Łodygowice

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Łodygowice
Wappen von Łodygowice
Łodygowice (Polen)
Łodygowice (Polen)
Łodygowice
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Schlesien
Powiat: Żywiec
Fläche: 17,82 km²
Geographische Lage: 49° 44′ N, 19° 8′ OKoordinaten: 49° 43′ 48″ N, 19° 8′ 22″ O
Einwohner: 6925 (2008)
Postleitzahl: 34-325
Telefonvorwahl: (+48) 33
Kfz-Kennzeichen: SZY
Gmina
Gminatyp: Landgemeinde
Gminagliederung: 4 Schulzenämter
Fläche: 35,2 km²
Einwohner: 14.637
(31. Dez. 2020)[1]
Bevölkerungsdichte: 416 Einw./km²
Gemeindenummer (GUS): 2417082
Verwaltung
Adresse: ul. Piłsudskiego 75
34-325 Łodygowice
Webpräsenz: www.lodygowice.pl



Łodygowice (deutsch: Lodygowitz, älter Lodwigsdorf) ist ein Dorf und Sitz der gleichnamigen Gemeinde im Powiat Żywiecki der Woiwodschaft Schlesien in Polen.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Łodygowice liegt im Saybuscher Becken (Kotlina Żywiecka) an der Żylica unter den Kleinen Beskiden (Beskid Mały) im Nordosten.

Das Dorf hat eine Fläche von 1782 ha.[2]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zusammen mit anderen benachbarten Dörfern Wilkowice und Pietrzykowice gehörte es zur Zisterzienserabtei Rauden.

Der Ort wurde am 16. Mai 1310 erstmals urkundlich als Loduicouiche[3] und am 22. April 1364 als Ludovicivilla erwähnt.[4] Die Pfarrei Villa Ludvici im Dekanat Auschwitz des Bistums Krakau wurde 1373 erstmals urkundlich erwähnt. Im Jahre 1445 wurde es auch als Lodwigsdorf erwähnt[5] (Deutsche Ostsiedlung?).

Politisch gehörte das Dorf ursprünglich zum Herzogtum Teschen, nachdem ab 1315 zum Herzogtum Auschwitz in der Zeit polnischen Partikularismus. Seit 1327 bestand die Lehensherrschaft des Königreichs Böhmen. Das Gebiet von Żywiec mit dem Dorf wurde in den 1450ern unter ungeklärten Umständen aus dem Herzogtum Auschwitz herausgezogen. Endgültig gehörte es zu Polen seit 1465.[6]

Im Jahre 1467 entstand die Herrschaft Saybusch im Besitz der Familie Komorowski. Im Jahre 1618 wurde die Herrschaft Łodygowice mit den Dörfern Łodygowice, Glemieniec, Bierna, Huciska, Rybarzowice, Buczkowice, Szczyrk, Godziszka, Wilkowice, Mikuszowice und Bystra ausgegliedert.

Bei der Ersten Teilung Polens kam Łodygowice 1772 zum neuen Königreich Galizien und Lodomerien des habsburgischen Kaiserreichs (ab 1804).

1918, nach dem Ende des Ersten Weltkriegs und dem Zusammenbruch der k.u.k. Monarchie, kam Łodygowice zu Polen. Unterbrochen wurde dies nur durch die Besetzung Polens durch die Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg.

Von 1975 bis 1998 gehörte Łodygowice zur Woiwodschaft Bielsko-Biała.[7]

Gemeinde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zur Landgemeinde Łodygowice gehören die vier Ortschaften mit einem Schulzenamt: Bierna, Łodygowice, Pietrzykowice und Zarzecze.

Söhne und Töchter des Ortes[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fußnoten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Population. Size and Structure by Territorial Division. As of December 31, 2020. Główny Urząd Statystyczny (GUS) (PDF-Dateien; 0,72 MB), abgerufen am 12. Juni 2021.
  2. UG Łydogywice: Statut Sołectwa Łodygowice. In: uglodygowice.bip.org.pl. 2006, abgerufen am 7. Dezember 2010 (polnisch).
  3. W. Wattenbach (red.): Codex Diplomaticus Silesiae T.2 Urkunden der Klöster Rauden und Himmelwitz, der Dominicaner und der Dominicanerinnen in der Stadt Ratibor. Josef Max & Comp., Breslau 1859, S. 25 (Latein, Online).
  4. W. Wattenbach (red.): Codex Diplomaticus Silesiae T.2 Urkunden der Klöster Rauden und Himmelwitz, der Dominicaner und der Dominicanerinnen in der Stadt Ratibor. Josef Max & Comp., Breslau 1859, S. 33 (Latein, Online).
  5. Tomasz Jurek (Redakteur): Słownik Historyczno-Geograficzny Ziem Polskich w Średniowieczu. Edycja elektroniczna. Abgerufen am 22. Dezember 2016.
  6. Krzysztof Rafał Prokop: Księstwa oświęcimskie i zatorskie wobec Korony Polskiej w latach 1438–1513. Dzieje polityczne. PAU, Kraków 2002, ISBN 83-8885731-2, S. 175—183 (polnisch).
  7. Dz.U. 1975 nr 17 poz. 92 (polnisch) (PDF-Datei; 783 kB)