Wildschönauer Ache

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Wildschönauer Ache
Die Wildschönauer Ache in der Kundler Klamm

Die Wildschönauer Ache in der Kundler Klamm

Daten
Gewässerkennzahl AT: 2-8-232
Lage Tirol, Österreich
Flusssystem Donau
Abfluss über Inn → Donau → Schwarzes Meer
Quelle unterhalb des Gressensteins in der hinteren Wildschönau
47° 19′ 52″ N, 12° 2′ 16″ O
Quellhöhe 1856 m ü. A.[1]
Mündung bei Kundl in den InnKoordinaten: 47° 28′ 49″ N, 11° 59′ 28″ O
47° 28′ 49″ N, 11° 59′ 28″ O
Mündungshöhe 503 m ü. A.[1]
Höhenunterschied 1353 m
Sohlgefälle 61 ‰
Länge 22,2 km[1]
Einzugsgebiet 87,3 km²[1]
Gemeinden Wildschönau, Kundl
Die Wildschönauer Ache bildete und durchfließt die Kundler Klamm

Die Wildschönauer Ache, früher und heute gelegentlich im Unterlauf Kundler Ache[2][3] genannt, ist ein rechter Nebenfluss des Inn im Tiroler Unterland mit etwa 22 km Länge.

Die Wildschönauer Ache entspringt unterhalb des Gressensteins in der hinteren Wildschönau und fließt dann Richtung Norden vorbei an Auffach durch den westlichen Teil der Wildschönau. Durch die rund 2,7 km lange Kundler Klamm bricht sie ins Inntal durch, wo sie einen Schwemmkegel aufgeschüttet hat, auf dem Kundl liegt. Sie fließt durch den Ortskern von Kundl und mündet nördlich davon in den Inn.

Früher floss die Wildschönauer Ache vermutlich über das heutige Oberau und Niederau Richtung Osten in den Bereich um Hopfgarten zur Brixentaler Ache.[4] In der inneren Wildschönau hatte sie dabei einen mehrere Quadratkilometer großen See ausgebildet, bis sie die Kalkfelsen zum Inntal durchbrach.[5] Der See entleerte sich und schuf die Kundler Klamm. Der östliche Teil der Wildschönau wird heute durch den Wörgler Bach entwässert.

Die Sage von der Entstehung der Wildschönau

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„Die Wildschönau war einst ein See. Darin hauste ein fürchterlicher Drache. Ein Bauer tötete ihn durch List. Im Verenden biss das Ungeheuer den Felsen nach Kundl durch, und der See entleerte sich. So entstanden die Wildschönau und die Kundler Klamm.“[6]

Die Wildschönauer Ache entwässert ein Einzugsgebiet von rund 87 km², dessen höchster Punkt der Große Beil mit 2309 m ü. A. ist.

Wie andere Zuflüsse des Inns aus den waldreichen Seitentälern wurde die Wildschönauer Ache bis ins 20. Jahrhundert zur Holztrift genutzt. Die Baumstämme wurden dabei im Frühjahr in die hochwasserführende Ache geworfen und in Kundl herausgefischt.[7] Heute wird die Wildschönauer Ache von zahlreichen Wasserkraftanlagen zur Stromgewinnung genutzt.[8]

Einzelnachweise

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  1. a b c d TIRIS – Tiroler Raumordnungs‐ und Informationssystem
  2. Atlas Tyrolensis
  3. Franz K. Zoller (Hrsg.): Alphabetisch-topographisches Taschenbuch von Tirol und Vorarlberg. Innsbruck 1827, S. 139 (Buch in der Google-Buchsuche).
  4. Hanns Bachmann: Wildschönau. Beiträge zur Siedlungs- und Wirtschaftsgeschichte. In: Veröffentlichungen des Tiroler Landesmuseums Ferdinandeum, Band 18 (1938), S. 43–128 (zobodat.at [PDF; 5,9 MB]).
  5. Alexander Holaus: Eingrenzung potenzieller Lawinengefahr mit Hilfe von Aufzeichnungen und Beobachtungen von Experten bzw. der Bevölkerung vor Ort. Eine empirische Erhebung auf regionaler Ebene, dargestellt am Bereich der Wildschönau. Diplomarbeit, UMIT Hall in Tirol, 2005 (PDF; 5,2 MB).
  6. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 9. November 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.wildschoenau.tirol.gv.at
  7. Historisches aus der Wildschönau: Vor 100 Jahren erbaut: Die Straße durch die Kundler Klamm (Memento des Originals vom 2. Dezember 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.wildschoenau.tirol.gv.at (PDF; 393 kB)
  8. Land Tirol: WIS Wasserwirtschaft Online