Wikipedia Diskussion:Schiedsgericht/Wahl/Superbass

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Letzter Kommentar: vor 17 Jahren von W!B: in Abschnitt Fallbeispiel
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Fragen an den Kandidaten

Meiner Ansicht nach verfügt der ideale Kandidat für das Schiedsgericht unter anderem über folgende Eigenschaften/Kenntnisse/Erfahrungen:

  • Ausreichend Zeit, um sich der Aufgabe zu widmen
  • Vertiefte Kenntnisse im Konfliktmanagement und praktische Erfahrung darin, zum Beispiel IRL (=im wirklichen Leben) in der Mediation, Schlichtung, in Gerichts-/ anderen juristischen Verfahren oder als Führungskraft mit Personalverantwortung; notfalls auch nur entsprechende Online-Erfahrung, zum Beispiel durch längerfristige Führung einer Online-Community oder Sysop einer moderierten Diskussionsgruppe.
  • Fähigkeit und Bereitschaft, ohne Ansehen der Personen vorurteilsfrei handeln zu wollen (wirklich vorurteilsfrei ist niemand, auf die Bereitschaft aber kommt es an)
  • Geduld, eine freundlich zugewandte Grundeinstellung und ein angenehmer, aber sachlicher und bei der Sache bleibender Umgangston, also ohne Neigung zur allzu ausgedehnten "Plauderei".

Wie schätzt Du Dich diesbezüglich ein? Vielen Dank für Deine Antwort. --RoswithaC | DISK 00:39, 30. Apr. 2007 (CEST)Beantworten

Hallo RoswithaC, ich will Deine Fragen wie folgt beantworten:

  • Meine Zeit in der WP ist limitiert, da meine Familie und auch mein Beruf mir wichtig sind. Soweit eine Aufgabe im Schiedsgericht meine zeitlichen Ressourcen zeitweise übersteigen würde, müsste ich andere Wikipedia-Aufgaben entsprechend aufschieben und zurückstellen. Das entspricht ohnehin meiner Arbeitsweise, da ich mich periodisch stark auf ein Arbeitsgebiet konzentriere (z.B. intensiv an einem Artikel arbeite) und andere ruhen lasse. Das zu vergebende Amt ist zeitlich befristet, so dass ich eine Wahlperiode hinsichtlich der zeitlichen Belastung auch für mich als „Probezeit“ nutzen würde.
  • Rechtliche Grundkenntnisse sind Teil meiner Ausbildung; Entscheidungen in Zusammenhang mit zwischenmenschlichen und sachlichen Konflikten zu treffen, ist mein Job, wobei ich in passenden Situationen auch Mediationstechniken anwende, um Parteien mit deren eigenen Ressourcen bei der Lösungsfindung zu unterstützen. Fortbildung hierzu ist vorhanden.
  • Ich bin mir zumindest bewusst, wenn Vorurteile mein Handeln beeinflussen könnten, und kann normalerweise beurteilen, ob dies schädlich oder nützlich ist :-)
  • Ob ich eine geduldige, zugewandte aber nicht allzu plaudernde, sachliche und anderweitig angenehme Erscheinung bin, mögen die Abstimmenden bitte ohne meine allzu subjektive Stellungnahme entscheiden.

Ich hoffe, dies hilft zunächst mal weiter... Schönen Gruß --Superbass 01:21, 30. Apr. 2007 (CEST)Beantworten

Fragen von M. Schindler

Hi. Von mir hier ein paar Fragen an Dich, wie du dieses Amt für die Dauer der Probezeit ausfüllen möchtest, (ggf.:) solltest du gewählt/gemeinungsbildet werden.

  1. Während der Probezeit wird das Schiedsgericht parallel zu allen bestehenden Verfahren arbeiten. Bedeutet das für Dich, das Schiedsgericht aktiv aus allen Angelegenheit herauszuhalten, die zwar formal in den Zuständigkeitsbereich fallen würden, aber augenscheinlich derzeit von einem bestehenden Verfahren erledigt werden können (beispielsweise eine klassische Copyvio, die durch die Löschung des Artikels via SLA gelöst wird)?
  2. Wie viele ArbCom-Verfahren von en.wp und den anderen Projekten mit ArbCom kennst du, welche davon gefallen Dir besonders gut?
  3. Wie stellst du Dir ein legitimes Verfahren vor, um nach dem Ende der trial period ggf. dauerhaft ein Schiedsgericht einzurichten?
  4. Wirst Du Dich aus einem Verfahren heraushalten, wenn Du von einem der Beteiligten abgelehnt wirst oder eine Besorgnis der Befangenheit/des Interessenkonfliktes geäußert wird?
  5. Sollten Deiner Meinung nach Schiedsgerichtsmitglieder über die puren Kriterien der Wählbarkeit hinaus noch Qualitäten besitzen, beispielsweise durch das Schreiben exzellenter Artikel oder Beteiligung an Real-Life-Aktivitäten?
  6. Wie willst Du dazu beitragen, daß sich das Schiedsgericht nicht zu einem Mittel entwickelt, Wikipedianer von der eigentlichen Artikel- oder Adminarbeit abzuhalten?

Danke für die Antwort auf die Fragen. -- Mathias Schindler 09:04, 1. Mai 2007 (CEST)Beantworten

... hier sind sie:

  1. Das Schiedsgericht sollte erst dann einen Fall übernehmen, wenn die bestehenden Verfahren mit seiner Lösung überfordert sind, da ich deren Funktionalität in den meisten Fällen für gegeben halte. In Deinem Beispiel (URV+SLA) fände ein Schiedsgericht im Normalfall weder einen Ansatz noch die notwendige Akzeptanz für einen Eingriff.
  2. Gar keine
  3. Mehrstufiges Meinungsbild (Evaluation, Fortsetzung ja/nein, Handlungsrahmen beibehalten/ändern, Mitglieder wählen)
  4. Ja, wenn ich oder ersatzweise eines der anderen Schiedsgerichtmitglieder den Standpunkt des Beteiligten wenigstens nachvollziehen kann. Sonst jedoch nicht; angebliche Befangenheit wäre ansonsten das Killerkriterium für jede Tätigkeit des Schiedsgerichtes.
  5. Ja, allerdings gefällt mir an den zahlreichen Kandidaturen hier gerade die Heterogenität der Qualifikationen, die sich auch in einem Schiedsgericht wiederfinden sollte. Wir brauchen kein Gericht das ausschließlich von Admins, Eingangskontrolleuren, Exzellent-Schreibern, Nichtadmins, Wenigschreibern, Power-Usern, Diplomaten oder Rauhbeinen mit bunter Sperrhistorie besetzt ist. Wenn im Schiedsgericht eine halbwegs ausgewogene Mischung von Merkmalen, Fähigkeiten und Standpunkten vertreten ist, ist es diskussions- und entscheidungsfähig.
  6. Für mich und meine Arbeitsbelastung strebe ich an, das Schiedsgericht konsequent aus Angelegenheiten herauszuhalten, die an anderer Stelle mit mehr Effizienz und Akzeptanz erledigt werden können (Siehe 1.). Was übrig bleibt sind gerade die Fälle, die andere durch ausufernde, emotionale Diskussionen stunden- und tagelang von produktiver Arbeit abhalten. Wenn das Schiedsgericht sorgfältig, transparent, fair und doch konsequent arbeitet, sollte es allen Benutzern mit etwas Selbstdisziplin möglich sein, auch während eines strittigen Falles ihre Artikel- und Adminarbeit zu erledigen.

Schönen Gruß --Superbass 11:48, 1. Mai 2007 (CEST)Beantworten

Falldiskussion

Dieser Vorfall macht mir große Sorgen, nachdem ich hier Deine Stellungnahme gelesen habe. Wenn das Schiedsgericht auf solche Weise Konflikte "bereinigt", dann gnade uns Gott ... :-( --RoswithaC | DISK 17:32, 30. Apr. 2007 (CEST)Beantworten
Was meinst Du mit "auf solche Weise"? Gruß --Superbass 19:16, 30. Apr. 2007 (CEST)Beantworten
Ich kann mich in den "Fall" ja nur rückwirkend einlesen, aber ich bin der Meinung, Du hast den Konflikt nicht einmal "suboptimal" gelöst, indem Du dem Benutzer Deine Ansicht mitgeteilt und auf dessen Kommunikationsversuch hin darauf beharrt hast, ohne auf die Vorwürfe inhaltlich einzugehen oder Deine Meinung merkbar zu überdenken. Durch dieses Verhalten bzw. Nichteingreifen haben wir einen Benutzer verloren (ich weiß nicht, wie "wertvoll" er war, bedauere aber immer, wenn jemand wegen der "frechen Schnauze" und den Unverschämtheiten eines anderen Benutzers seine Mitarbeit einzustellen gezwungen sieht - und auch meiner Meinung nach war diese Antwort unverschämt.) Auch hätte ich liebend gerne diese Geschichte hier geklärt gesehen, anstatt dass ein Benutzer mit Groll (zu Recht!) wegbleibt und vielleicht seine Erlebnisse weiterträgt. Ich habe zu Anfang meiner Mitarbeit hier auch anonyme Mails - mit viel harmloseren Inhalten - bekommen und weiß, wie man sich dann fühlt :-(. Ich halte Dir zugute, dass Du wohl die Grabenkämpfe im Islambereich nicht kanntest/kennst, zumindest habe ich Dich dort noch nicht "gesehen" und/oder einfach den Weg des geringsten Widerstandes gegangen bist. Aber solche Vorkommnisse sind nicht auf den Islambereich beschränkt, sie passieren fast täglich und fast auf jedem Gebiet - und sind mit dafür verantwortlich, warum so viele Benutzer das Klima in der Wikipedia oft als unerträglich empfinden. Ich gehe davon aus, dass (auch) solche Fälle im Schiedsgericht landen werden. Dann wünsche ich mir Mitglieder, die die Chance ergreifen und die Konflikte *lösen*, anstatt sie nur zuzudecken. Und die sich trauen, die Konfliktursachen offenzulegen und Konsequenzen durchzusetzen, die helfen, dass eine Mitarbeit bei der Wikipedia wieder Freude bereitet. Solltest Du in das Gremium gewählt werden, hoffe ich sehr, dass Du sensibler vorgehst oder Dich einfach zurückzuhältst, wenn Du die Umstände nicht kennst - obwohl ich das eigentlich schon von Dir schon in Deiner Position als Admin erwarte. Da Du nach obiger Aussage Mediationstechniken beherrschst und IRL einsetzt, bitte ich Dich, dies auch in der Wikipedia zu tun. --RoswithaC | DISK 20:38, 30. Apr. 2007 (CEST)Beantworten
Ich nehme Kritik an meiner administrativen Arbeit ernst, nicht nur auf dieser Seite und in diesem Verfahren. Daher schildere ich den Fall chronologisch und nehme dazu Stellung:
  • Benutzer:AlbertzH, den mir ansonsten nicht bekannt ist, verfasste hier eine Mitteilung auf der Seite für Vandalismusmeldung. Er wolle im Artikel Malik Ibn Anas ordentliche Quellenangaben und einen vernünftigen Stil durchsetzen, Benutzer:Orientalist entferne aber mehrfach die Bausteine, die er dafür gesetzt habe, provoziere und leiste sich ihm gegenüber diese Ausfälle.
  • Ich habe mir daraufhin den Editverlauf angeschaut. Nach meiner Einschätzung lag kein Fall von Vandalismus, (noch) kein Editwar und weder in dem gelieferten Diffnoch in der Artikeldiskussion ein persönlicher Angriff durch Benutzer:Orientalist vor, der einen administrativen Eingriff erforderlich gemacht hätte. In sofern war der Fall für die Vandalismusmeldung eigentlich erledigt.
  • Allerdings gab es einen Konflikt um Bezeichnungen, Formulierungen und richtig zu setzende Quellenangaben, in dessen Verlauf Benutzer:AlbertzH entsprechende Bausteine einbaute, die von Benutzer Orientalist mehrfach wieder entfernt wurden.
  • Meine Reaktion: Ich habe Benutzer:AlbertzHs Anfrage so beantwortet, in dem ihm obiges Ergebnis mitteilte. Zur Lösung des Konflikts riet ich ihm, die Entfernung der Bausteine zu akzeptieren, da deren Einsatz zur Verbesserung des Artikels nach meinem Erachten weder gerechtfertigt noch für die Lösung des Konflikts hilfreich war. Ich verwies ihn auf die Nutzung der Diskussionsseite und auf die Möglichkeit, sich in der Sache im Portal:Islam um eine dritte Fachmeinung zu bemühen.
  • Benutzer:AlbertzH setzte als Reaktion darauf den Baustein "Inaktiv" und antwortete mir auf meiner Diskussionsseite, dass er mit meiner Reaktion sehr unzufrieden sei, er sich sachlich im Recht sehe, er die Wortwahl von Benutzer:Orientalist sehr wohl als unverschämt und lächerlich machend empfinde, und er - da ich das nicht so sähe - die WP verlassen werde. Den Malik-Artikel bedachte er in seiner Verärgerung mit der Formulierung "eitles Geschwätz armseliger Selbstdarsteller", ohne zu benennen, wen er damit meinte.
  • Obwohl er bereits inaktiv war, habe ich ihm noch geantwortet dass mir sein Entschluss leid tue, ich aber noch immer keinen PA feststellen konnte.
  • Vor einigen Tagen entdeckte ich auf Wikipedia:Vermisste Wikipedianer, einen Hinweis von Benutzer:Jlorenz1@web.de, in dem Benutzer:AlbertzHs Ausscheiden aus der Wikipedia u.A. meiner "oberflächlichen Abwiegelung" seines Anliegens zu verdanken sei, und einer anonymen E-Mail an ihn, die allerdings einen ziemlich deftigen Inhalt gehabt habe.
  • Angesichts der m.E. doch einigermaßen durchdachten Behandlung seines VM-Anliegens (siehe oben) fand ich "oberflächliche Abwiegelung" doch etwas unfair formuliert, weshalb ich die von Dir angeführte Ergänzung hinterlies.
Zu Deiner Kritik: Ich bitte um Beachtung der Tatsache, dass es sich um ein Verfahren im Rahmen der Vandalismusmeldung handelte. Hier sollen u.A. akute Editwars sowie grobe Verstöße gegen die Wikiquette gemeldet werden, die administrative Maßnahmen erforderlich machen. Weder befand sich der Artikel in einem akuten Editwar noch waren Orientalists angeführte "Ausfälle" nach meiner Einschätzung von solch grober Natur (obwohl er zu solchen Ausfällen durchaus in der Lage ist). Sollte ich in dieser Einschätzung fehlgehen, bitte ich aufrichtig um Korrektur meines Standpunktes durch Dritte. Ich agierte ausdrücklich nicht in einem Vermittlungsausschuss, der den Rahmen für Schlichtung und Mediation gibt. Ich verfüge ebenso klar nicht über die fachliche Kompetenz, im Themenbereich Islam differenzierte inhaltliche Stellungnahmen abzugeben.
Möglicherweise hätte ich erkennen können, dass AlbertzH in diesem Falle besonders empfindsam war - ich bitte aber zu bedenken, dass er bereits in seiner ersten Reaktion (von Dir "Kommunikationsversuch" genannt) auf meine Antwort sofort den "Inaktiv"-Baustein setzte und seinen Weggang von der Wikipedia deklarierte. Das Administratorenamt, um dessen Ausübung es hier geht, hat für mich durchaus auch einen unterstützenden, vermittelnden Charakter - ich kann und will aber nicht in jeder Situation jede Befindlichkeit erahnen und darauf helfend reagieren.
Eine üble anonyme Mail hatte AlbertzH zum Zeitpunkt meiner Intervention übrigens noch nicht enthalten (auf seiner Disk. bitte die Signaturdaten unter den entsprechenden Beiträgen beachten) - das konnte ich in meine Reaktion also nicht einbeziehen.
Zusammenfassend denke ich nach wie vor, dass ich im Rahmen der VM auf einem mir fachfremden Gebiet richtig gehandelt habe, in dem ich administrativen Handlungsbedarf verneint, allgemeine Hinweise und Appelle zur Konfliktlösung gegeben und auf das Portal:Islam als Anlaufstelle verwiesen habe. Ich bin dabei trotz eines angespannten Tons meines Gegenübers freundlich und ansprechbar geblieben. Obwohl ich den Weggang von AlbertzH bedaure, würde ich als Admin vermutlich heute wieder so handeln.
Deiner idealisierten Erwartung, dass ich im Vermittlungsausschuss durch die Offenlegung von Konfliktursachen und die Durchsetzung von Konsequenzen eine der Allgemeinheit Freude machende Wikipedia-Mitarbeit gewährleisten könnte, muss ich an dieser Stelle schon vor meiner ungewissen Wahl eine (Teil-)Absage erteilen. So bald ich mich (als Teil des Schiedsgerichts, aber auch allgemein als handelnder Mensch, z.B. als Admin) auf einen Standpunkt festlege, der wohl möglich für andere zu Konsequenzen führt, befriedige ich in den meisten Fällen die eine Partei und frustriere (zumindest potenziell) die andere. Das von Dir oben kritisierte Verfahren zeigt, klickt man ein Paar Links weiter, ganz gut auf, was ich meine: Benutzer:Orientalist hat lt. seiner Benutzerseite inzwischen ebenfalls (und zwar aufgrund von seiner Meinung nach unangemessenen administrativen Eingriffen gegen ihn) die Mitarbeit weitgehend eingestellt. Das wiederum werden einige Benutzer begrüßen und andere bedauern.
In vielen Fällen wird das Schiedsgericht eben nicht professionell vermitteln sondern professionell Entscheidungen zu treffen haben, welche einige Betroffene auch als unangenehm empfinden werden; vielleicht deswegen die WP verlassen möchten. Was ein Schiedsgericht von den bisherigen Methoden der Entscheidungsbildung in der WP unterscheiden sollte, ist nicht das (immer potenziell unangenehme) Ergebnis seiner Arbeit, sondern ein verträglicherer, sachlicher, effizienterer und transparenterer Prozess dorthin. Dafür bin ich, bei entsprechendem Auftrag, auch zur Anwendung von vermittelnden Techniken durch das Schiedsgericht (oder durch Einrichtung eines Vermittlungsausschusses, dessen genuine Aufgabe die Vermittlung ist), bereit und in der Lage - (nur) in sofern kann ich Deinen Wunsch bejahen. Gruß --Superbass 22:22, 30. Apr. 2007 (CEST)Beantworten

Dieser Fall zeigt sehr schön einerseits das alltägliche Spannungsverhältnis auf, in dem sich Administratoren befinden, andererseits aber zeigt es die Differenzierung der Tätigkeitsbereiche, welches ein Schiedsgericht auszeichnen soll. Gute Diskussion, klare Argumentation. Ich finde, man sollte die Überschrift dieses Abschnitts nicht so plakativ stehen lassen, da es im Ergebnis für mich eben kein Fehlverhalten darstellt. Würde mich freuen, wenn Superbass ein Schiedsrichter wird, erwarte mir angenehme und klare Lösungen gemeinsam mit ihm! --Hubertl 06:29, 1. Mai 2007 (CEST)Beantworten

Neue Überschrift gewählt - die alte stammte aber nicht von mir, sondern von Superbass. In der Sache akzeptiere ich Superbass' Standpunkt und Hubertls Meinung, obwohl meine eigene Auffassung weiter davon abweicht. --RoswithaC | DISK 10:20, 1. Mai 2007 (CEST)Beantworten
Einverstanden, auch mit der neuen Überschrift - die alte hatte ich recht provokativ gesetzt. Schönen Gruß --Superbass 10:39, 1. Mai 2007 (CEST)Beantworten

Natürlich würde das Amt eines Schiedsrichters auch ein gutes Maß an psychologischem Fingerspitzengefühl erfordern. Manchmal ist es da hilfreich, seine "Pappenheimer" zu kennen und sie zu nehmen zu wissen. Selbst als erfahrener Mediator ist es aber nicht immer möglich, auf Anhieb die optimale Lösung zu finden. Manchmal trifft man einen wunden Punkt bei jemandem, ohne das im mindesten beabsichtigt zu haben. Ich denke, so ein Fall lag hier vor. Orientalist ist einer von denen, die in ihrem Bereich über viel Sachkompetenz verfügen, aber vorsichtig ausgedrückt nicht gerade immer sehr diplomatisch reagieren; AlbertzH dagegen ist jemand, dem man mit selbstherrlichem Auftreten schnell verscheuchen kann. Soweit ich das verfolgt habe, hat sich Superbass dabei nach bestem Wissen und Gewissen bemüht, eine konstruktive Lösung im Sinne des Projekts zu finden. Ich denke, man sollte nach diesem guten Willen bewerten, nicht nach dem in der Tat unglücklichen Ausgang, den er so nicht unbedingt vorausgesehen hat und offensichtlich nicht gewollt hat. Ich bin mir wirklich nicht sicher, ob ich oder irgendjemand sonst den Fall hätte geschickter lösen können; manchmal kann man es nunmal nicht allen rechtmachen. Für ein Amt als Schiedsrichter gebe ich außerdem zu bedenken, dass dann nicht nur ein Vermittler tätig wäre, sondern mehrere, wobei einer den anderen, wenn er den Eindruck hat, dass er in der Angelegenheit nicht immer das nötige Empathievermögen in die Absichten der einen oder anderen Partei mitbringt, notfalls korrigieren kann. Kurz und gut, der angesprochene Fall ist für mich eher geeignet, mein Vertrauen in Superbass' Qualifikation für das Amt zu stärken, gerade, wenn ich seine reflektierten Kommentare hier zu seiner eigenen Rolle darin lese. --Proofreader 01:42, 5. Mai 2007 (CEST)Beantworten

Fallbeispiel

Hallo, mal angenommen, du wuerdest gewaehlt und haettest ueber folgenden Fall zu entscheiden:

  • Benutzer:Aasen beschwert sich a) daruueber ungerechtfertigt gesperrt worden zu sein und b) ueber die ungerechtfertigte Entfernung und Löschung ihrer Schiedsgerichtkandidatur und bittet um eine Revision dieser beiden Adminentscheidungen.

Eine Fallbeschreibung findest du in den Beitraegen des Benutzers, auf Wikipedia_Diskussion:Schiedsgericht/Wahl#Ich_freue_mich, meiner Diskussionsseite und im Sperrlog. Hintergruende zum Fall gibt es hier. Wie wuerde dein Urteil lauten, a) in Bezug auf Benutzer:Aasen und b) in Bezug auf die anderen beteiligten Akteure? --Elian Φ 13:23, 5. Mai 2007 (CEST)Beantworten

Wenn das Fallbeispiel nicht echt wäre, müsste man es für diese Wahl erfinden. Zunächst - noch darf ich das äußern, da ich nicht Mitglied in einem Schiedsgericht bin :-) - mein Bauchgefühl zu der Sache: Analytikerin et al, um die es sich bei Benutzer:Aasen mutmaßlich handelt, hat hier eine beachtliche Tretmine ins Wahlverfahren gesetzt. Sie nutzt Regelungsfreiräume[1], die eine aktive und passive Teilnahme von Sockenpuppen an meinungsbildenden Verfahren in der Wikipedia ermöglichen, obwohl viele Nutzer ein ausgeprägtes Mißtrauen gegen eine solch intransparente Form der Beteiligung hegen. Und intransparent / fragwürdig ist ein Zoo von Mehrfachaccounts in meinen Augen allemal, müsste doch bei einer weiteren Verbreitung einer solchen Arbeitstechnik beinahe systematisch mit dem Checkuser agiert werden, um ein Mindestmaß an Handlungssicherheit zu erzielen. Analytikerin hatte von mir einem früheren Verfahren ein Angebot einer Entsperrung bekommen, verbunden mit der Zusage künftig nur noch mit einem Account zu arbeiten - sie hat das in letzter Minute abgelehnt um "frei" zu bleiben, übrigens in der Gestalt von Benutzer:Bronfman, der danach bis gestern unbehelligt blieb.
Wie auch immer - die Tretmine hat funktioniert: Trotz mangelnder eindeutiger formaler Grundlagen wurde die Kandidatur von Adminhand beendet, die agierenden Benutzer nach Indizienlage gesperrt. Eine Projektionsfläche für Verschwörungstheoretiker und Diskussionsschaulustige aller Art hat sich aufgetan - und die Geschichte hat das Potenzial, diese Wahl in einem schlechten Licht erscheinen zu lassen. Mir ist die gesamte Aktion - von der Kandidatur, die eine Provokation um der Provokation Willen (Provokationen mit inhaltlicher Zielrichtung mag ich durchaus) ist bis zur m.E. zu nervösen administrativen Reaktion darauf, ziemlich unsympathisch.
Zu meinem Entscheidungsvorschlag - würde ein existierendes Schiedsgericht so kurz vor einer Abstimmung angerufen, hätte ich folgende Entscheidung bevorzugt:
  • Engste Auslegung der formalen Kriterien für Stimmberechtigung und Benutzersperre, ohne indiziengestützte oder auf Mutmaßungen basierende Entscheidungen: Demnach wäre die Löschung der Kandidatur und die Benutzersperre des Kandidaten aufzuheben, sofern keine regelwidrige Manipulation nachweisbar ist. Eine Kandidaturlöschung/Benutzersperre ohne nachgewiesene Manipulationsabsicht ist schon deshalb nicht erforderlich, weil die Mechanismen des Wahlverfahrens (15 Unterstützer, 3:1 Regelung bei den Pro-Stimmen) extrem eng ausgelegt sind. Eine auch nur leicht anrüchige Kandidatur, so viel Vertrauen sollte man in die Abstimmenden setzen, erscheint da chancenlos. Das Vertrauen in Wahlmechanismen und Abstimmungskompetenz ist wichtig, da die Community auch im Falle einer (inhaltlich echten) "Außenseiterkandidatur" einen fairen Rahmen erwartet
  • Konsequente Anwendung der Checkuser-Funktion bei Verdacht auf mißbrächliche Verwendung von Accounts während der Wahl
  • Keine Konsequenzen für die handelnden Admins, sofern sie in der von Analytikerin et al aufgetanen Regellücke in Ausübung ihres Ermessens in guter Absicht für das Projekt agiert haben und somit keine Adminfunktion mißbrauchten.
Im äußerst unwahrscheinlichen Fall eines positiven Wahlergebnisses des fraglichen Accounts wäre, bestünden denn Zweifel an der korrekten Durchführung der Abstimmung, eine Überprüfung derselben und eine Anfechtung möglich. Unabhängig davon bestünde die Möglichkeit, mit dem Nutzer verhaltensbedingt notwendigen Auseinandersetzungen zu führen, eine reguläre Benutzersperre durchzusetzen oder die Regelungen zum Umgang mit Mehrfachaccounts zu verschärfen, in dem z.B. bei "arbeitsteiligen" Accounts ein Zwang zur vollständigen Benennung derselben auf einer Hauptbenutzerseite eingeführt wird - hierfür stehen sowohl Möglichkeiten der Community als auch Mittel des Schiedsgerichtes zur Verfügung. (Überarbeitete Version) --Superbass 20:14, 5. Mai 2007 (CEST)Beantworten

Anmerkungen

  1. Dass die Verwendung von Socken in Abstimmungen, sofern sie nicht gleichzeitig in ein und derselben A. erfolgt, regelwidrig ist, ist m.E. so nirgends festelegt

hallo Superbass, ich hoffe es stört Dich nicht, wenn ich hier fragen stell, Du scheinst in den fall ja gewissen einblick zu haben (als "mitbewerber", also nicht darüber, wie Du entscheidest, sondern wie ich einscheiden soll): wie hat eigentlich Bronfman (bzw. die - mutmaßlich - dahinter stehende Person) auf die Sperre reagiert? glaubst Du, das man da im nachhinein schlüsse ziehen kann, ob eine gegenüber Aasen eigenständige person dahinter steht, oder dass der sperrgrund [1] zutrifft? gruß -- W!B: 02:50, 7. Mai 2007 (CEST)Beantworten
Stört mich gar nicht; Viel weiß ich jedoch nicht, da ich hinter die verschachtelten Identitäten von Analytikerin auch nicht blicken und auch über deren Motivation und Ziele nur spekulieren kann - jemand wie ihm/ihr kann man nur dringend raten, alle "arbeitsteiligen" Accounts offen zu legen oder sich eben nur auf eines zu beschränken, falls ernsthafte Mitarbeit angestrebt wird. Dieser Absatz auf meiner Diskussionsseite deutet sehr stark auf eine Identität von Bronfman und Analytikerin hin. Sollte sich Bronfman (bzw. eine andere Sockenpuppe) zu der Sperre irgendwo geäußert haben, so ist mir das bislang verborgen geblieben. Die Rechtmäßigkeit der Sperre von Bronfman steht und fällt wohl mit der Rechtmäßigkeit der Sperre von Analytikerin, auf die sie sich bezieht. Und das war m.E. eine Ermessensentscheidung ohne sicheren Regelbezug - es gab Administratoren die dafür und solche, die dagegen waren. Schönen Gruß --Superbass 08:41, 7. Mai 2007 (CEST)Beantworten
danke Dir, das bringt mich weiter.. -- W!B: 14:35, 7. Mai 2007 (CEST)Beantworten