(2401) Aehlita

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Asteroid
(2401) Aehlita
Eigenschaften des Orbits Animation
Epoche: 23. März 2018 (JD 2.458.200,5)
Orbittyp Mittlerer Hauptgürtelasteroid
Asteroidenfamilie Agnia-Familie
Große Halbachse 2,7702 AE
Exzentrizität

0,0595

Perihel – Aphel 2,6053 AE – 2,9351 AE
Neigung der Bahnebene 4,3285°
Länge des aufsteigenden Knotens 50,9198°
Argument der Periapsis 37,0426°
Zeitpunkt des Periheldurchgangs 12. Februar 2018
Siderische Umlaufperiode 4 a 223 d
Mittlere Orbital­geschwin­digkeit 17,90 km/s
Physikalische Eigenschaften
Mittlerer Durchmesser 8,621 km (±0,094)
Albedo 0,288 (±0,040)
Absolute Helligkeit 12,5 mag
Spektralklasse
(nach SMASSII)
S
Geschichte
Entdecker Tamara Smirnowa
Datum der Entdeckung 2. November 1975
Andere Bezeichnung 1972 VM2, 1954 CP, 1957 WC, 1978 JS1
Quelle: Wenn nicht einzeln anders angegeben, stammen die Daten vom JPL Small-Body Database. Die Zugehörigkeit zu einer Asteroidenfamilie wird automatisch aus der AstDyS-2 Datenbank ermittelt. Bitte auch den Hinweis zu Asteroidenartikeln beachten.
Vorlage:Infobox Asteroid/Wartung/Umlaufdauer

(2401) Aehlita ist ein Asteroid des mittleren Hauptgürtels, der von der sowjetischen Astronomin Tamara Smirnowa am 2. November 1975 am Krim-Observatorium in Nautschnyj (IAU-Code 095) entdeckt wurde. Sichtungen des Asteroiden hatte es vorher schon am 9. Februar 1954 unter der vorläufigen Bezeichnung 1954 CP am Goethe-Link-Observatorium in Indiana gegeben sowie am 18. und 20. November 1957 (1957 WC) an der Sternwarte am purpurnen Berg bei Nanjing.[1]

Der italienische Astronom Vincenzo Zappalà hat unter Zuhilfenahme einer hierarchischen Clusteranalyse in einer Publikation von 1995 (et al.) eine Zugehörigkeit des Asteroiden zur Liberatrix-Familie hochgerechnet, einer nach (125) Liberatrix benannten Gruppe von Asteroiden.[2] Nach neuerer Definition der AstDyS-2-Datenbank ist (2401) Aehlita Mitglied der Agnia-Familie, einer Gruppe von Asteroiden, die vor maximal 140 Millionen Jahren durch das Auseinanderbrechen eines großen Körpers entstanden ist und nach ihrem größten Mitglied (847) Agnia benannt wurde. Die zeitlosen (nichtoskulierenden) Bahnelemente von (2401) Aehlita sind fast identisch mit denjenigen von neun weiteren kleineren (wenn man von der Absoluten Helligkeit ausgeht) Asteroiden: (227454) 2005 WJ99, (319181) 2005 YH125, (320292) 2007 RO221, (368004) 2012 FB53, (417189) 2005 WV169, (445656) 2011 UD67, (490541) 2009 VN48, 2010 EY66 und 2010 TX223.[3]

Nach der SMASS-Klassifikation (Small Main-Belt Asteroid Spectroscopic Survey) wurde bei einer spektroskopischen Untersuchung[4] von Gianluca Masi, Sergio Foglia und Richard P. Binzel bei (2401) Aehlita von einer hellen Oberfläche ausgegangen, es könnte sich also, grob gesehen, um einen S-Asteroiden handeln.[5] Die tatsächliche Albedo wurde mit 0,288 (±0,040) bestimmt.

Der mittlere Durchmesser von (2401) Aehlita wurde mit 8,621 km (±0,094) berechnet.

Der Asteroid wurde am 8. Februar 1982 nach Aehlita (Аэлита, auch Ae͏̈lita und Aelita) benannt, der Protagonistin des gleichnamigen Marsromanes des sowjetischen Schriftstellers Alexei Nikolajewitsch Tolstoi aus dem Jahre 1922. Nach Alexei Nikolajewitsch Tolstoi wurde 1994 der Asteroid (3771) Alexejtolstoj benannt.[6]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. (2401) Aehlita beim IAU Minor Planet Center (englisch)
  2. Datenbank mit der Zuordnung von 12.487 Asteroiden zu Asteroidengruppen (englisch)
  3. Der Familienstatus der Asteroiden in der Datenbank AstDyS-2 (englisch, HTML; 51,4 MB)
  4. Gianluca Masi, Sergio Foglia, Richard P. Binzel: Search for Unusual Spectroscopic Candidates Among 40313 minor planets from the 3rd Release of the Sloan Digital Sky Survey Moving Object Catalog (Memento vom 16. Oktober 2021 im Internet Archive) (englisch)
  5. Unterteilung von Asteroiden nach S-types, C-types und V-types (Memento vom 20. Oktober 2021 im Internet Archive) (englisch)
  6. Lutz D. Schmadel: Dictionary of Minor Planet Names (Third Revised and Enlarged Edition). Springer Verlag, Berlin/Heidelberg 1997, ISBN 978-3-662-06617-1, Seite 310.