Weidfelder bei Gersbach und an der Wehra

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
FFH-Gebiet
„Weidfelder bei Gersbach und an der Wehra“
Naturschutzgebiet Bannwald Wehratal

Naturschutzgebiet Bannwald Wehratal

Lage Schopfheim im Landkreis Lörrach sowie Herrischried, Todtmoos und Wehr im Landkreis Waldshut in Baden-Württemberg, Deutschland
Kennung DE-8313-341
WDPA-ID 555522205
Natura-2000-ID DE8313341
FFH-Gebiet 20,117 km²
Geographische Lage 47° 41′ N, 7° 57′ OKoordinaten: 47° 40′ 46″ N, 7° 56′ 44″ O
Weidfelder bei Gersbach und an der Wehra (Baden-Württemberg)
Weidfelder bei Gersbach und an der Wehra (Baden-Württemberg)
Einrichtungsdatum 1. Januar 2005
Verwaltung Regierungspräsidium Freiburg
f6

Das FFH-Gebiet Weidfelder bei Gersbach und an der Wehra ist ein im Jahr 2005 durch das Regierungspräsidium Freiburg nach der Richtlinie 92/43/EWG (Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie) angemeldetes Schutzgebiet (Schutzgebietskennung DE-8313-341) im deutschen Bundesland Baden-Württemberg. Mit Verordnung des Regierungspräsidiums Freiburg zur Festlegung der Gebiete von gemeinschaftlicher Bedeutung vom 25. Oktober 2018 wurde das Gebiet festgelegt.

Das 2011,69 Hektar große Schutzgebiet gehört zu den Naturräumen 155-Hochschwarzwald und 161-Dinkelberg innerhalb der naturräumlichen Haupteinheiten 15-Schwarzwald und 16 Hochrheingebiet.

Es besteht aus mehreren Teilgebieten und liegt auf der Markung von vier Städten und Gemeinden:

Beschreibung und Schutzzweck

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Schutzgebiet wird durch die typische Kulturlandschaft des Südschwarzwalds mit ihren Weidfeldern und Mähwiesen geprägt, die vor allem auf dem südexponierten Hochtal um Gersbach mit den angrenzenden Weilern sowie in Todtmoos-Weg und Prestenberg vorkommen. Zusätzlich bestehen große zusammenhängende Wälder an den Hängen des schluchtartigen Tals der Wehra mit eindrucksvollen Felsen und Blockschutthalden.

Lebensraumklassen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

(allgemeine Merkmale des Gebiets) (prozentualer Anteil der Gesamtfläche)

Angaben gemäß Standard-Datenbogen aus dem Amtsblatt der Europäischen Union

N06 – Binnengewässer (stehend und fließend)
  
1 %
N10 – Feuchtes und mesophiles Grünland
  
26 %
N16 – Laubwald
  
29 %
N17 – Nadelwald
  
7 %
N19 – Mischwald
  
37 %
N22 – Binnenlandfelsen, Geröll- und Schutthalden
  
0 %

Lebensraumtypen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemäß Anlage 1 der Verordnung des Regierungspräsidiums Freiburg zur Festlegung der Gebiete von gemeinschaftlicher Bedeutung (FFH-Verordnung) vom 25. Oktober 2018 kommen folgende Lebensraumtypen nach Anhang I der FFH-Richtlinie im Gebiet vor:

EU
Code
Lebensraumtyp (offizielle Bezeichnung) Kurzbezeichnung Hektar
3260 Flüsse der planaren bis montanen Stufe mit Vegetation des Ranunculion fluitantis und des Callitricho-Batrachion Fließgewässer mit flutender Wasservegetation 14,80
4030 Trockene europäische Heiden Trockene Heiden 0,09
6230 Artenreiche montane Borstgrasrasen (und submontan auf dem europäischen Festland) auf Silikatböden Artenreiche Borstgrasrasen 96,10
6430 Feuchte Hochstaudenfluren der planarenund montanen bis alpinen Stufe Feuchte Hochstaudenfluren 0,60
6510 Magere Flachland-Mähwiesen (Alopecurus pratensis, Sanguisorba officinalis) Magere Flachland-Mähwiesen 14,10
6520 Berg-Mähwiesen Berg-Mähwiesen 38,20
7120 Noch renaturierungsfähige degradierte Hochmoore Geschädigte Hochmoore 0,50
8150 Kieselhaltige Schutthalden der Berglagen Mitteleuropas Silikatschutthalden 1,10
8220 Silikatfelsen mit Felsspaltenvegetation Silikatfelsen mit Felsspaltenvegetation 17,20
8230 Silikatfelsen mit Pioniervegetation desSedo-Scleranthion oder des Sedo albi-Veronicion dillenii Pionierrasen auf Silikatfelskuppen 0,03
9110 Hainsimsen-Buchenwald (Luzulo-Fagetum) Hainsimsen-Buchenwald 378,80
9130 Waldmeister-Buchenwald (Asperulo-Fagetum) Waldmeister-Buchenwald 224,70
9180 Schlucht- und Hangmischwälder Tilio-Acerion Schlucht- und Hangmischwälder 60,70
9410 Montane bis alpine bodensaureFichtenwälder (Vaccinio-Piceetea) Bodensaure Nadelwälder 2,40
91E0 Auen-Wälder mit Alnus glutinosa und Fraxinus excelsior (Alno-Padion, Alnion incanae, Salicion albae) Auenwälder mit Erle, Esche, Weide 6,70

Zusammenhängende Schutzgebiete

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das FFH-Gebiet besteht aus mehreren Teilgebieten, es überschneidet sich teilweise mit drei Landschaftsschutzgebieten und liegt vollständig im Naturpark Südschwarzwald. Das Naturschutzgebiet Nr. 3122 – Bannwald Wehratal liegt innerhalb des Gebiets.

Commons: FFH-Gebiet Weidfelder bei Gersbach und an der Wehra – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien