Bovec

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Weitergeleitet von Čezsoča)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Bovec
Wappen von Bovec Karte von Slowenien, Position von Bovec hervorgehoben
Basisdaten
Staat Slowenien Slowenien
Historische Region Küstenland / Primorska
Statistische Region Goriška (Gorica)
Gemeinde Gemeinde Bovec
Koordinaten 46° 20′ N, 13° 33′ OKoordinaten: 46° 20′ 15″ N, 13° 33′ 10″ O
Höhe 434 m. i. J.
Fläche 19,6 km²
Einwohner 1.539 (2023[1])
Bevölkerungsdichte 79 Einwohner je km²
Postleitzahl 5230
Kfz-Kennzeichen GO
Struktur und Verwaltung
Sitz der Verwaltung Bovec
Website
Blick auf Bovec

Die Ortschaft Bovec (deutsch (historisch) Flitsch oder Pless[2], italienisch Plezzo) ist Hauptort und Verwaltungssitz der Gemeinde Bovec im Nordwesten Sloweniens.[3] Sie liegt in der Alpenregion Julische Alpen im Tal der Soča.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort Bovec liegt auf einer Höhe von 434 m. i. J. unterhalb der Osthänge des Kaninmassivs und am Rand des Bovec-Beckens, einer breiten und flachen Talsenke, in der die Koritnica in die Soča mündet. Zum Veliki vrh (dt. Rombon) hin, an dessen südlicher Flanke sich Bovec befindet, steigt der Ort leicht an.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bovec wurde 1070 in schriftlichen Quellen als Plecium und Pletium erwähnt, 1181–96 als Vlicez, 1257 als Plezio und 1377 als Pleç. Im lokalen Dialekt ist die Siedlung als Bec bekannt.[4][5] Im 12. und 13. Jahrhundert bezeichnete der Name nicht nur die Siedlung selbst, sondern auch die weitere Region der oberen Soča, einschließlich des Trentatals.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bauwerke und Gedenkstätte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gedenkstätte des Massengrabs

In Bovec existierte ein Massengrab aus dem Zweiten Weltkrieg: das Friedhofsmassengrab (slowenisch: Grobišče na pokopališču). Es befand sich neben dem Eingang zum Stadtfriedhof und enthielt die sterblichen Überreste von 11 deutschen Soldaten, die zwischen 1941 und 1945 getötet wurden. Die Namen aller Gefallenen sind bekannt. Das Grab wurde im Jahr 2000 exhumiert und die Überreste wurden auf den Friedhof Žale in Ljubljana überführt. Anders als die meisten Massengräber in Slowenien wurde das Grab während der kommunistischen Ära mit Mitteln des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge gut gepflegt. Der Ort ist durch eine Gedenktafel in slowenischer und deutscher Sprache gekennzeichnet.[6]

Söhne und Töchter des Ortes[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Bovec – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Population by settlements, detailed data, 1 January 2023. Abgerufen am 29. Januar 2024.
  2. Europa im 19. Jahrhundert | Arcanum Karten. Abgerufen am 23. Juni 2022.
  3. Siedlungen in Bovec (Goriška, Slowenien) - Einwohnerzahlen, Grafiken, Karte, Lage, Wetter und Web-Informationen. Abgerufen am 31. Juli 2023.
  4. Kos, Franc, & Milko Kos. 1911. Gradivo za zgodovino Slovencev v srednjem veku, vol. 3. Ljubljana: Leonova družba, p. 259.
  5. Snoj, Marko. 2009. Etimološki slovar slovenskih zemljepisnih imen. Ljubljana: Modrijan and Založba ZRC, pp. 72–73.
  6. Ferenc, Mitja (2009). "Grobišče na pokopališču". Geopedia (in Slovenian). Ljubljana: Služba za vojna grobišča, Ministrstvo za delo, družino in socialne zadeve. Abruf: 2023-07-11.