Wikipedia:WikiProjekt Stolpersteine in Köln/Liste der ersten 230 Stolpersteine
Liste der ersten 230 Stolpersteine die 1994 in einer Ausstellung in der Antoniterkirche in Köln ausgestellt wurden.
Nr. | Bild | Name sowie Details zur Inschrift | Adresse | Zusätzliche Informationen |
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2 | Hier wohnte ein Romm (Jahrgang 1934)
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Großer Griechenmarkt 37 (Standort) |
Verfolgt als Roma | |
21 | Hier wohnte ein Romm (Jahrgang 1938)
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Thieboldsgasse 88 (Koordinaten fehlen! Hilf mit.) |
Der am 4. Januar 1995 verlegte Stolperstein erinnert, anonymisiert an einen Romm, geboren 1938. | |
23 | Hier wohnte eine Rommni (Jahrgang 1939)
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Kämmergasse 14 (Standort) |
Verfolgt als Roma | |
24 | Hier wohnte ein Romm (Jahrgang 1933)
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Thieboldsgasse 88 (Koordinaten fehlen! Hilf mit.) |
Der am 4. Januar 1995 verlegte Stolperstein erinnert, anonymisiert an einen Romm, geboren 1933. | |
25 | Hier wohnte ein Romm (Jahrgang 1931)
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Thieboldsgasse 9 (früher 21) (Koordinaten fehlen! Hilf mit.) |
Verfolgt als Roma | |
26 | Hier wohnte ein Romm (Jahrgang 1930)
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Thieboldsgasse 88 (Koordinaten fehlen! Hilf mit.) |
Der am 4. Januar 1995 verlegte Stolperstein erinnert, anonymisiert an einen Romm, geboren 1930. | |
27 | Hier wohnte eine Rommni (Jahrgang 1933)
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Thieboldsgasse 9 (früher 21) (Koordinaten fehlen! Hilf mit.) |
Verfolgt als Roma | |
29 | Hier wohnte ein Romm (Jahrgang 1926)
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Thieboldsgasse 9 (früher 21) (Koordinaten fehlen! Hilf mit.) |
Verfolgt als Roma Wurde ins KZ Moringen deportiert | |
30 | Hier wohnte eine Rommni (Jahrgang 1932)
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Thieboldsgasse 88 (Koordinaten fehlen! Hilf mit.) |
Der am 4. Januar 1995 verlegte Stolperstein erinnert, anonymisiert an einen Romm, geboren 1932. | |
118 | Hier lebte eine Rommni (Jahrgang 1939)
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Sülzgürtel 47 (Standort) |
Nach Bauarbeiten am Sülzgürtel wurde der beschädigte Stolperstein, der ursprünglich 2001 für Ilga Grünholz anonymisiert verlegt wurde, am 26. September 2019, im beisein von Oberbürgermeistein Henriette Reker, durch einen neuen Stolperstein mit personalisierter Inschrift neu verlegt.[1]
Der am 26. September 2019 verlegte Stolperstein erinnert an Ilga Grünholz, geboren am 28. September 1939 in Köln-Lindenthal. Ilga Grünholz war die jüngste Tochter von Minna Grünholz und Johann Strauß. Der Pferdehändler Johann Strauß und Minna Grünholz waren mit ihren sechs Kindern (Hans, geboren 1928; Elisabeth, geboren 1929; Anna, geboren 1934; Josef, geboren 1936; Maria, geboren 1938 und Ilga) eine Familie deutscher Roma. Kurz nach Ilgas Geburt wurden die älteren Geschwister Hans und Elisabeth von der Familie getrennt und in „Fürsorgeerziehung“ in ein Kinderheim in Bottrop eingewiesen. Ilga kam in ein Kinderheim in Leverkusen-Schlebusch. Im Mai 1940 wurden die Eltern Johann und Minna und die Geschwister Anna, Josef und Maria in das deutsch besetzte Polen deportiert. Wann Ilga Grünholz in das Kinderheim Sülz gelangte ist nicht bekannt. Aus den Akten der früheren Kriminalpolizeileitstelle Köln geht jedoch hervor, dass Mitarbeiter des Heimes die Polizei im Januar 1943 auf das „Zigeunerkind“ Ilga aufmerksam machten. Ilga Grünholz wurde am 3. März 1943 von Köln aus in das KZ Auschwitz-Birkenau deportiert. Im Deportationszug waren auch ihre Geschwister Hans und Elisabeth sowie ihre Großmutter Anna Strauß. Dort verliert sich ihre Spur... Ilga Grünholz starb am 24. April 1943, ihre Häftlingsnummer lautete 22975.[2][3][4] Der Stolperstein wurde gestiftet durch die Kollektensammlung „Beatmesse 500 Jahre – 500 Neue Thesen“ am 31. Oktober 2017“ der Kirchengemeinde der Johanneskirche (Köln-Sülz).[5] | |
119 | Hier lebte eine Sinteza (Jahrgang 1939)
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Sülzgürtel 47 (Standort) |
Nach Bauarbeiten am Sülzgürtel wurde der beschädigte Stolperstein, der ursprünglich 2001 für Gertrud Rose anonymisiert verlegt wurde, am 26. September 2019, im beisein von Oberbürgermeistein Henriette Reker, durch einen neuen Stolperstein mit personalisierter Inschrift neu verlegt.[1]
Der am 26. September 2019 verlegte Stolperstein erinnert an Gertrud Rose, geboren am 31. Juli 1939 in Wien. Gertrud Rose war das jüngste Kind der Sinti Johanna und Oswald Rose. Die Artisten Johanna und Oswald Rose heirateten 1935 in Köln-Nippes und lebten in der Merheimer Straße 15. In Köln wurde 1934 Sohn Adolf geboren. Sohn Gottlieb wurde 1935 in Aachen und Sohn Hugo 1938 in Gotha geboren. Die Familie floh nach Wien wo Tochter Gertrud 1939 geboren wurde. Kurz nach Kriegsbeginn wurde Oswald Rose in das KZ Dachau, dann in das KZ Buchenwald und schließlich in das KZ Mauthausen verschleppt. Oswald Rose starb im August 1941 im Rahmen der Aktion 14f13 in der Tötungsanstalt Hartheim. Johanna Rose kehrte im Oktober 1941, mit ihren Kindern, nach Köln zurück und fand Unterschlupf bei einer Schwägerin in der Kirchturmstraße in Mülheim. Johanna Rose wurde verhaftet und im März 1942 in das KZ Ravensbrück deportiert. Die elternlosen Kinder wurden auseinandergerissen. Sohn Adolf kam zu einer Pflegemutter nach Bonn. Der Verbleib von Sohn Gottlieb ist unbekannt. Hugo und Gertrud Rose gelangten in das Kinderheim am Sülzgürtel. Am 22. Februar 1944 deportierte man sie in das KZ Auschwitz-Birkenau. Keines der Kinder überlebte den Holocaust. Die Mutter Johanna Rose starb im Alter von 83 Jahren, im Jahr 2000, ohne jemals wieder geheiratet zu haben.[2][3] Der Stolperstein wurde gestiftet durch die Kollektensammlung „Beatmesse 500 Jahre – 500 Neue Thesen am 31. Oktober 2017“ der Kirchengemeinde der Johanneskirche (Köln-Sülz).[5] | |
120 | Hier lebte ein Sinto (Jahrgang 1938)
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Sülzgürtel 47 (Standort) |
Nach Bauarbeiten am Sülzgürtel wurde der beschädigte Stolperstein, der ursprünglich 2001 für Hugo Rose anonymisiert verlegt wurde, am 26. September 2019, im beisein von Oberbürgermeistein Henriette Reker, durch einen neuen Stolperstein mit personalisierter Inschrift neu verlegt.[1]
Der am 26. September 2019 verlegte Stolperstein erinnert an Hugo Rose, geboren 1938 in Gotha. Hugo Rose war ein Sohn der Sinti Johanna und Oswald Rose. Die Artisten Johanna und Oswald Rose heirateten 1935 in Köln-Nippes und lebten in der Merheimer Straße 15. In Köln wurde 1934 Sohn Adolf geboren. Sohn Gottlieb wurde 1935 in Aachen und Sohn Hugo 1938 in Gotha geboren. Die Familie floh nach Wien wo Tochter Gertrud 1939 geboren wurde. Kurz nach Kriegsbeginn wurde Oswald Rose in das KZ Dachau, dann in das KZ Buchenwald und schließlich in das KZ Mauthausen verschleppt. Oswald Rose starb im August 1941 im Rahmen der Aktion 14f13 in der Tötungsanstalt Hartheim. Johanna Rose kehrte im Oktober 1941, mit ihren Kindern, nach Köln zurück und fand Unterschlupf bei einer Schwägerin in der Kirchturmstraße in Mülheim. Johanna Rose wurde verhaftet und im März 1942 in das KZ Ravensbrück deportiert. Die elternlosen Kinder wurden auseinandergerissen. Sohn Adolf kam zu einer Pflegemutter nach Bonn. Der Verbleib von Sohn Gottlieb ist unbekannt. Hugo und Gertrud Rose gelangten in das Kinderheim am Sülzgürtel. Am 22. Februar 1944 deportierte man sie in das KZ Auschwitz-Birkenau. Keines der Kinder überlebte den Holocaust. Die Mutter Johanna Rose starb im Alter von 83 Jahren, im Jahr 2000, ohne jemals wieder geheiratet zu haben.[2][3] Der Stolperstein wurde gestiftet durch die Kollektensammlung „Beatmesse 500 Jahre – 500 Neue Thesen am 31. Oktober 2017“ der Kirchengemeinde der Johanneskirche (Köln-Sülz).[5] |
Einzelnachweise
[Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c report-k vom 29. September 2019: Neue Stolpersteine: 3 NS-Opfer jetzt mit Namen genannt, abgerufen am 20. November 2019
- ↑ a b c kinderheim-koeln-suelz.de: Presseinformation der Stadt Köln - Stolpersteinverlegung am 26. September 2019 (PDF), abgerufen am 23. November 2019
- ↑ a b c ksta.de (vom 2. Oktober 2019): Rom e.V. "Für uns gibt es kein Vergessen", abgerufen am 20. November 2019
- ↑ Sterbebücher von Auschwitz, Staatliches Museum Auschwitz-Birkenau, Walter de Gruyter-Verlag, 2012, Seite 401, ISBN 9783110974096 Digitalisat
- ↑ a b c beatmesse.de: 500 Jahre – 500 neue Thesen, Kollektensammlung der Kirchengemeinde der Johanneskirche Köln-Sülz