(214) Aschera

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Asteroid
(214) Aschera
Eigenschaften des Orbits Animation
Epoche: 31. März 2024 (JD 2.460.400,5)
Orbittyp Mittlerer Hauptgürtel
Große Halbachse 2,612 AE
Exzentrizität

0,031

Perihel – Aphel 2,531 AE – 2,692 AE
Neigung der Bahnebene 3,4°
Länge des aufsteigenden Knotens 341,9°
Argument der Periapsis 136,4°
Zeitpunkt des Periheldurchgangs 13. Februar 2023
Siderische Umlaufperiode 4 a 81 d
Mittlere Orbital­geschwin­digkeit 18,43 km/s
Physikalische Eigenschaften
Mittlerer Durchmesser 25,0 ± 0,2 km
Rotationsperiode 6 h 50 min
Absolute Helligkeit 9,4 mag
Spektralklasse
(nach Tholen)
E
Spektralklasse
(nach SMASSII)
Xc
Geschichte
Entdecker Johann Palisa
Datum der Entdeckung 29. Februar 1880
Andere Bezeichnung 1880 DB, 1903 SE, 1947 BP, 1948 JE, 1949 QG2, 1949 SX1, 1950 XH, 1953 OO
Quelle: Wenn nicht einzeln anders angegeben, stammen die Daten vom JPL Small-Body Database. Die Zugehörigkeit zu einer Asteroidenfamilie wird automatisch aus der AstDyS-2 Datenbank ermittelt. Bitte auch den Hinweis zu Asteroidenartikeln beachten.

(214) Aschera ist ein Asteroid des mittleren Hauptgürtels, der am 29. Februar 1880 vom österreichischen Astronomen Johann Palisa an der Marine-Sternwarte Pola im heutigen Kroatien bei einer Helligkeit von etwa 12 mag entdeckt wurde. Die ersten Positionsdaten konnten vier Tage später an der Sternwarte Leipzig bestimmt werden.

Benannt wurde der Asteroid nach Aschera, einer semitischen Fruchtbarkeitsgöttin, die von den Phöniziern mit Astarte oder Ashtoreth gleichgesetzt wurde. Die Benennung erfolgte auf Vorschlag von Robert Müller, Direktor des Hydrografischen Amtes in Pola.

Als Asteroid der seltenen Tholen-Spektralklasse E besitzt er durch eine mineralische Oberfläche eine hohe Albedo.

Aus Ergebnissen der IRAS Minor Planet Survey (IMPS) wurden 1992 erstmals Angaben zu Durchmesser und Albedo für zahlreiche Asteroiden abgeleitet, darunter auch (214) Aschera, für die damals Werte von 23,2 km bzw. 0,52 erhalten wurden.[1] Eine Auswertung von Beobachtungen durch das Projekt NEOWISE im nahen Infrarot führte 2011 zu vorläufigen Werten für den Durchmesser und die Albedo im sichtbaren Bereich von 36,9 km bzw. 0,21.[2] Die Werte wurden später auf 25,0 km bzw. 0,45 korrigiert.[3]

Eine spektroskopische Untersuchung von 820 Asteroiden zwischen November 1996 und September 2001 am La-Silla-Observatorium in Chile ergab für (214) Aschera eine taxonomische Klassifizierung als B-Typ.[4]

Am Osservatorio Astrofisico di Asiago in Italien wurde (214) Aschera im Dezember 2004 polarimetrisch untersucht. Die gemessenen Polarisationen waren typisch für die taxonomische Zuordnung zum E-Typ.[5]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. E. F. Tedesco, P. V. Noah, M. Noah, S. D. Price: The Supplemental IRAS Minor Planet Survey. In: The Astronomical Journal. Band 123, Nr. 2, 2002, S. 1056–1085, doi:10.1086/338320 (PDF; 398 kB).
  2. J. R. Masiero, A. K. Mainzer, T. Grav, J. M. Bauer, R. M. Cutri, J. Dailey, P. R. M. Eisenhardt, R. S. McMillan, T. B. Spahr, M. F. Skrutskie, D. Tholen, R. G. Walker, E. L. Wright, E. DeBaun, D. Elsbury, T. Gautier IV, S. Gomillion, A. Wilkins: Main Belt Asteroids with WISE/NEOWISE. I. Preliminary Albedos and Diameters. In: The Astrophysical Journal. Band 741, Nr. 2, 2011, S. 1056–1085, doi:10.1088/0004-637X/741/2/68 (PDF; 73,0 MB).
  3. J. R. Masiero, T. Grav, A. K. Mainzer, C. R. Nugent, J. M. Bauer, R. Stevenson, S. Sonnett: Main Belt Asteroids with WISE/NEOWISE. Near-infrared Albedos. In: The Astrophysical Journal. Band 741, Nr. 2, 2011, S. 1056–1085, doi:10.1088/0004-637X/791/2/121 (PDF; 1,10 MB).
  4. D. Lazzaro, C. A. Angeli, J. M. Carvano, T. Mothé-Diniz, R. Duffard, M. Florczak: S3OS2: the visible spectroscopic survey of 820 asteroids. In: Icarus. Band 172, Nr. 1, 2004, S. 179–220, doi:10.1016/j.icarus.2004.06.006 (arXiv-Preprint: PDF; 3,49 MB).
  5. S. Fornasier, I. N. Belskaya, Yu. G. Shkuratov, C. Pernechele, C. Barbieri, E. Giro, H. Navasardyan: Polarimetric survey of asteroids with the Asiago telescope. In: Astronomy & Astrophysics. Band 455, Nr. 1, 2006, S. 371–377, doi:10.1051/0004-6361:20064836 (PDF; 323 kB).