine Trauer­göttin bzw. einen Trauer­gesang, der Leichen­züge im antiken Rom beglei­tete. Da diese Gesänge nicht schrift­lich fixiert waren, ist über ihre Her­kunft und Form nur wenig über­liefert. Es gilt als wahr­scheinlich, dass sie tra­dierte Texte und Melodien umfassten und durch Flöte oder Laute beglei­tet wurden. Erwäh­nung findet die Nänie unter anderem bei Sueton und Seneca dem Jüngeren. Bei Horaz und Ovid erscheint „Nänie“ darüber hinaus in der Bedeu­tung eines Kinder- oder Zauber­liedes. Bis­weilen wird der Begriff auch syno­nym zu Threnos ver­wendet, der antiken griechi­schen Bezeich­nung für verschie­dene Arten von Klage­liedern. Im Anschluss an den antiken Begriff wurde die Nänie in der Renaissance und Frühen Neu­zeit von humanis­tischen Dichtern wie etwa Michael Marullus aufge­nommen und als Literatur­gattung gepflegt. Das heute bekann­teste litera­rische Werk mit dem Titel Nänie stammt von Friedrich Schiller, der den Begriff als Titel eines 1800 erschie­nenen Gedichts ver­wendete, das sowohl inhalt­lich durch zahl­reiche Bei­spiele aus der griechi­schen Mytho­logie als auch in der gewähl­ten Vers­form des Distichons Bezug zur griechi­schen Antike nimmt. Johannes Brahms vertonte das Gedicht zum Anden­ken an den Maler Anselm Feuerbach für Chor und Orchester. – Zum Artikel …
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