Wolfgang Ueberhorst
Wolfgang Ueberhorst (* 21. September 1952 in Bonn; † 23. November 2017)[1] war ein deutscher Bildhauer.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wolfgang Ueberhorst wurde 1952 in Bad Godesberg geboren. Er machte sein Abitur 1971 am Pädagogium (Otto-Kühne-Schule). Anschließend studierte er Philologie und Philosophie in Bonn, Bochum und München. Es folgte ein Studium der Bildhauerei an der Akademie der Bildenden Künste München. Nach seinem Diplom als Meisterschüler und einem ersten Auslandsstipendium des DAAD wirkte er eine Zeit lang als Dozent und freier Lehrbeauftragter für Bildhauerei an der Münchener Akademie. Seit 1986 lebte er freischaffend in Wachtberg-Niederbachem und Italien.
Werk
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ueberhorst arbeitete vornehmlich in Metall. Seine Arbeiten verkörpern eine Kunst, die ihre Form aus der kritischen Auseinandersetzung mit dem breiten Spektrum „außerkünstlerischer“ Themen gewinnt, und seine Objekte finden ihre expressive Gestalt als verdichtete menschliche Erfahrung und Reflexion. Einige von Ueberhorsts Werken sind als Zyklen angelegt, wie beispielsweise die Bronze- und Silberfiguren über Mozarts Don Giovanni, The Boston Rabbit, die künstlerische Begleitung eines Projektes der experimentellen Chirurgie in Harvard, oder Intrinsic, den von 1996 bis 2005 im nonverbalen Dialog mit dem Komponisten Michael Denhoff geschaffenen Zyklus von Skulpturen, die impulsgebend und reagierend den „Sprachcharakter“ von Musik und Plastik untersuchen.[2] 2008 wurden Denhoffs Kompositionen[3] von Martin Tchiba auf CD eingespielt.[4] Am 23. November 2009 wurden die Kompositionen einschließlich eines Interviews mit den Künstlern bei SWR2 vorgestellt.[5]
Ausstellungen (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1982: Bonner Künstler Aktuell – Kunstmuseum Bonn
- 1986; Grenzüberschreitungen, Bonner Kunstverein
- 1997: Klangbriefe Synchron '97 (Mitwirkung), Künstlerforum Bonn[6]
- 2003: KlangBilder – 300. "Ahauser Schlosskonzert" mit Martin Tchiba und Installationen von Ueberhorst, Schloss Ahaus
- 2010: Rites of Passage Ostrale 2010 (Mitwirkung), Dresden[7][8]
- 2011: "Skulpturale", Skulpturenmesse Konstanz,[9]
- 2012: sternenwärts; ÜberKopf; WOmen, Galerie Skulpturale, Lindau (Bodensee)
- 2013: Unbestätigter Bestand von Glück; vers la terre, Galerie Skulpturale
- mice & more, kunst – bedarf – kunst, Bonn[10]
- 2014: Im WachstumsSTADION (mit Sonja Simone Albert, Andreas Reichel, Lukas Thein), Galerie Skulpturale[11]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Lutz Fritsch, Annelie Pohlen: Grenzüberschreitungen, Skulptur: Lutz Fritsch, Lila Mookerjee, Faustinus Nolte, Wolfgang Ueberhorst. Bonner Kunstverein, 1983
- Lukas Christensen, Monika Fink: Wie Bilder klingen. 2. Auflage: Tagungsband zum Symposium Musik nach Bildern (Innsbruck, 16. – 18. April 2010). LIT Verlag Münster, 2011
- Siglind Bruhn: Europas klingende Bilder. Eine musikalische Reise. Edition Gorz 2013. ISBN 978-3-938095-18-8[13]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- eigene Seite
- Künstlerseite der Galerie Art & Wiese, Wachtberg
- Das Skulpturen-Projekt mit dem Komponisten Michael Denhoff
- Datensatz in der deutschen Fotothek
- Hans-Joachim Pieper: Gestalten um Nichts. Reflexionen zum bildhauerischen Werk von Wolfgang Ueberhorst. Bonn 2004.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Traueranzeige General-Anzeiger Bonn
- ↑ Bericht über den Dialog ( vom 31. Oktober 2014 im Internet Archive) Radio Bremen vom 2. Juni 2014, abgerufen am 15. Oktober 2014
- ↑ Notendruck mit Abb. u. Künstlerdialog
- ↑ Pressestimmen zur CD
- ↑ Programmübersicht als *.rtf Dokument
- ↑ www.denhoff.de/kabinett97.htm
- ↑ Künstlerverzeichnis der Ostrale 2010 ( vom 6. September 2014 im Internet Archive) abgerufen am 15. Oktober 2014
- ↑ Publikation zur Ausstellung
- ↑ [1]
- ↑ Liste der Ausstellungen 2013
- ↑ Website der Galerie Skulpturale
- ↑ vergangene Ausstellungen der Fabrik45 ( vom 22. Oktober 2014 im Internet Archive)
- ↑ Präsentation bei Edition Gorz
Personendaten | |
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NAME | Ueberhorst, Wolfgang |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Bildhauer |
GEBURTSDATUM | 21. September 1952 |
GEBURTSORT | Bonn |
STERBEDATUM | 23. November 2017 |