Ólafur H. Jónsson

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Ólafur H. Jónsson
Spielerinformationen
Voller Name Ólafur Hlöðver Jónsson
Spitzname „Ole“
Geburtstag 7. Dezember 1949
Geburtsort Reykjavík, Island
Staatsbürgerschaft Isländer isländisch
Körpergröße 1,91 m
Spielposition Rückraum Mitte
  Kreisläufer
Wurfhand rechts
Vereinsinformationen
Verein Karriere beendet
Vereine in der Jugend
von – bis Verein
1965–1968 Island Valur Reykjavík
Vereinslaufbahn
von – bis Verein
1968–1975 Island Valur Reykjavík
1975–1979 Deutschland Bundesrepublik TSV Grün-Weiß Dankersen
1979–1983 Island Þróttur Reykjavík
3/1984–1984 Island Valur Reykjavík
1985–1985 Island Valur Reykjavík (2. Mannschaft)
Nationalmannschaft
Debüt am 16. November 1968
gegen Deutschland Bundesrepublik BR Deutschland in Reykjavík
  Spiele (Tore)
Island Island 138 (301)
Stationen als Trainer
von – bis Station
1979–1983 Island Þróttur Reykjavík (Spielertrainer)
Stand: 10. Februar 2018

Ólafur Hlöðver[1] Jónsson, fast ausschließlich bekannt als Ólafur H. Jónsson (* 7. Dezember 1949 in Reykjavík[1]), ist ein ehemaliger isländischer Handballspieler und -trainer. Er wurde mit dem TSV Grün-Weiß Dankersen Deutscher Meister. In Deutschland wurde er fast ausschließlich als Kreisläufer eingesetzt, während er in Island häufig als mittlerer oder linker Rückraumspieler fungierte.

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jónsson begann mit 15 Jahren bei Valur Reykjavík mit dem Handballspielen und wurde bereits mit 18 Jahren zum A-Nationalspieler.[1] 1971 verpasste er mit Valur noch den Meistertitel durch ein 10:12 im Entscheidungsspiel gegen FH Hafnarfjörður. 1973 konnte dann jedoch die isländische Meisterschaft und 1974 der isländische Pokal gewonnen werden. 1975 wechselte er zum amtierenden DHB-Pokalsieger TSV Grün-Weiß Dankersen in die Bundesliga, mit dem er den Titel 1976 verteidigen konnte. Im Finale wurde die SG Dietzenbach mit 13:12 besiegt. Das Double verhinderte die Finalniederlage um die Deutsche Meisterschaft gegen den VfL Gummersbach. Ebenfalls wurde das Finale im Europapokal der Pokalsieger bei BM Granollers mit 24:26 nach Verlängerung verloren. In der Saison 1976/77 konnte die Deutsche Meisterschaft mit einem 21:20 gegen den TV Großwallstadt dann aber errungen werden. Zum Abschluss seiner Zeit bei Dankersen wurde Jónsson 1979 noch einmal DHB-Pokalsieger.[2] Daraufhin wechselte er zurück nach Island zum Zweitligisten Þróttur Reykjavík, bei dem er das Amt des Spielertrainers übernahm. In der ersten Saison stieg die Mannschaft auf und wurde im folgenden Jahr Vizemeister hinter Víkingur Reykjavík und Pokalsieger. Im Finale wurde Vikungur mit 21:20 bezwungen. Im Europapokal der Pokalsieger scheiterte man dann erst im Halbfinale an Dukla Prag. 1983 beendete Jónsson zunächst seine Karriere, wurde im März 1984 jedoch von Valur Reykjavík für den Rest der Saison reaktiviert. 1985 spielte er noch für die zweite Mannschaft.

Er debütierte am 16. November 1968 gegen die Bundesrepublik Deutschland in Reykjavík für die Isländische Nationalmannschaft. Insgesamt absolvierte er 138 Länderspiele für die Auswahl, in denen er 301 Tore erzielte.[3] Er nahm an den Weltmeisterschaften 1970 und 1974 sowie den Olympischen Sommerspielen 1972 teil.

Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Isländischer Meister (1): 1973
    • Isländischer Vizemeister (4): 1971, 1974, 1975, 1980
  • Deutscher Meister (1): 1977
    • Deutscher Vizemeister (1): 1976
  • Isländischer Pokalsieger (2): 1974, 1981
  • DHB-Pokalsieger (2): 1976, 1979
  • Aufstieg in die Úrvalsdeild (1): 1980
    • Vize-Europapokalsieger der Pokalsieger (1): 1976

Sonstiges[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sein Bruder Jón Pétur Jónsson war ebenfalls isländischer Handballnationalspieler. Als Ólafur Grün-Weiß Dankersen 1979 verließ, wechselte Jón Pétur zum Mindener Verein.[4]

Nach seiner Handball-Karriere spielte der gelernte Diplom-Kaufmann[1] erfolgreich Golf.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d o. V.: 1976 – Ein Glanzjahr des Handballs! Ein Meister, ein »Vize« und Pokalsieger, ein Aufsteiger – und drei Olympia-Teilnehmer. In: Mindener Tageblatt. Nr. 297, 31. Dezember 1976, S. 35.
  2. spiegel.de: Handballverein GWD Minden. Die fetten Jahre sind vorbei. 23. Juni 2010, Stand 10. Februar 2018.
  3. Statistik des isländischen Handballverbandes (A-Länderspiele Herren) (Memento vom 17. Februar 2015 im Internet Archive)
  4. Köhler, Jürgen: Vier neue Namen im GWD-Spielerkader. Jon Petur löst Bruder Olafur H. Jonsson ab / Ein zweiter Niemeyer. In: Mindener Tageblatt. Nr. 122, 28. Mai 1979, S. 17.