Wikipedia Diskussion:Schiedsgericht/Wahl/Dapete

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Letzter Kommentar: vor 17 Jahren von Dapete in Abschnitt Fallbeispiel
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(RoswithaC verzeihe mir bitte, dass ich sie runterschiebe, aber mein Statement wurde mir etwas zu lang für die Wahlseite, und als erstes stehen sollte es dann doch...)

Ich danke Marcus für die Anregung, für das Schiedsgericht zu kandidieren. Ohne ihn hätte ich sicher nicht den Mut gefunden, das ernsthaft in Erwägung zu ziehen. Das ist für mich eine Gelegenheit, über meine eher bescheidene Artikelarbeit und technische Aspekte hinaus mitzuwirken - bisher habe ich da nie etwas gefunden, für das ich mich wirklich einsetzen wollte. Ich verfolge viele Diskussionen hier, bei unseren englischsprachigen Kollegen und auf den Mailinglisten lesend mit und halte mich für ganz gut informiert über das, was allgemein passiert. Ich bin von der Idee der Wikipedia überzeugt, aber auch davon, dass nicht ewig alles so weiterlaufen kann wie bisher. Deshalb unterstütze ich die Idee eines Schiedsgerichts.

Einen Hintergrund als professionellen Schlichter, auf den schon mehrere der anderen Kandidaten verweisen konnten, habe ich nicht. Ich denke aber, dass ich verschiedene Standpunkte einnehmen kann, auch wenn sie gegen meine Überzeugung sind. Das halte ich für eine wichtige Eigenschaft eines Schiedsrichters, denn nur so kann er die Situation von allen Seiten abwägen. --Dapeteばか 19:12, 30. Apr. 2007 (CEST)Beantworten

Fragen an den Kandidaten

Meiner Ansicht nach verfügt der ideale Kandidat für das Schiedsgericht unter anderem über folgende Eigenschaften/Kenntnisse/Erfahrungen:

  • Ausreichend Zeit, um sich der Aufgabe zu widmen
  • Vertiefte Kenntnisse im Konfliktmanagement und praktische Erfahrung darin, zum Beispiel IRL (=im wirklichen Leben) in der Mediation, Schlichtung, in Gerichts-/ anderen juristischen Verfahren oder als Führungskraft mit Personalverantwortung; notfalls auch nur entsprechende Online-Erfahrung, zum Beispiel durch längerfristige Führung einer Online-Community oder Sysop einer moderierten Diskussionsgruppe.
  • Fähigkeit und Bereitschaft, ohne Ansehen der Personen vorurteilsfrei handeln zu wollen (wirklich vorurteilsfrei ist niemand, auf die Bereitschaft aber kommt es an)
  • Geduld, eine freundlich zugewandte Grundeinstellung und ein angenehmer, aber sachlicher und bei der Sache bleibender Umgangston, also ohne Neigung zur allzu ausgedehnten "Plauderei".

Wie schätzt Du Dich diesbezüglich ein? Vielen Dank für Deine Antwort. --RoswithaC | DISK 17:21, 30. Apr. 2007 (CEST)Beantworten

Hier meine Antworten:
  • Bisher habe ich ausreichend Zeit, oft mehrmals täglich eine Reihe von Mailinglisten, ein halbes Dutzend Diskussionsseiten hier und sicher ein Dutzend Diskussionsseiten in der en:WP zu lesen. Außerdem verbringe ich für meinen Geschmack einen viel zu großen Teil meiner restlichen Freizeit mit dem Lesen von Webcomics, bash.org, Heise und was auch immer. Ich habe also offensichtlich zuviel Zeit. Ich werde im Juli mit meiner Ausbildung fertig, aber das ändert nichts an meiner Freizeit (von den dann fehlenden Berufsschulblöcke mal abgesehen).
  • Damit kann ich leider nicht dienen. IRL garnicht, ansonsten bin ich Sysop in einem kleinen, unbedeutenden Wiki und habe mal ein so gut wie unbenutztes Forum betrieben.
  • Ich halte mich für einen rationalen Menschen und mag Vorurteile absolut nicht. Selbst bin ich davor nicht gefeit, aber das ist mir bewusst, und sie verfliegen glücklicherweise sehr schnell, wenn der Feind des Vorurteils auftaucht: Fakten.
  • Auch wenn ich nicht gerne warte, kann ich trotzdem geduldig, wenn es darauf ankommt. Außerdem würde ich behaupten, dass ich in der Regel freundlich und sachlich bin. Wenn nicht, schreibe ich zwar eine entsprechende Antwort, schicke sie aber nicht ab. Meist bekomme ich sie garnicht fertig, sondern überlege schon, wie ich mich sachlich und zumindest nicht unfreundlich äußern kann. Das ist nicht nur deutlich rationaler und zielführender, sondern auch besser für mein Gewissen. Manchmal neige ich auch dazu, "Romane zu schreiben", aber auch dieses Problem ist mir bewusst und ich kürze meine Beiträge vor dem Speichern rigoros auf das Wesentliche zusammen.
--Dapeteばか 20:23, 30. Apr. 2007 (CEST)Beantworten


Hi. Von mir hier ein paar Fragen an Dich, wie du dieses Amt für die Dauer der Probezeit ausfüllen möchtest, (ggf.:) solltest du gewählt/gemeinungsbildet werden.

  1. Während der Probezeit wird das Schiedsgericht parallel zu allen bestehenden Verfahren arbeiten. Bedeutet das für Dich, das Schiedsgericht aktiv aus allen Angelegenheit herauszuhalten, die zwar formal in den Zuständigkeitsbereich fallen würden, aber augenscheinlich derzeit von einem bestehenden Verfahren erledigt werden können (beispielsweise eine klassische Copyvio, die durch die Löschung des Artikels via SLA gelöst wird)?
  2. Wie viele ArbCom-Verfahren von en.wp und den anderen Projekten mit ArbCom kennst du, welche davon gefallen Dir besonders gut?
  3. Wie stellst du Dir ein legitimes Verfahren vor, um nach dem Ende der trial period ggf. dauerhaft ein Schiedsgericht einzurichten?
  4. Wirst Du Dich aus einem Verfahren heraushalten, wenn Du von einem der Beteiligten abgelehnt wirst oder eine Besorgnis der Befangenheit/des Interessenkonfliktes geäußert wird?
  5. Sollten Deiner Meinung nach Schiedsgerichtsmitglieder über die puren Kriterien der Wählbarkeit hinaus noch Qualitäten besitzen, beispielsweise durch das Schreiben exzellenter Artikel oder Beteiligung an Real-Life-Aktivitäten?
  6. Wie willst Du dazu beitragen, daß sich das Schiedsgericht nicht zu einem Mittel entwickelt, Wikipedianer von der eigentlichen Artikel- oder Adminarbeit abzuhalten?

Danke für die Antwort auf die Fragen. -- Mathias Schindler 09:05, 1. Mai 2007 (CEST)Beantworten

  1. Warum die Einschänkung auf "während der Probezeit"? Auch nach der Probezeit soll das Schiedsgericht doch nicht alle anderen Verfahren ersetzen. Den wesentlichen Unterschied sehe ich nur darin, dass in der Probezeit alle Beteiligten zustimmen müssen, den "Fall" vor das Schiedsgericht zu bringen, und nicht nur einer den Antrag stellen muss. Aber zurück zur eigentlichen Frage. Ich würde die Regel ansetzen, dass das Schiedsgericht nur aktiv wird, wenn alle anderen Mittel ausgeschöpft wurden. Damit will ich aber nicht ausschließen, dass es in Einzelfällen auch schon früher eingreifen kann, ja sogar in deinem URV-Beispiel, auch wenn da wirklich besondere Umstände dazukommen müssten, ich mir nicht vorstellen kann. Ich persönlich würde mir die Frage stellen, ob ein Verfahren meine Zeit und die Zeit der anderen Schiedsrichter verschwenden würde (etwa weil der "Fall" im regulären Verfahren gelöst werden kann) oder die Sache sinnvoll abkürzt.
  2. Ich kenne nur das en:WP-ArbCom, und das auch nicht in allen Details. Ohne Vergleichsmöglichkeit weiß ich nicht, wie ich es einschätzen soll.
  3. Durch ein weiteres Meinungsbild, das die Punkte 10 bis 13 sowie alle anderen jetzt schon und aus der Praxis aufgeworfenen Fragen klärt. Wenn die Bedingungen feststehen dann noch ein Meinungsbild, um schließlich über die Einführung unter den beschlossenen Bedingungen zu entscheiden.
  4. Wenn ein Beteiligter der "Gegenseite" (wenn man denn davon sprechen will), ein anderer Schiedsrichter oder ein Unbeteiligter das genauso sehen, ganz klar ja. Wenn derjenige nicht gerade jeden Schiedsrichter als befangen ablehnt, um das Verfahren zu torpedieren, würde ich im Zweifelsfall auch darauf verzichten. Auch wenn es nicht Ziel sein darf, dass sich die Beteiligten die Schiedsrichter aussuchen, halte ich das für einen Beitrag zu einem besseren Verhandlungsklima.
  5. Ich sehe nicht, dass irgendwelche besonderen Beiträge zu Artikeln viel über die Eignung als Schlichter aussagen. Ansonsten halte ich auch nichts davon, weitere Vorbedingungen zu fordern, auch wenn die relevant für die Aufgabe sind. Nur weil jemand irgendetwas in seinem Leben nicht gemacht hat, heißt das ja nicht, dass er das nicht könnte.
  6. Indem ich dafür sorge, dass das Schiedsgericht nicht zum Dreh- und Angelpunkt alle Konflikte wird. Ich denke das lässt sich relativ einfach erreichen, indem man nicht alle "Fälle" annimmt. Dann bindet das Schiedsgericht hauptsächlich die Zeit der Schiedsrichter, und nicht die der ganzen Community. Natürlich können die dann keine Artikel- oder Adminarbeit machen, und einen gewissen Overhead wird es geben, aber ich sehe das als annehmbaren Zeiteinsatz.
--Dapeteばか 11:37, 1. Mai 2007 (CEST)Beantworten

Fallbeispiel

Hallo, mal angenommen, du wuerdest gewaehlt und haettest ueber folgenden Fall zu entscheiden:

  • Benutzer:Aasen beschwert sich a) daruueber ungerechtfertigt gesperrt worden zu sein und b) ueber die ungerechtfertigte Entfernung und Löschung ihrer Schiedsgerichtkandidatur und bittet um eine Revision dieser beiden Adminentscheidungen.

Eine Fallbeschreibung findest du in den Beitraegen des Benutzers, auf Wikipedia_Diskussion:Schiedsgericht/Wahl#Ich_freue_mich, meiner Diskussionsseite und im Sperrlog. Hintergruende zum Fall gibt es hier. Wie wuerde dein Urteil lauten, a) in Bezug auf Benutzer:Aasen und b) in Bezug auf die anderen beteiligten Akteure? --Elian Φ 13:25, 5. Mai 2007 (CEST)Beantworten

Vorweg: Diesen Fall müsste ich eigentlich ablehnen, da der Benutzer als Schiedsrichter kandidieren wollte, aber wenn ich nur das schreibe, dürfte da meine Chancen nicht wirklich verbessern ;) Außerdem mache ich hier eine strenge Unterscheidung zwischen erlaubten Mehrfachaccounts und verbotenen Sockenpuppen - auch wenn manche, sogar ich, die Begriffe synonym verwenden.
Auch wenn mir der entscheidende Hinweis fehlt, wo Benutzer:AnalytikerIn ihre Mehrfachaccounts "eingesteht", habe ich keinen Zweifel daran, dass dem so ist. Die Sperrgründe für die anderen Accounts war rein formal gültig, aber der ursprüngliche Sperrgrund für AnalytikerIn war schlicht unhaltbar. Der "Ersatzgrund" war zumindest nachvollziehbar, hat mich auch nicht ganz überzeugt. Von daher würde ich diese Sperre und die Sperre der anderen Accounts aufheben wollen. Allerdings hat AnalytikerIn sich in der Grauzohne der Mehrfachaccounts und Sockenpuppen sagen wir mal "suboptimal" verhalten. Sie hat erstens die Accounts auch nach Sperrung des Hauptaccounts weiter verwendet, und zweitens den Eindruck erweckt, jemand anders hätte Aasen als Schiedsrichter vorgeschlagen - für mich etwas, das schon Richtung Wahlmanipulation geht. Daher würde ich eine Auflage machen: Keine Mehrfachaccounts mehr, AnalytikerIn entscheidet sich endgültig für einen ihrer Accounts. (Dass Superbass hier den geleichen Vorschlag gemacht hat, habe ich erst gesehen, nachdem ich die Idee schon hatte; aber bestärkt hat es meine Entscheidung natürlich.) Soviel zur Sperrung.
Die Schiedsrichterkandidatur wurde entfernt, da Aasen gesperrt wurde. Dieser Grund ist weggefallen. Allerdings wird AnalytikerIn sich an die Auflage halten müssen und mit dem Account, den sie ab jetzt verwenden will, erneut antreten, wenn der denn die Bedingungen an die Wählbarkeit erfüllt.
Zu anderen Benutzern: Benutzer:Gardinis ursprüngliche Sperrung von AnalytikerIn halte ich für unberechtigt, da es keinen Beweis für den Sperrgrund gab. Ich würde ihn verwarnen, mit der klaren Ansage, dass es bei wiederholtem Verhalten nicht dabei bleiben wird. Benutzer:Polarlys, der die Sperrung mit der Begründung "Stör- und Diskussionsaccount" wieder gesetzt hat, würde ich dagegen keinen Vorwurf machen: das war durchaus nachvollziehbar, und es ist ja nicht verboten, eine Situation anders als das Schiedsgericht zu bewerten.
Als eigenes Fazit muss ich sagen, dass es schwer war, überhaupt einen Überblick zu bekommen, was genau passiert ist. Nachdem ich das hinbekommen hatte, war die Entscheidung für mich aber nicht sonderlich schwer: ich habe einfach versucht, einen fairen Mittelweg zu finden. Es wäre abzusehen, dass diese Entscheidung beiden Seiten nicht gefallen würde, aber das Schiedsgericht soll der Wikipedia helfen und nicht einfach einer oder der anderen Seite "Recht geben". --Dapeteばか 13:26, 6. Mai 2007 (CEST)Beantworten