Ökobüro

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Ökobüro – Allianz der Umweltbewegung
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Rechtsform Verein
Gründung 1993
Sitz Wien (Koordinaten: 48° 12′ 48,8″ N, 16° 19′ 23,7″ O)
Zweck Umweltschutz, Umweltrecht
Vorsitz Hanna Simons, WWF (Vorstandsvorsitzende), Reinhard Uhrig, Global 2000 (Vorstandsvorsitzende-Stellvertreter), Ulla Rasmussen, VCÖ (Finanzreferentin), Eva Rosenberg, VIER PFOTEN (Schriftführerin)
Geschäftsführung Thomas Alge
Beschäftigte 9
Mitglieder 21 Organisationen
Website www.oekobuero.at

Ökobüro ist ein Bündnis österreichischer Umweltorganisationen. Dazu gehören 21 österreichische Umwelt-, Natur- und Tierschutzorganisationen wie Birdlife Austria, Global 2000, Naturschutzbund, VCÖ – Mobilität mit Zukunft, Vier Pfoten oder der WWF Österreich an. Ökobüro arbeitet auf politischer und juristischer Ebene für die Interessen der Umweltbewegung.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ökobüro wurde im Jänner 1993 als Koordinationsstelle österreichischer Umweltorganisationen von den Umweltverbänden Greenpeace Österreich, WWF Österreich, GLOBAL 2000 und Umweltforum – Forum Österreichischer Wissenschaftler für den Umweltschutz (heute: Forum Wissenschaft & Umwelt) gegründet. Heute gehören Ökobüro 21 Organisationen aus dem Umwelt-, Natur- und Tierschutzbereich an. Seit 2005 ist Ökobüro eine anerkannte Umweltorganisation nach Umweltverträglichkeitsprüfungsgesetz[1].

Inhaltliche Schwerpunkte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ökobüro arbeitet vor allem zu:

  • Öffentlichkeitsbeteiligung bei Planung und Bau von Straßen, Kraftwerken, Fabriken, Gewerbestandorten und anderen Groß- und Kleinprojekten. Dazu zählt vor allem die rechtliche Verankerung von Mitwirkungsrechten für Umweltschutzorganisationen auf Basis der Aarhus-Konvention.
  • Wahrung der Interessen und Rechte von Umweltschutzorganisationen im Speziellen sowie der organisierten Zivilgesellschaft im Allgemeinen zur Stärkung der Demokratie, u. a. durch Partizipation.
  • Umweltverträglichkeitsprüfungen (UVP) und Strategische Umweltprüfungen (SUP)
  • Klimaschutz, Biodiversität, Energiewende und Verkehrswende
  • Nachhaltigkeitspolitik: Ökobüro engagiert sich als Steuerungsmitglied von SDG Watch Austria für eine möglichst rasche und ambitionierte Umsetzung der Sustainable Development Goals (SDG) in Österreich.[2] Als Steuerungsmitglied ist Ökobüro mit der Administration und Öffentlichkeitsarbeit der Plattform betraut und führt regelmäßige Gespräche mit Politik, Verwaltung und wichtigen Stakeholdern. Im Vordergrund wird dabei evidenzbasiertes Handeln und umfassende Beteiligung angestrebt.[3] Im Juli 2018 appellierte der Umweltverband an Bundeskanzler Sebastian Kurz, „den Stillstand in der Nachhaltigkeitspolitik zu beenden“.[4] Anlass dafür war ein kritischer Bericht des Rechnungshofs, der weitreichende Defizite der Bundesregierung festgestellt hatte. Demnach gibt es in Österreich bisher keine gesamtstaatliche Strategie für die Umsetzung der SDG-Ziele.[5]

Mitglieder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. BMLFUW: Liste anerkannter Umweltorganisationen nach UVP-G. Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft, archiviert vom Original am 23. November 2016; abgerufen am 23. November 2016.
  2. Ökobüro: Die Umsetzung der 17 Ziele für Nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals – SDGs) in Österreich. 9. Juli 2018, abgerufen am 11. November 2018.
  3. Advocacy & SDG Watch Austria | Ökobüro - Allianz der Umweltbewegung. Abgerufen am 8. September 2022.
  4. SDG Watch Austria: Rechnungshofbericht bestätigt Versäumnisse bei Umsetzung der Nachhaltigen Entwicklungsziele. In: OTS.at. 6. Juli 2018 (ots.at [abgerufen am 11. November 2018]).
  5. Rechnungshof: Nachhaltige Entwicklungsziele der Vereinten Nationen, Umsetzung der Agenda 2030 in Österreich. Rechnungshof, BUND 2018/34, Juli 2018, abgerufen am 11. November 2018 (deutsch).