Wikipedia:Pressespiegel/2008

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2007 < 2008 > 2009

Dezember 2008

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  • Website: sueddeutsche.de: Renate Meinhof: Die Leute gehen davon aus, dass wir alles wissen, 29. Dezember 2008
    „Wikipedia sammelt alle Fakten der Welt, um sie aller Welt frei zugänglich zu machen. Das war die Idee. Doch ohne Kontrolle geht es nicht.“,
  • Website: derstandard.at: Bert Rebhandl: Metamorphosen des Enzyklopädischen, 27. Dezember 2008
    Artikel über Olaf Breidbachs Buch „Neue Wissensordnungen. Wie aus Informationen und Nachrichten kulturelles Wissen entsteht“, der kurz auch auf WP eingeht: „Die Krise des gedruckten Universallexikons hat zweifellos mit der Formatkonkurrenz durch das Internet zu tun. Bei Wikipedia kann man dem Wissen beim Wachsen zusehen und bekommt sogar gelegentlich noch Live-Einblicke in die Redaktion.“
  • Website: taz.de: Rudolf Walter: Brockhaus-Lexikon von Bertelsmann gekauft. Keine zweite Wikipedia, 26. Dezember 2008
    „Das Online-Lexikon Wikipedia ist nach Umfang und Tempo dem gedruckten Brockhaus überlegen. Aber Wikipedia organisiert nicht Wissen, sondern zerstückelt es in Wissenspartikel und ein Labyrinth von blau unterlegten Verweisen, während die Lexikographen bei Brockhaus das unübersichtlich-chaotische Expertenwissen von tausenden von Spezialisten zu konsistenten und übersichtlichen Informationseinheiten verdichten.“.
  • Pressemeldung: Nielsen Online, Mozilla & YouTube sind Aufsteiger des Jahres 2008 (pdf), presseportal.de, 23. Dezember 2008
    Nielsen Online ermittelte im Auftrag der Frankfurter Allgemeinen Zeitung für Deutschland eine Rangliste der Reichweitengewinner bei den Online-Angeboten im Jahr 2008. Wikipedia erlangt eine Reichweite von 14.638.000 Nutzern und liegt bei den absoluten Zuwächsen (Mai.-Nov.) mit +2.449.000 Nutzern hinter Mozilla, YouTube und Goolge. Grafik bei faz.net: Rangliste der Reichweitengewinner
  • Zeitschrift: Autor: Red: Handball im Netz – Handballwoche als wichtige Quelle., In: Handballwoche, Ausgabe 52, 23. Dezember 2008, S. 24.
    Kommentar, siehe „Benutzer:Kuebi/Handballwoche“ (hier wurde der Entwurf gemeinsam erstellt).
  • Website: Telemedicus: Simon Möller: Wie wehrt man sich gegen Persönlichkeitsverletzungen auf Wikipedia?, 22. Dezember 2008
    „Wo der Rechtsschutz versagt, greifen andere Mechanismen: Die internen Revisionsmethoden der Wikipedia. Telemedicus hat dazu jemanden gefragt, der sich täglich mit solchen Fällen auseinandersetzt: Matthias Schindler, […]“
  • Website: faz.net: Thomas Thiel: Brockhaus kommt zu Bertelsmann Ein Übergang in den Untergang?, 19. Dezember 2008
    „[…] erscheint jedoch vor allem deshalb als eine tatsächliche Zäsur, weil der große Brockhaus in der zermürbenden Abwehrschlacht gegen die Online-Nachschlagewerke wie Wikipedia zum Symbol der Kontinuität gedruckten lexikalischen Wissens geworden ist.“.
  • Website: DWDL.de: Bertelsmann übernimmt Traditionsmarke Brockhaus, 17. Dezember 2008
    „Brockhaus war zuletzt in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten – dicke Nachschlagewerke verkaufen sich in Zeiten der kostenlosen Wikipedia eben nicht leicht.“
  • Website: Focus Online: Alexander von Streit: Bertelsmann Das neue Lexikon-Monopol, 17. Dezember 2008
    „Die stärkste Konkurrenz für den neuen Lexikongiganten aus Gütersloh wird künftig Wikipedia sein: Der Erfolg der kostenlosen Online-Enzyklopädie hatte in den vergangenen Jahren den Markt der Enzyklopädien durcheinandergebracht und den Verlagen verdeutlicht, dass die Zukunft der Nachschlagewerke im Netz liegt. In einem Fall ist jedoch auch Wikipedia bereits bei Bertelsmann gelandet: Die gedruckte Ausgabe, „Das Wikipedia Lexikon in einem Band“, erschien im Wissenmedia Verlag.“.
  • Website: futurezone.orf.at: Wikipedia-Spenden bleiben "teuer", 16. Dezember 2008
    „Während Spenden an den Verein Wikimedia in Deutschland von der Steuer abgesetzt werden können, dürfen Spender an den gemeinnützigen Verein Wikimedia Österreich, der die Online-Enzyklopädie Wikipedia und freies Wissen fördert, auch weiterhin nicht mit steuerlichen Begünstigungen rechnen.“.
  • Website: Spiegel Online: Christian Stöcker: Google baut Überholspur im Netz, 15. Dezember 2008
    zur Netzneutralität, „Für kleine Unternehmen, für Non-Profit-Webseiten und sogar für höchst populäre, aber nicht profitable Angebote wie Wikipedia könnte der Schwenk schlimmstenfalls bedeuten, dass sie im Netz künftig schwerer zu erreichen sind […] Auch Kurt Jansson, erster Vorsitzender von Wikimedia Deutschland, hofft, "dass Google nicht den Ast absägen wird, auf dem sie sitzen", sagte Jansson SPIEGEL ONLINE. Die Online-Enzyklopädie Wikipedia sei "sicher das größte und bekannteste nichtkommerzielle Projekt, dass stark unter der Einführung von Wegezöllen im Internet leiden würde".“.
  • Website: derStandard.at: Ralf Hanselle: Poltergeister im Cyberspace, 14. Dezember 2008
    Zu Sabine Doering-Manteuffel: Das Okkulte. Eine Erfolgsgeschichte im Schatten der Aufklärung. Von Gutenberg bis zum World Wide Web., Siedler, München 2008, ISBN 978-3886808885, in Wikipedia „sei längst nicht mehr wahr, was sich auch objektiv beweisen ließe. Wahr dürfe sich vielmehr das nennen, was von der Mehrheit einer sogenannten Community für wahr gehalten würde. Somit sei aus Wissen Ahnung und aus Wahrheit Glauben geworden. Das, was andere Medientheoretiker als das neue demokratische Wissen preisen, es ist für Doering-Manteuffel nicht mehr als "rationaler Okkultismus".“.
  • Zeitung: Ina Brzoska: Das kopierte Wissen, In: Berliner Zeitung, 13./14. Dezember 2008, S. 25
    „Schüler lieben Wikipedia. Die Lehrer sind beunruhigt.“
  • Zeitschrift: Andrea Thilo: Ich habe einen Traum. Jimmy Wales, In: Zeit Magazin, 51, 11. Dezember 2008, S. 42–43
    „Junge Menschen entdecken die Welt selbst. Sie folgen ihren eigenen Interessen“.
  • Website: pr-professional.de: Die Webgesellschaft der Zukunft: „Der Trend geht in Richtung kostenfreie Roh-Informationen“, 11. Dezmber 2008
    Interview mit Prof. Lothar Rolke (FH Mainz) anlässlich der Veröffentlichung seiner Studie „Mediennutzungsverhalten in der Web-Gesellschaft 2018“ (250€), „PR-Professional: Beginnt damit der Abschied vom Qualitätsjournalismus? Rolke: Nein, aber der Qualitätsjournalismus hat nicht mehr per se die Bedeutung wie früher. Die User fühlen sich in vielen Bereichen relativ gut durch das Internet informiert. Am Beispiel von "Wikipedia" können wir lernen, dass user-generated Content in vielen Bereichen besser ist als der von beauftragten Profis. Der Stern hatte das Ende 2007 anhand von 50 Stichworten untersuchen lassen. Bei 47 war Wikipedia besser als der Brockhaus. Das Schwarm-Wissen von 40.000 ehrenamtlichen Autoren erwies sich somit als qualitativ hochwertiger als das der 40 Fachautoren.“.
  • Zeitung: Oliver Haustein-Teßmer: Scorpions-Eklat bei Wikipedia, In: Berliner Morgenpost, 10. Dezember 2008, S. 18
    „Ein altes Plattencover bringt der Rockband den Vorwurf der Kinderpornografie ein.“
  • Website: Heise Online: Andreas Wilkens: Zeitgeist in Googles Welt: "eBay", "YouTube" und "Wetter", 10. Dezember 2008
    Wikipedia ist in Deutschland unter den häufigsten Suchbegriffen auf Platz 7 nach „eBay“, „YouTube“, „Wetter“, „GMX“, „Google“, „Video“ und vor „Web.de“, „Bild“ und „Telefonbuch“. In Österreich nach „youtube“, „wetter“, „google“, „orf“, „ebay“ auf Platz sechs, in der Schweiz nach „youtube“, „google“, „video“ auf Platz vier.
  • Zeitung: Das Bundesarchiv öffnet sein geheimes Berliner Fotoalbum, In: BZ, 9. Dezember, S. 5
    Kommentar, „Diese Bilder sind eine kleine Sensation. Bis vor einigen Tagen lagerten sie fast unzugänglich hinter dicken Wänden im Koblenzer Bundesarchiv“.
  • Website: innovations report: CeBIT VISION: Pressetag mit Star-Besetzung, 9. Dezember 2008
    „Die Keynote hält Wikimedia-Geschäftsführer Sebastian Moleski, der die in der Kritik stehenden Wikipedia-Texte gegen Zensur und Manipulation verteidigt.“
  • Website: Focus Online: Torsten Kleinz: Kinderpornografie Britische Provider filtern Wikipedia wegen Scorpions-Cover, 7. Dezember 2008
    „Mathias Schindler ergänzt: ‚Wir sind gerade dabei, die Situation genau zu analysieren. Es erleichtert unsere Arbeit natürlich auf eine gewisse Weise, dass dies nicht das erste Mal wäre, dass Wikipedia in einem Land gesperrt wurde.‘ Die Wikipedia wird zum Beispiel in China und im Iran gesperrt.“
  • Zeitung: Staat kooperiert mit Wikipedia, In: Berliner Zeitung, 5. Dezember 2008, S. 34
    „Das Bundesarchiv teilt seinen Bildbestand mit der Online-Enzyklopädie“.
  • Website: Heise Online: Wikipedia wird einfacher, 4. Dezember 2008
    „Dank einer Großspende soll die Mitarbeit an der freien Internet-Enzyklopädie Wikipedia einfacher werden. Die Stanton Foundation stellt der Wikimedia Foundation insgesamt 890.000 Dollar zur Verfügung, um die Einstiegsbarrieren zu senken.“, siehe auch Wikipedia:Benutzerfreundlichkeit

November 2008

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  • Website: orf.at Wikipedia fördert Netzwerkkapitalismus, 29. November 2008
    Interview mit dem österreichischen Medientheoretiker Ramon Reicher wegen seines Buchs Amateure im Netz. „Amateure, die ohne geregelte Dienstverhältnisse und rechtliche Absicherung an ihren Netzprojekten arbeiten und sich für diskursive Wissensaushandlungsprozesse engagieren (Blogs, Wikis, Soziale Netzwerke), gelten in der jüngeren Management- und Organisationstheorie als Protagonisten einer neuen Arbeitskultur. Es geht nicht mehr vorrangig darum, Arbeitskraft für Erwerbslohn verfügbar zu machen, sondern innerhalb der betrieblichen Kultur auf Selbst- und Sinnsuche zu gehen. Mit dem Kulturbegriff versuchen die Kapitalwirtschaft sowie das Unternehmertum, eine Leistungsmentalität "nachhaltig" zu etablieren. Amateure, die aus Liebhaberei arbeiten wollen, werden in der Management- und Organisationstheorie als Selbstunternehmer angesehen, die bereit sind, im Rahmen ehrenamtlicher Gratisarbeit tätig zu werden.“
  • Website: leipzig-seiten.de: Meyers Lexikon online wird in Leipzig vorgestellt, 23. November 2008
    Zu http://lexikon.meyers.de, „Die Wikipedia hat den traditionellen Markt der Lexika durcheinander gewirbelt. Längst müssen sich auch die Dinosaurier der Branche auf die neue Zeit einstellen […] Am Dienstag wird Sigrun Albert, Chefredakteurin von Meyers Lexikon online im Bibliographischen Institut Leipzig […] in der Stadtbibliothek […] über das Internet-Angebot ihres Hauses informieren […] Anlass ist der Relaunch der Online-Version von Meyers Lexikon.“, siehe auch http://lexikon.meyers.de/wissen/Wikipedia, Wikide-l
  • Pressemeldung: Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Mainz, Dinosaurier und Vasenmalerei, Informationsdienst Wissenschaft, 21. November 2008
    „Am 25. November 2008, 16 Uhr, wird in der Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Mainz, zum zweiten Mal die Zedler-Medaille von der Wikimedia Deutschland e.V., der Mainzer Akademie sowie dem Verlag Spektrum der Wissenschaft (Heidelberg) verliehen.“
  • Website: Spiegel Online: Fast alle Studenten sind täglich online, 21. November 2008
    „So gaben 60 Prozent der Umfrageteilnehmer an, Wikipedia anzusteuern – Männer häufiger als Frauen. 80 Prozent der Wikipedia-Nutzer sind aber reine Leser und 89 Prozent noch nie aktiv gewesen in dieser Wissenscommunity, nur ein Prozent engagiert sich hier richtig.“.
  • Website: t3n.OpenSource&net: Wikipedia setzt auf Multimedia und Open Source, 20. November 2008
    "Nachdem kürzlich bereits bekannt wurde, dass Wikimedia eine große Menge Server bei Sun Microsystems bestellt hat, wird langsam klar, was Wikimedia damit vor hat:"
  • Website: Zeit online: Jan-Martin Wiarda: Die schnelle Info aus dem Netz, 20. November 2008
    „Studierende vertrauen bei ihren Recherchen vor allem auf Wikipedia“.
  • Pressemeldung: Maastrek Selection (Werbemittelgroßhändler), Maastrek Selection unterstützt Wikipedia mit großer Spendenaktion, presseecho.de, 20. November 2008
    „Jeder Schreiber, der in seinem Blog über die Spendenaktion berichtet, ist gleichbedeutend mit 10,- Euro, die Maastrek Selection dafür automatisch an Wikipedia spendet.“
  • Zeitschrift: Die Wikipedia-Verschwörung Was steckt hinter dem Angriff der Fakten-Fälscher?, In: Welt der Wunder, 12/08, 19. November 2008, S. 100ff
    Zitat bei Wikipedia:Cafe
  • Website: abgeordnetenwatch.de: Petra Pau (Die Linke.), 19. November 2008
    Petra Pau (Die Linke), Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages, beantwortet Fragen der Netzgemeinde zur EV Lutz Heilmanns
  • Pressemeldung: Heise Medien Gruppe, Wissen selbst verwalten, 19. November 2008
    „Deutsche Wikipedia und freie Wiki-Systeme auf iX-Heft-DVD“.
  • Website: Spiegel Online:: Friederike Freiburg, Björn Hengst und Annett Meiritz: Politiker auf Wikipedia: Wahlkampf oder Wahrheit, 18. November 2008
    „Geschönt, gelöscht – oder abgeschaltet: Ein offenbar manipulierter Wikipedia-Eintrag alarmiert die Parteien und wirft die Frage auf, wie man mit dem Mitmach-Lexikon umgehen soll. Für den Wahlkampf 2009 setzen die einen auf die Kraft der Community, und andere legen selbst Hand an.“
  • Website: tagesspiegel.de: Joachim Huber: Heilmann vs. Wikipedia: Zensor statt Korrektor, 18. November 2008
    (Erschienen im gedruckten Tagesspiegel vom 18.11.2008), „Wäre Wikipedia nicht glaubwürdig, wäre Wikipedia tot. Gewöhnlich sorgt die Netzgemeinde selbst für das Ausmendeln wahrheitsgemäßer Aussagen. Lutz Heilmann wollte sich diesem Prozeß nicht stellen.“
  • Zeitung: Hanno Harnisch: »Heilmann vs. Wikipedia« gelöst – mit Spannungen, In: Neues Deutschland, 18. November, S. 2
    „Linkspartei-Chef Lothar Bisky war entsetzt und plädiert ausdrücklich für »freie Informationsformen«“.
  • Zeitung: Sabine Pamperrien: Seit 12:30 Uhr wieder online, In: Berliner Zeitung, 18.11.2008, S. 26
    „Die Sperre hat dem Online-Lexikon Wikipedia mehr genutzt als geschadet“.
  • Zeitung: Felix Rettberg: Schuld und Sühne, In: taz, 18.11.2008, S. 14
    „Tagelang ließ er die Wikipedia-Seite sperren, jetzt bereut er: Lutz Heilman sagt, er habe einfach zu kurz gedacht“.
  • Zeitung: ddp/dpa: Streit um Wikipedia-Artikel beendet, In: Magdeburger Volksstimme, 17.11.2008, S.
  • Zeitung: Jakob Schlandt: Linker zensiert Wikipedia, In: Berliner Zeitung, 17.11.2008, S. 1
    „Abgeordneter der Linkspartei lässt Internet-Lexikon sperren, weil ihm der Eintrag über sich nicht passt“.
  • Podcast: Die Linke Bundestagsfraktion, Audio Statement, 17. November 2008
    „Bodo Ramelow: Lutz Heilmann weiß jetzt, dass es nicht hilfreich war, Wikipedia sperren zu lassen“, mp3, 1:21Min, 1,3MB
  • Website: Spiegel Online: Christian Stöcker, Björn Hengst (Mitarbeit): Die Fallstricke des Online-Lexikons, 17. November 2008
    Kommentierung der freien Bearbeitungsmöglichkeit der Wikipedia-Artikel für alle, und ihrer damit verbundenen Schwächen am Beispiel der Affäre um Lutz Heilmann, „Nun gab Heilmann klein bei – doch sein Fall zeigt einmal mehr grundsätzliche Probleme des Prinzips Wikipedia auf.“
  • Website: AFP: Verbissenes Ringen um das eigene Image im Internet, 17. November 2008
    „Auch PR-Manager haben Wikipedia längst als Plattform für ihre Interessen entdeckt. Nicht wenige Unternehmen hatten die sie betreffenden Einträge immer wieder geschönt, was in Einzelfällen aufgeflogen war. Inzwischen legen Firmen wegen des drohenden Ansehensverlustes deutliche Zurückhaltung an den Tag.“
  • Website: heise.de: Wikipedia-Sperre: Linke distanziert sich von Heilmann, 17. November 2008,
    „Bundestagsvizepräsidentin Petra Pau ist bemüht, den Schaden von der Partei abzuwenden. "Wir kämpfen seit Jahren gegen immer wieder mal geäußerte Bestrebungen, das Internet zu zensieren, egal aus welcher Ecke sie auch kommen", erklärt die Politikerin auf der Webseite ihrer Partei.“
  • Zeitung: Gewinner Verlierer, In: Bild, Bundesausgabe, 17. November 2008, S.1
    „Damals, als er noch Stasi-Personenschützer war, wurden Menschen weggesperrt. Heute lässt Lutz Heilmann (42), Abgeordneter der Linkspartei, Wörter wegsperren. Wegen eines Wikipedia-Eintrages über seine politische Vergangenheit sah er seine Persönlichkeitsrechte verletzt und ließ per Gerichtsbeschluss vorübergehend die deutsche Startseite des Online-Lexikons blockieren. BILD meint: Linke Nummer!“.
  • Zeitung: jam/neu: Linkspolitiker sperrt Wikipedia, In: Der Tagesspiegel, 16. November 2008, S. 4
    „Lutz Heilmann sieht seinen Ruf geschädigt.“
  • Website: faz.net: Hendrik Wieduwilt: Einstweilige Verfügung gegen Wikipedia – Ungewollt ins Rampenlicht, 16. November 2008
    Wikimedia-Anwalt „Feldmann will nun nach wie vor Widerspruch einlegen, denn formell ist das Verfahren nicht beendet. Mit einer Entscheidung rechnet er in ein paar Wochen – sofern es noch dazu kommt. Der Anwalt vermutet, dass das Landgericht von der Tragweite seiner Entscheidung selbst überrascht ist. Über eine gerichtliche Klarstellung würde sich der Anwalt freuen. Er befürchtet „bleibenden Schaden für den Verein Wikimedia Deutschland“. Denn es entstünde der Eindruck, dass jedermann mit einer Verfügung dessen Seite schließen könne.“
  • Website: tagesschau.de: Politiker will nicht mehr auf Wikipedia-Sperrung bestehen, 16. November 2008
    „So stimme es nicht, dass er Unterlagen über seine Stasi-Tätigkeit nur teilweise öffentlich gemacht habe. Auch die Behauptung, dass er einen Online-Sexshop betreibe und dass auf Grund von Ermittlungen seine Bundestagsimmunität aufgehoben worden sei, sei unwahr, zitiert die Zeitung Heilmann. "Meine Anwältin hat sich erfolglos um eine Gegendarstellung bei Wikimedia bemüht", sagte der Abgeordnete, der während seines Wehrdienstes in der DDR als Personenschützer beim Ministerium für Staatssicherheit eingesetzt war.“
  • Website: futurezone.orf.at: Politiker gibt im Streit mit Wikimedia klein bei, 16. November 2008
    „Heilmann erklärte gegenüber heise online, dass er gegen die Falschbehauptungen in dem Wikipedia-Artikel aber weiterhin rechtlich vorgehen wolle. Er habe gegen drei Personen Strafantrag und Strafanzeige gestellt.“
  • Website: focus.de: Torsten Kleinz: Wikipedia-Sperre: Heilmann kapituliert, 16. November 2008
    „Als bekannt wurde, dass er eine Einstweilige Verfügung gegen den Verein Wikimedia Deutschland erlassen und die Sperrung der Seite wikipedia.de erreicht hatte, sank die Beliebtheit des Politikers so rapide, als hätte er vor laufenden Kameras ein Eisbären-Baby getreten.“
  • Website: ndr.de: Wikipedia-Sperrung: Linken-Politiker rudert zurück, 16. November 2008
    „Der Anwalt von Wikimedia, Thorsten Feldmann, sagte, er sei erfreut über die Erklärung Heilmanns. Nun müsse aber intern geklärt werden, ob die Website aufgrund der Äußerungen Heilmanns freigeschaltet werden könne oder ob auf die Aufhebung der einstweiligen Verfügung gewartet werden solle.“ […] „Während Wikipedia in Deutschland sonst durchschnittlich 3.000 Euro pro Tag an Spenden einnehme, sei das Spendenvolumen am Sonnabend auf mehr als 16.000 Euro angestiegen.“
  • Website: taz.de: Svenja Bergt: Wikipedia gesperrt: Linke Onlinezensur, 16. November 2008
    „Lutz Heilmann, Linke-Abgeordneter, lässt drei Tage lang Wikipedia sperren. Jetzt kennt jeder seine Vergangenheit.“
  • Agenturmeldung: dpa: Spendenrekord für Wikipedia nach Sperrverfügung, 16. November 2008, 14:13 MEZ.
    246 Wörter, fünf Absätze über die Sperrverfügung und den Spendenrekord am Samstag.
  • Pressemeldung: Lutz Heilmann : Keine weiteren juristischen Schritte gegen Wikipedia, Fraktion Die Linke im Bundestag, 16. November 2008
    Lutz Heilmann: „Gemeinsam mit Wikimedia e.V. werde ich nach anderen Wegen suchen, um den offenen und freien Charakter von Wikipedia so weiter auszugestalten, dass Persönlichkeitsrechte gewahrt bleiben.“
  • Website: zoomer.de: Jan Müller: Heilmann vs. Wikipedia: Eigentor mit Folgen, 16. November 2008
    „Wikipedia muss sich […] auch künftig mit der Frage befassen, wie der schwierige Drahtseilakt zwischen Informationsfreiheit und dem Schutz der Persönlichkeitsrechte bewältigt werden soll – und ob Einträge von Personen des öffentlichen Lebens in stärkerem Maße vor Missbrauch geschützt werden müssen. Ansonsten droht im Zweifelsfall neues juristisches Ungemach […]“.
  • Website: Indiskretion Ehrensache (Handelsblatt Weblog): Thomas Knüwer: Lutz Heilmann demonstriert, was die Linke von Demokratie hält: nichts, 15. November 2008
    „Er versucht er Millionen Menschen den Zugang zur größten freien Wissensdatenbank der Welt zu blockieren – weil er sich beleideigt fühlte. Dieses Vorgehen sollten jene im Kopf behalten die glauben, die Linke sei eine normale demokratische Partei.“.
  • Videotext: ARDtext: Wikipedia bittet um Spenden, 14. November 2008, [1], S. 524
  • Website: faz.net: Oliver Jungen: Segensspende, 13. November 2008
  • Website: finanznachrichten.de: [http://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2008-11/12353187-web-2-0-verschlaeft-die-pr-die-online-kommunikation-007.htm Web 2.0 – Verschläft die PR die Online-Kommunikation?], 12. November 2008
    „Dieser provokanten Frage gingen … Sebastian Moleski (Wikipedia) und … auf der gestrigen PR Club Hamburg-Veranstaltung mit dem Thema "Web 2.0 / Web X.0 – wohin geht die Reise und wie (re)agiert die PR?" nach“.
  • Website: Schekker: Innehalten zum Schluss. Nachdenken über Wahrheit, Kritik und Aufklärung , November 2008 (Sonderausgabe), Nr. jmt08, Jugendmedientage
    „Einerseits ist Wikipedia mittlerweile etabliert genug, um echte Experten anzuziehen, die über ihren eigenen Fachbereich schreiben. Andererseits spazieren Experten oft mit Scheuklappen durch die Welt und können nicht mehr objektiv zwischen wichtig und unwichtig unterscheiden.“
  • eBook: Mark Ralea: Wikipedia, In: Social Media Optimization in Deutschland, Eikyo, Rastatt 2008, S.33-34
    „... Inhalte zu speziellen Themen können gerne eingestellt werden mit Verlinkung auf die Quelle. Leider werden aktuell noch keine Blogs zugelassen als Quelle, sondern nur normale Webseiten. Heißt wenn man zusätzliche Infos zu einem Thema hat, kann man gerne den Artikel auf Wikipedia überarbeiten und die eigene Webseite unter Quellen verlinken. Moderatoren checken von Zeit zu Zeit diese Inhalte und verbessern diese oder schmeißen Links raus die nicht hingehören. Deshalb niemals übertreiben mit der Linksetzung, sondern nur wenn es wirklich angebracht scheint. Effekt: Bei einem guten Artikel können die Nutzer die darüber auf ihre Inhalte stoßen zwischen 1000-2000 User pro Monat betragen. Bei Themen die nicht sonderlich interessant sind bleiben aber immer noch 50-100 pro Monat. Besonders langfristig kann sich so ein Link lohnen und ihre Webseite in ein positives Licht rücken. ...“
  • Website: FR Online: Anne Lehmhöfer: Plagiate Fremde Federn, 5. November 2008
    „Die beiden Sätze stammen aus Wikipedia, und nach diesem Geständnis sind sie auch ordentlich als Zitat markiert. Ausnahmsweise. […] Stimmt der Landtag [Anm. BW] zu, droht Studenten, die Arbeiten aus dem Internet kopieren, künftig die Exmatrikulation.“.

Oktober 2008

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  • Zeitung: Gerhard Frey jr.: Wikipedia macht's möglich. In der freien Internet-Enzyklopädie findet man, was im Brockhaus zensiert wurde, In: National-Zeitung (München), Nr.45, 58. Jahrgang, 31. Oktober 2008, S. 7
  • Radio: Deutschlandfunk: Michael Gessat: Automatische Sinn-Findung beim Suchen, Nationalbibliothek entwickelt Ordnungssystem für Multimedia-Archive ("Contentus") und nutzt dabei die Kategorien aus der Wikipedia (20. Oktober 2008)
  • Buch: Klaus Eck: Karrierefalle Internet. Managen Sie Ihre Online-Reputation, bevor andere es tun!, Hanser Wirtschaft, 2008, ISBN 978-3446416284
    Kapitel 3.3 Wikipedianer haben viel Einfluss auf die Reputation, S. 179–186 (Wikimedia 181; Wikipedia 5, 24 f., 177, 179–186, 224, 235), Eingschränkte Ansicht bei Google Books, Serach Inside bei Amazon

September 2008

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  • Zeitung: „Ich habe 5349 Treffer“, In: Süddeutsche Zeitung, 29. September 2008, Julia Bönisch: Kollegen lassen sich via Google bis ins kleinste Detail ausforschen. Echte Profis suchen aber nach sich selbst: je mehr Treffer, desto wichtiger. Der Gipfel der Bedeutsamkeit ist ein eigener Wikipedia-Eintrag.
  • Website: Südtirol online: „Was ist Wissen wert, wenn nicht geteilt?“, 7. September 2008
    „Wenn jemand einen Job sucht und 75 Wikipedia-Einträge geschrieben hat, sagt mir das mehr als wenn er die Harvard Business School besucht hat.“ (Don Tapscott)
  • Website: Sächsische Zeitung [online]: René Obermann: „Macht das Internet doof?“, 3. September 2008
    Obermann, der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Telekom, zur Wikipedia: „Das Zusammenspiel von digitaler Daten und Interaktivität sorgt dafür, dass in spontanen Prozessen ein noch nie gekanntes Maß an Wissen gebündelt wird. "Wikipedia" enthält bei allen Vorbehalten bezüglich der konsistenten inhaltlichen Qualität weitaus mehr und aktuellere Informationen als herkömmliche Lexika.“.
  • Radio: Deutschlandradio Kultur: 2254 Nachtgespräche am Telefon 00800 – 2254 2254: „Das Internetlexikon Wikipedia bekommt den Quadriga-Preis – Wem gehört das Wissen der Menschheit?“, 22. August 2008
  • Website: Tages-Anzeiger: Claudio Habicht: McCain kupfert ab bei Wikipedia, 20. August 2008
    „Im Wahlkampf gibt sich John McCain gerne als Moralapostel. Nun hat sein Image einen Kratzer abbekommen: Der US-Präsidentschaftskandidat soll einige seiner Reden kopiert haben.“
  • Website: Frankfurter Rundschau online: Kai Doering: Wikipedia erforscht – Motivation durch Integration, 19. August 2008
    Zur Mitarbeitsmotivation und Herausbildung von Hierarchien, „Häufig stünden diese Inhaltswächter in Konkurrenz zueinander. Werde jedoch einer von anderen Nutzern kritisiert, solidarisierten sich die Administratoren.“.
  • Zeitung: NN: Auferstehung im Netz – Zürcher Biografien bei Wikipedia, In: Neue Zürcher Zeitung, 8. August 2008
    „An eine wirkliche Professionalisierung des Internet-Nachschlagewerks glaubt weder Schihin noch Thiele. Dies würde nämlich bedingen, dass die Mitarbeit am freien Lexikon nicht mehr jedem offenstünde – was sich mit der Grundidee von Wikipedia nicht vereinbaren liesse.“
  • Zeitschrift: Der Spiegel Nr.33/11.8.08 Frank Hornig u.a.: Die Daten-Sucht Kasten Der Uni-Mitarbeiter S. 90: „Das Internet lade zum Plagiieren geradezu ein, meint Mildenberger; die Gefahr, erwischt zu werden, sei gering. Besonders gefährdet seien große Universitäten und interdisziplinäre Fächer. (…) Eine seiner Studentinnnen kopierte für eine Seminararbeit komplette Einschätzungen und Analysen aus einem Wikipedia-Beitrag. „Wikipedia ist in der Wissenschaft die Lizenz zum Verblöden. Viele Studenten halten die Beiträge dort für in Stein gemeißelt." (…) „Früher musste man für eine Fälschung noch wissenschaftlich arbeiten können. Heute braucht man nur noch einen schnellen Internet-Anschluss."“
  • Podcast: chaosradio.ccc.de, CRE093 Qualitätsmanagement in der Wikipedia, 3. August 2008
    „Im Gespräch mit Tim Pritlove erläutert Martin Haase die Vorgehensweisen der Wikipedia-Administratoren, neue Funktionen wie die gesichteten Versionen und die allgemeinen Strategien, um die Inhalte gegenüber Vandalismus und tendenziöser Beeinflussung abzusichern. Dazu werden neue Funktionen der Wikipedia vorgestellt, die in den letzten 18 Monaten dazugekommen sind und ein Blick auf den neuen Dienst "Knol" von Google geworfen.“
  • Zeitung: Wikipedias Schwachstellen,in: Neue Osnabrücker Zeitung (NOZ), 30. Juli 2008, siehe linker Rand-Seite 27. (Reinhard Lüke)
  • Radio: Radiofeuilleton/Deutschlandradio Kultur, Elektronische Bücher verändern das Lesen, 23. Juli 2008
    Zitat: „Die Wissensliteratur, die Enzyklopädien, auch da war das Buch ein Notbehelf. Das macht "Wikipedia" viel besser. Nicht, weil es vom Inhalt her so dramatisch viel besser ist, sondern weil es von der Navigationsform so viel besser ist, mit diesen Links. Und das ist aktueller. Also, man muss unterscheiden, was liest man, und da wird sich einfach eine differenziertere Kultur ausbilden, auch mit Geräten.“
  • Website: FAZ.net: Marco Dettweiler, Wissensplattform „Knol“. Hat Google den „Wikipedia-Killer“?, 24. Juli 2008
    „Der zuständige Projektmanager Cedric Dupont wolle keinen „Wikipedia-Killer“ schaffen. „Google ist froh über den Erfolg von Wikipedia“. Und könnte es auch bleiben. Knols (sic) dürfte trotz Googles Macht so schnell nicht Wikipedia in die Knie zwingen.“
  • Zeitung: Alice Ahlers und Reinhard Lüke: Machtkampf ums Wissen, In: Kölner Stadt-Anzeiger, 22. Juli 2008
    Zitat: „Die virtuelle Enzyklopädie Wikipedia hat jede Menge Tücken. Viele Nutzer versuchen, das Online-Lexikon nach eigenen Vorstellungen mitzugestalten – doch an den Administratoren kommt nicht jeder vorbei.“
  • Website: ChessBase News: „Unzählige anonyme Autoren … haben (das Nonprofit-Projekt) zur größten Wissensdatenbank der Welt gemacht. Gerade auch der Bereich "Schach" ist in der Wikipedia in allen seinen Facetten zumeist ausgezeichnet und hochaktuell beschrieben.“ Artikel des Tages: "Schachkomposition", 16. Juli 2008
  • Website: ZDNet.de: (Übersetzung aus der englischen Ausgabe, Beispiele beziehen sich deswegen auch auf die englischsprachige Wikipedia)
    Paul Murphy und Peter Marwan: Wikipedia: Vom Onlinelexikon zur Propagandamaschine, 16. Juli 2008
    „Wikipedia sollte das Onlinelexikon für jedermann werden. Inzwischen ist es aber nur noch eine anschauliche Warnung dafür, wie aus qualifiziertem und sachkundigem Social Networking billige Propaganda wird. (…) Problematik des viel gepriesenen Social Networking (…): Dass sich die Qualität unweigerlich auf das niedrigste Niveau absenkt, das für die am meisten engagierten Teilnehmer jeder Nische gerade noch akzeptabel ist. Was das in der Praxis von Wikipedia bedeutet, lässt sich am besten an zwei konkreten Beispielen aus ganz unterschiedlichen Bereichen zeigen: den Diskussionen um die Themen Klimawandel und Prozessorarchitekturen.“
  • Buch: Klaus Stein, Claudia Hess: Viele Autoren, gute Autoren? Eine Untersuchung ausgezeichneter Artikel in der deutschen Wikipedia, In: Paul Alpar (Hrsg.), Steffen Blaschke (Hrsg.): Web 2.0 – Eine empirische Bestandsaufnahme, Vieweg+Teubner, Wiesbaden 2008, ISBN 978-3-8348-0450-1 (Print), ISBN 978-3-8348-9498-4 (Online), doi:10.1007/978-3-8348-9498-4_6 (PDF Inhaltsverzeichnis), S. 107–129,
    Der Text kann via Amazon "Search Inside" angesehen werden, Suchworte zB "lesenswerten" usw, oder auch über Goolge-Books [3]. „6 Zusammenfassung … Für die deutsche Wikipedia gilt also: Viele Affen machen noch keinen Shakespeare, es müssen auch ein paar Dichter darunter sein“.
  • Website: Astrodicticum Simplex auf scienceblogs.de: Florian Freistetter: Wird die Wikipedia seriös?, 9. Juli 2008
    Der Astronom („Ich habe selbst jahrelang dort als Autor mitgearbeitet – mich dann aber zurückgezogen.“) setzt sich mit den gesichteten und geprüften Versionen auseinander: „Solang man nicht wirklich externe Experten heranzieht (was praktisch undurchführbar ist), wird sich das Grundproblem der Wikipedia nicht lösen lassen. Die gesichteten Versionen mögen eine gute Idee sein – aber für die geprüften Versionen sehe ich keine Möglichkeit zur Umsetzung die tatsächlich auch das Versprochene einhält. Um das Problem der Verläßlichkeit lösen zu können, müsste die Wikipedia ihr Grundprinzip – die absolut freie Mitarbeit durch jeden – aufgeben. Dann würde aber auch die Wikipedia nicht mehr funktionieren.“
  • Radio: Der Deutschlandfunk in Forschung Aktuell Das Online-Lexikon Wikipedia sammelt genetische Informationen. 8. Juli 2008, 16:35 – 17:00 Uhr
    „… Ziel ist, mit Hilfe des offenen Wikipedia-Konzepts eine stets aktualisierte Sammlung von Informationen zu den Genen des Menschen zu schaffen. Informationen zu Genen werden bislang hauptsächlich in Datenbanken gesammelt … Im Gegensatz dazu solle bei Gen-Wiki eine große Gruppe von Nutzern ständig kleinere Beiträge liefern, schreiben die Gen-Wiki-Gründer im Online-Journal PLoS Biology … “
  • Website: abendblatt.de: dpa Informationen über Gene bei Wikipedia, 8. Juli 2008
    „In dem Online-Lexikon Wikipedia sollen alle verfügbaren Informationen zu den einzelnen Genen des Menschen gebündelt werden.“
  • Website: spiegel.de: lub/dpa: Forscher sammeln menschliche Gene in Wikipedia, 8. Juli 2008
    „Gene für alle: In dem Online-Lexikon Wikipedia wollen Wissenschaftler auch Gene des Menschen dokumentieren. Bislang waren solche Informationen nur in wissenschaftlichen Datenbanken verfügbar.“
  • Website: Badische Zeitung Online: Alexandra Sillgitt: BUND Freiburg: Machtkampf im Netz, 24 Juni 2008
    „Monatelang befand sich der Geschäftsführer des Regionalverbandes Südlicher Oberrhein mit der Wikipedia-Community im Krieg. Monatelang kämpfte er in einem so genannten Edit-War um die Souveränität über die Verlinkung von Lexikonartikeln mit den AKW-kritischen Seiten der Ortsgruppe. Mayer stellte dafür eigens einen Zivildienstleistenden des BUND ab, der allein die Aufgabe hatte, auf Wikipedia Links zu setzen. Das Problem: Kaum war er am Ende der langen Liste angelangt, konnte er gleich wieder von vorne beginnen. "Manchmal wurden die Links binnen Stunden, manchmal binnen Minuten wieder gelöscht“, berichtet Mayer.“
    • dazu netzpolitik.org: BUND Freiburg vs. Wikipedia, 24. Juni 2008
      „Und einen Zivildienstleistenden abzustellen, damit dieser mal überall Links setzt und Flame-Wars startet, kann man durchaus als Worst-Case bezeichnen.“
  • Website: sueddeutsche.de: Netzrecherche: Kollegen sind erste Anlaufstelle, 23. Juni 2008
    zur Studie Journalistische Recherche im Internet (Abstract, Zusammenfassung und Handlungsempfehlungen [PDF, 30S.], Pressemitteilung, Universität Leipzig) im Auftrag der Landesanstalt für Medien NRW, ISBN 978-3891584804. Aus der Zusammenfassung: Wikipedia ist nach Google und Spiegel Online „das drittwichtigste Internetangebot aller von uns befragten Journalisten. Zwar eignet sich die Site oft für einen „erste Überblick“ und liefert Links zu weiterführenden Informationen. Dennoch gilt: Wikipedia-Inhalte lassen sich von jedem Nutzer jederzeit verändern, sind dadurch eine höchst unzuverlässige Quelle. (…) Einige Journalisten behaupteten in den Leitfadeninterviews unserer Beobachtung, dass sie Wikipedia-Informationen immer noch einmal gegenprüfen würden. Nur stellt sich hier die Frage, mit welchem verlässlicheren Konkurrenzangebot sie diese Informationen verifizieren wollen, und, falls es dieses tatsächlich gibt, warum sie es nicht bereits zur Erstermittlung der Information genutzt haben. Hier scheint es sich mehr um eine journalistische Schutzbehauptung als um einen wirksamen Schutzmechanismus zu handeln.“.
  • Website: intern.de: Wikipedia-Autor gekündigt , 23. Juni 2008
    „Ein untergordneter Mitarbeiter ("junior-level employee") einer Vertrags-Redaktion des Nachrichtensenders NBC wurde gefeuert. Er hatte den Tod des populären Nachrichtenspreches Tim Russert in Wikipedia "eingearbeitet", noch ehe der Sender selbst darüber berichten konnte. “.
  • Website: m&c: Thomas J. Schult: Internet-Enzyklopädien jenseits der Wikipedia, 23. Juni 2008
    „Qualität und Länge der Wikipedia-Artikel richten sich allerdings nicht nach der Bedeutung der Stichwörter – das ist der Nachteil eines Projektes auf der Basis freiwilliger Mitarbeit.“.
  • Website: taz.de: Bernhard Janzig: Atomlobby googelt mit, 20. Juni 2008
    In dem Artikel geht es um die angeblich von Google übernommene Wikipedia-Spamliste, auf der momentan Seiten des BUND-Oberrhein zur Kernenergie gelistet sind. Vgl. zugehörige Diskussionen: [4], [5], [6]
  • Zeitung: Rüdiger Voßberg: Alles Wiki oder was?. In: Saarbrücker Zeitung, 17. Juni 2008
    „Informationen bei Wikipedia zu finden ist einfach und dauert nicht lange. Doch es gibt auch fehlerhafte Beiträge, die in einigen Fällen sogar bewusst gefälscht wurden.“ Voßberg berichtet über die Fälschungen im Falle John Seigenthaler senior und die des US-Kongresses auf der englischsprachigen Wikipedia. „2005 waren ähnliche Fälle in der deutschsprachigen Wikipedia bekannt geworden, bei denen deutsche Politiker-Biographien von Computern aus dem Deutschen Bundestag bearbeitet wurden.“
  • Website: Portel.de: Fleishman-Hillard: Internet ist für Europäer das wichtigste Medium, 16. Juni 2008
    „Studie analysiert Verhalten und Entscheidungsprozesse der Internetnutzer (…) Im Vergleich der drei untersuchten Länder ergaben sich für Deutschland einige interessante Unterschiede: „Deutschland ist die Nummer eins bei der Informationssuche im Internet. Mehr als vier von fünf Internetnutzern lesen Wikipedia, und die Wahrscheinlichkeit, einen eigenen Wikipediaeintrag zu verfassen oder zu ändern, ist mehr als doppelt so hoch wie in Großbritannien oder Frankreich.“.
  • Zeitschrift: Harvard Business manager: Gardiner Morse: Bedrohen Wikis die Macht von Managern?, Heft 6/2008
    Interview mit J. Wales, „HBm: Welchen Managementansatz haben Sie für Wikipedia gewählt?“.
  • Website: Telepolis: Peter V. Brinkemper: Die Wikipediatisierung des Wissens, 15. Juni 2008
    „Wikipedia wächst und wächst. Aber wie und wohin? In der freien, von Laien wie Experten online verfassten Enzyklopädie (Start Mai 2001) sind insgesamt zwischen 9 und 10 Mio. Artikel, allein in der englischen Version bereits angeblich 2.386.723 Artikel (Stand Anfang Mai 2008) erschienen. Alleine die babylonischen, oft stark schwankenden Zahlen verwirren. Damit ist jedes andere Wissensmedium, ob nun online oder geprintet, weit abgeschlagen. Englisch könnte hierbei der Idee nach eine internationale, weltumspannende Verständigungsgesellschaft bedeuten, nicht etwa nur führende angelsächsische Länder (wie Großbritannien, Irland, USA und Australien), sondern eine über den Commonwealth hinausgehende Globalkommunikation. Oder durch nur einen neuen Digi-Imperialismus des Wissens?“
  • Website: swr.de: BUND kritisiert Google, 13. Juni 2008
    „Seit Mai stehen die BUND-Seiten auf der Spamliste, also auf der Internetmüllliste, von Google und Wikipedia.“ – vgl. [7], [8], [9]
  • Zeitung: Brockhaus steckt in roten Zahlen, In: Handelsblatt, 6. Juni 2008
    „Und aus dem einstigen Plan, ein kostenloses Lexikon-Portal online zu stellen – um endlich dem ungeliebten Internetkonkurrenten Wikipedia das Fürchten zu lehren – ist bis dato noch nichts geworden. Dabei sollte die Wikipedia-Antwort bereits Mitte April starten.“
  • Website: Scienceblogs.de: Wikipedia: Zukunft der Wissensgesellschaft?, 3. Juni 2008
    In der Vorschau auf den deutschen Bibliothekstag 2008 geht es darum, wie Wissen gespeichert, organisiert und verteilt wird: „Werden wir von der Wikipedia regiert?“
  • Zeitung: SonntagsZeitung: Michael Soukup: Ich ging mit Wikipedia ins Bett, 24. Mai 2008,
    „Sie ist wohl Deutschlands berühmteste Wikipedianerin. Die 31-Jährige betreut beim Online-Mitmachlexikon die Beiträge über Erotik, Sexualität oder Pornografie. Als ehemalige Prostituierte kann Juliana da Costa José aus dem Vollen schöpfen. Für die männlichen Nutzer ist sie eine Herausforderung.“.
  • Website: Baden-online.de: Wolfgang Winter: Kein Kaff im Wilden Westen, 23. Mai 2008
    „Das Internet-Lexikon Wikipedia ist bedeutend besser als sein Ruf. Das Stichwort Achern zeigt sich überaus ergiebig und stellt die Einträge der renommierten Enzyklopädien problemlos in den Schatten.“
  • Zeitung: Saarbrücker Zeitung: Kai Althoetmar: Das große Wissenspuzzle. Die Online-Artikelsammlung will Einträge verbessern – Konkurrenz kritisiert Wikipedia-System, 16. Mai 2008
    Brockhaus-Pressesprecher Klaus Holoch kommt zum Stern-Test zu Wort und kritisiert Wikipedia. „Gesichtete Version“ wird vorgestellt
  • Website: FR-online.de: Klaus Kreimeier: Kapitulation vor dem Ozean, 14. Mai 2008
    „Das Bertelsmann-Vorhaben, eine Minimalauswahl aus gegenwärtig mehr als 740.000 Wikipedia-Artikeln, rigoros gekürzt, in einem Band von etwa 1000 Seiten abzudrucken, ist ein Schildbürgerstreich.“
  • Zeitung: Christian Thomas: Times Mager: Wikipedia, In: Frankfurter Rundschau, 9. Mai 2008, S. 33
    FR-Journalist Christian Thomas vergleicht die Wikipedia mit dem Bundesnachrichtendienst und kommt zum Ergebnis, dass „bei beidem keine enzyklopädische Gerechtigkeit“ herrsche.
  • Zeitung: Benedikt Erenz: Wer erschoss Kennedy wirklich? Ein Lob der Blitzrecherche im Internet, in: ZEIT Internet Spezial, Zweiter Teil, S. 30, 8. Mai 2008.
    ZEIT-Autor Benedikt Erenz greift auf der Suche nach dem bürgerlichen Namen des chilenischen Dichters und Nobelpreisträgers Pablo Neruda auf Wikipedia und das Lexikon der Weltliteratur Gero von Wilperts zurück, findet in letzterem einen Fehler und kommt zu dem Schluss „Basoalto. Oho respektive 1 : 0 für Wikipedia. Da sieht der blaue Große Wilpert plötzlich doch recht grünlich aus“.
  • Zeitung: Christian Fuchs: Bitte »Dr. Zetsche«! Wie Firmenmitarbeiter Einträge bei Wikipedia ändern, in: ZEIT Internet Spezial, Zweiter Teil, S. 27, 8. Mai 2008.
    Mit Beispielen, wie von Rechnern aus der FAZ-Redaktion, von Daimler und Bertelsmann Wikipedia-Einträge verändert wurden.
  • Website: sueddeutsche.de: Alex Rühle: Qualitätskontrolle für Schwarmgeister „Das freie Online-Lexikon Wikipedia versucht sich an einer neuen Form der Qualitätssicherung: Experten sollen Beiträge der deutschen Ausgabe prüfen.“ 7. Mai 2008.
  • Website: DiePresse.com: Christoph Chorherr: Zeit für Sinnvolles, 4. Mai 2008
    „Ein schlauer Kopf [Clay Shirky] hat … errechnet, wie viel freiwillige Arbeit das Wunderwerk Wikipedia geschaffen hat, und kam dabei auf 100 Mio. Stunden.“
  • Zeitung: Deike Uhtenwoldt: Wie Sie schnell aufsteigen, In: Die Welt, 3. Mai 2008
    Die veränderten Studierenden werden beschrieben, die sich der Wirtschaft zuwenden anstatt kritische Geister zu werden: „"Die Selbstständigkeit nimmt ab. Die Studenten begnügen sich mit Halbwissen", sagt von der Oelsnitz und belegt das mit zunehmenden Quellenverweisen auf das Internetlexikon Wikipedia – "sogar in Doktorarbeiten und ohne die Quelle zu hinterfragen."“.
  • Zeitung: Katrin Schuster: Wikiprint. In: Freitag, 2. Mai 2008
    „Was wird im Online-Zeitalter aus der Enzyklopädie?“
„Zum selben Zweck (Propagierung der Kernenergienutzung durch den Lobbyverein ‚Bürger für Technik‘) wird offenbar auch das freie Internetlexikon Wikipedia manipuliert. Mehrmals schon wurden die BfT-Mitglieder aufgefordert, missliebige Beiträge zu bearbeiten. »In der Anfangszeit war da viel ideologisch durchsetzt«, sagt Lindner. »Jetzt ist vieles objektiver.«“
Am Beispiel der Artikel über Lutz Rathenow und Landolf Scherzer lässt sich der Autor satirisch über die Artikelentwicklung aus.

Februar 2008

[Quelltext bearbeiten]
  • Zeitung: Rudolf Walter: Adieu, Goldschnitt. Wissen gibt es nicht zum Nulltarif. Anmerkungen zum Ende des gedruckten Brockhaus. In: Freitag, 22. Februar 2008
    Aktualität, Objektivität, Selektivität und Präzision sind die Grundanforderungen an jedes Lexikon.Wikipedia organisiert nicht Wissen, sondern zerstückelt es in ein ebenso wirres wie verwirrendes Verweischaos, während die 40 bis 60 Lexikographen bei Brockhaus das Expertenwissen von Tausenden von Spezialisten in konsistente Informationseinheiten verwandeln.
  • Zeitschrift: Tobias Kniebe: Lexikon, In: Süddeutsche Zeitung Magazin, Heft 8, 21. Februar 2008
    „Die Skepsis, mit der wir stattdessen dem Wissen des Internets nun gegenübertreten, ist daher nichts anderes als ein kultureller Quantensprung (sic). So wenig wir noch geneigt sind, einzelnen Politikern zu trauen, einzelnen Institutionen, Zeitungen, Nachrichtenquellen – so wenig sollten wir auch in der Welt des Wissens noch länger der Illusion anhängen, es könne andere gültige Wahrheiten geben als die, die wir selbst überprüft haben.“
  • Zeitung: Hubert Spiegel: Aus für den gedruckten Brockhaus. Unser Wissen lebt nur in den Köpfen, nicht im Regal, In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 15. Februar 2008, Interview mit Ulrich Johannes Schneider
    „Außerdem betreibt Wikipedia ein ausgezeichnetes System der Qualitätssicherung, das vor allem in der deutschen Version von Wikipedia sehr gut funktioniert. Das geben auch die Lexikon-Verlage durchaus zu. Wikipedia Deutschland hat die weltweit höchsten Standards, wenngleich das englischsprachige Pendant natürlich weit größer ist. […] Ich bin überzeugt, dass die Lexikon-Verlage gute Zukunftschancen haben. Denn Wikipedia gehen Inhalte verloren, weil das Kollektiv der Autoren in vielen politischen Fragen viel zu zerstritten ist. Es gibt etliche Artikel zu politisch brisanten Fragen, etwa der nach den israelisch arabischen Auseinandersetzungen, die stündlich geändert wurden. Konsens war hier nicht möglich. Die Artikel mussten gesperrt werden, und wahrscheinlich werden sie nie wieder geöffnet. Auch das ist ein Grund, weshalb ich glaube, dass sich mit Wissen selbst im Internet, wo fast alles umsonst zu haben ist, in Zukunft Geld verdienen lässt.“
    Anmerkung: Bislang wurden WP-Artikel noch nie für immer geschlossen.
  • Website: Torsten Kleinz: "Spiegel"-Archiv kostenlos online, In: heise online, 14. Februar 2008
    „Mit den seit Jahrzehnten von professionellen Archivaren gepflegtem Schlagwort-Katalog könne der Verlag eine qualitativ bessere Verknüpfung von relevanten Inhalten erreichen, als es durch Volltextsuche möglich ist. Noch ist das allerdings Zukunftsmusik: Bei der jetzigen Suche stehen Artikel aus den Beständen von Spiegel-Verlag, Bertelsmann und Wikipedia eher unstrukturiert untereinander, besonders die Bildergalerien haben einen eher zufälligen Charakter. […] In dem Portal sind derzeit über 1,5 Millionen Artikel abrufbar. Die meisten davon stammen aus der freien Internet-Enzyklopädie Wikipedia, aus dem Print-Archiv des Spiegel kommen über 300.000 Artikel seit 1947 hinzu, die im Volltext und als PDF zur Verfügung stehen. Ebenfalls abrufbar sind die Beiträge des Manager Magazins und die Artikel der Online-Redaktionen. Bertelsmann steuert aus seinen Lexikonredaktionen über 200.000 Beiträge bei.“
  • Zeitung: Caroline Fetscher: Brockhaus. Der letzte Wälzer, In: Tagesspiegel, 14. Februar 2008
    „Wo ereignet sich dann noch das stille Aufdemteppichhocken im Licht der Lampe, das versunkene Blättern im dicken Buch, ohne Computersurren im Hintergrund? […] Um nun dem dubiosen Internetlexikon „Wikipedia“, das Einträge von allen für alle zulässt, alternativ eine seriöse, qualitätsgeprüfte Quelle entgegenzusetzen, will der Verlag Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG, der auf eine Verlagsgründung von 1805 zurückgeht, nun bald eine Online-Enzyklopädie anbieten, die der dramatisch im Wandel befindlichen Welt gerecht werden soll.“
  • Website: In eigener Sache. Finden statt suchen mit ›Spiegel Wissen‹, In: Spiegel Online, 13. Februar 2008
    „Mit einem Klick zu den wirklich wichtigen Informationen: Der Spiegel startet die größte kostenfreie Recherche-Datenbank im deutschsprachigen Internet. Spiegel Wissen liefert Ihnen mit einer einzigen Suchabfrage Bertelsmann-Lexikoneinträge, Wikipedia-Treffer und alle Artikel aus dem Spiegel-Archiv von 1947 bis heute. Willkommen bei Spiegel Wissen – dem Lexikon der nächsten Generation!“
  • Zeitung: Martin Bommersheim: „Wir haben das Umbruchtempo unterschätzt“, In: Mannheimer Morgen, 14. Februar 2008, Interview mit dem Brockhaus-Vorstandssprecher Ulrich Granseyer
    Frage: „Wollen Sie komplett auf gedruckte Lexika verzichten?“
    Granseyer: „Nein. Nur für die Enzyklopädie sehen wir keinen Markt mehr. Auch andere mehrbändige Lexika werden es schwer haben. Aber Spezialprodukte wie der Brockhaus Kochkunst haben Zukunft.“
    Frage: „Jetzt wollen Sie im Internet erfolgreich sein. Kann das Wikipedia nicht besser?“
    Granseyer: „Wir unterscheiden uns von Wikipedia. Denn wir überprüfen Inhalte auf Richtigkeit und Relevanz.“
  • Zeitung: Hendrik Werner: Der Lexitus, In: Die Welt, 13. Februar 2008
  • Website: Chris Melzer und Julia Ranniko: Bald nur noch online. Tod des Klassikers, In: dpa / n-tv, 13. Februar 2008
    „In den vergangenen sechs, sieben Jahren habe der klassische Lexikon-Markt bereits gebröckelt. "Jetzt scheint das Internet den absoluten Durchbruch geschafft zu haben." Dass der Verlag die Kehrtwende zu spät vollzogen habe, bestreitet Holoch. Bei der Vorbereitung des Online-Angebots sei der Verlag aber "von der Marktentwicklung überholt" worden. Und: "Beim Print-Thema wollten wir wirklich alles probiert haben." Rund 60 Mitarbeiter in der Leipziger Online-Redaktion kümmern sich nun um das neue Produkt.“
  • Zeitung: Martin Ebel: Freier Zugang zu den Brockhaus-Wissensschätzen, In: Tagesanzeiger, 13. Februar 2008
    „Vor anderthalb Jahren noch prunkte und protzte der Verlag mit einer «Künstler-Edition». Auf Haushöhe vergrössert, standen die von Armin Mueller-Stahl dekorierten Bände im Innenhof der Frankfurter Buchmesse. Nur kaufen wollte das Kunst-Wissens-Werk kaum jemand. So ging es auch der «Normalausgabe», der 21. Edition der Brockhaus-Enzyklopädie. 30 Bände, die 70 Kilo wiegen und 1,70 Meter im Regal einnehmen; knapp 25'000 Seiten, rund 300'000 Stichwörter, von 1000 Autoren erarbeitet und einer erfahrenen Redaktion geprüft, dazu 40'000 Fotos und Grafiken, das Ganze für 4500 Franken: ein fairer Preis für so viel Inhalt (oder Content, wie man heute sagt). Doch diesen Preis wollten zu wenig Kunden hinblättern. 20'000 Exemplare hätten verkauft werden müssen, um rentabel zu arbeiten, etwas mehr als die Hälfte sind es geworden.“
  • Zeitung: Hans-Peter Siebenhaar: Auch Armin Mueller-Stahl kann den Brockhaus nicht retten, In: Handelsblatt, 13. Februar 2008
    „Dem Verleger Andreas Langenscheidt ist die Entscheidung nicht leichtgefallen. Die bayerische Verlegerfamilie ist bereits vor zehn Jahren bei dem Mannheimer Verlag eingestiegen. Heute hält sie 70 Prozent an der Brockhaus Verlags AG. […] Nun sind die Würfel gefallen. Die Aufregung im Verlag ist groß. Denn nicht nur das große 30-bändige Lexikon wird eingestellt, sondern auch andere Nachschlagewerke stehen zur Disposition. In dem Mannheimer Verlag namens „Bibliographisches Institut & F.A. Brockhaus“ erscheint auch der Nachschlageklassiker Meyer.“
  • Radio: Ö1 Inforadio, Brockhaus Enyzklopädie zum letzten Mal auf Papier, 12. Februar 2008, 12:00 h
    „Es zeichnet sich aber ein Minus von mehreren Millionen Euro ab. Der Verlag beschäftigt derzeit in Deutschland rund 450 Mitarbeiter, 50 werden gehen müssen. Sie werden nicht mehr gebraucht, wenn Brockhaus seine Informationen künftig im Internet anbietet.“
  • Zeitung: Jens Jessen: Wenn Bücher Trauer tragen, In: Die Zeit, 12. Februar 2008
    „Zeitenwende bei Brockhaus: Das Lexikon erscheint nur noch online. Gut so – solange wir Strom haben. Ein Nachruf.“
  • Zeitung: Julia Niemann: Traditionsunternehmen unter Druck. Brockhaus frei im Netz, In: die tageszeitung, 12. Februar 2008
    „Das Internet bringt das klassische A-Z-Lexikon Brockhaus unter Druck. Um sich gegenüber Wikipedia zu behaupten und will der Verlag seine gesamte Enzyklopädie online stellen. Willkommen im 21. Jahrhundert.“
  • Website: ZEIT Online: Torsten Kleinz: Goldschnitt ade, 12. Februar 2008
    Zur Ankündigung des werbefinanzierten und kostenlosen Angebots von Brockhaus.
  • Website: Heise Online: Detlef Borchers: Brockhaus künftig mit werbefinanziertem Wissen, 12. Februar 2008
    Nach Millionenverlusten positioniert sich Brockhaus neu im Internet. Ab April startet kostenlos ein "werbefinanziertes" und "nicht-manipulierbares" Angebot.
  • Buch: Sabine Doering-Manteuffel: Das Okkulte. Eine Erfolgsgeschichte im Schatten der Aufklärung. Von Gutenberg bis zum World Wide Web. Siedler Verlag, München 2008, ISBN 978-3-8868-0888-5.
    Knapp 10 Seiten über „Wikipedia – Elektronische Enzyklopädie mit Jenseitsanschluß.“ (S. 275–284) Die Autorin sieht in Wikipedia ein Forum für okkulte Inhalte. Als Beispiele werden fragwürdige Weblinks, Kategorisierungen und die unkritische Übernahme von Zeitungsmeldungen in Wikipedia-Artikel genannt. „In der Bild Zeitung erschienen im Laufe des Jahres 2006 drei ungesicherte Meldungen über merkwürdige Verhaltensweisen von Tieren. Sie zählen zu dem Typus von Notizen, die man auf bunten Seiten findet und von denen jeder Leser weiß, daß sie nicht ernst zu nehmen sind. Üblicherweise werden solche Geschichten dem Reich der Phantasie zugeordnet. Bei Wikipedia wird aus ihnen enzyklopädisches Wissen.“(S. 278) Weiterhin kritisiert die Autorin fehlende Quellenangaben sowie die Anonymität der Autoren. Rezension bei H-Soz-u-Kult
  • Zeitung: Die Zeit: Ohne Gewähr, Nr. 6, 31. Januar 2008, S. 37
    Schildert einige Wikipedia-Grundlagen; Versionierung, Kontrolle von Artikeln durch alle Interessierten, Einflussnahme auf Artikel durch Interessengruppen (Beispiele Tarek Al-Wazir, Steffi Lemke), Wikiscanner.
  • Buch: Malte Ziewitz: Viel Ordnung, wenig Recht: Kollaborative Selbstkontrolle als Vertrauensfaktor am Beispiel Wikipedias , In: Dieter Klumpp, Herbert Kubicek, Alexander Roßnagel, und Wolfgang Schulz: Informationelles Vertrauen für die Informationsgesellschaft , Springer, 2008, ISBN 978-3540776697, S. 173–188
    teilweise einsehbar bei Google-Books
  • Zeitung: Financial Times Deutschland: Matthias Lambrecht: Wikipedia ist ein Kind des Crashs, 21. Januar 2008
    Interview mit Jimmy Wales: „Wikipedia war entweder das Dümmste oder das Beste was ich je gemacht habe.“
  • Website: Netzeitung.de: Reporter klaut bei Wikipedia 16. Januar 2008
    Ein Journalist auf Hawaii soll große Teile aus Wikipedia-Aufsätzen kopiert und ohne Quellenangabe in seinen Artikeln verwendet haben. Das kostete ihn jetzt den Job.
  • Website: telepolis: Torsten Kleinz: Weltwissen Beta, 15. Januar 2008
    „Die Wikipedia wird heute sieben Jahre alt. Die freie Online-Enzyklopädie ist eines der erfolgreichsten Internet-Projekte überhaupt: … Zeit für einen Kurswechsel.“.
  • Website: Spreeblick: Johnny Heusler: Wir sind die Wikinder, 15. Januar 2008
    „Keine Technik, sondern Menschen haben das Leben und Arbeiten von Millionen anderer Menschen verändert, und über die soziologischen Effekte der immer und überall bereitstehenden Wikipedia auf Handys und ähnlichen Geräten werden wir in den kommenden Jahren sicher noch viel lesen.“.
  • Zeitung: Hans Leyendecker: Recherche im Netz Fakebook, In: Süddeutsche Zeitung, 5. Januar 2008
    „Im Cyberspace ist immer Krieg. Gegnerische Blogs und virtuelle Guerilla-Kämpfer versuchen unablässig, zu infiltrieren. Internet-Recherchen führen deshalb auch Journalisten in die Irre.“.
  • Zeitschrift: Udo Habers (Interview): Wie funktioniert Identitätsdiebstahl im Internet?, In: PC go, 01/2008, S. 22
    Toralv Dirro (Security Strategist EMEA bei McAfee): „Anfällig sind unter anderem typische Web 2.0-Seiten wie Wikipedia oder MySpace (…) Das Problem bei den Web 2.0-Seiten ist, dass dort relativ unkontrolliert Inhalte eingestellt werden können. Da führt dann schon einmal der Link am Ende eines populären Wikipedia-Artikels zu ganz anderen Ergebnissen als gewünscht“.
  • Satirezeitschrift Eulenspiegel 2/08, S. 56: "Aber auch zur Recherche von Zeitungsartikeln kann Wikipedia von Vorteil sein. Man muss nicht lange nach Fakten suchen, sondern kann sie mit Hilfe einer kleinen Artikeleingabe selbst schaffen. daraufhin beruft man sich in der Zeitschrift auf Wikipedia und im nächsten Wikipedia-Artikel zitiert man seinen Zeitschriftenartikel."
  • Buch: Herbert Willems (Hrsg.): Weltweite Welten: Internet-Figurationen aus wissenssoziologischer Perspektive, Vs Verlag, 2008, ISBN 978-3531153148
    teilweise einsehbar bei Google-Books
    • Hans Geser: Vom Brockhaus zum WorldWideWiki, S. 119–142
    • Christian Stegbauer: Verteilte Wissensproduktion aus netzwerkanalytischer Perspektive, S. 143–166

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