(4093) Bennett

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Asteroid
(4093) Bennett
Eigenschaften des Orbits Animation
Epoche: 31. März 2024 (JD 2.460.400,5)
Orbittyp Äußerer Hauptgürtel
Asteroidenfamilie Eos-Familie
Große Halbachse 3,019 AE
Exzentrizität

0,028

Perihel – Aphel 2,934 AE – 3,104 AE
Neigung der Bahnebene 9,4°
Länge des aufsteigenden Knotens 260,1°
Argument der Periapsis 206,7°
Zeitpunkt des Periheldurchgangs 14. Juli 2024
Siderische Umlaufperiode 5 a 90 d
Mittlere Orbital­geschwin­digkeit 17,14 km/s
Physikalische Eigenschaften
Mittlerer Durchmesser 24,8 ± 0,1 km
Albedo 0,04
Absolute Helligkeit 12,4 mag
Geschichte
Entdecker Robert H. McNaught
Datum der Entdeckung 4. November 1986
Andere Bezeichnung 1981 UG9, 1981 UG21, 1986 VD
Quelle: Wenn nicht einzeln anders angegeben, stammen die Daten vom JPL Small-Body Database. Die Zugehörigkeit zu einer Asteroidenfamilie wird automatisch aus der AstDyS-2 Datenbank ermittelt. Bitte auch den Hinweis zu Asteroidenartikeln beachten.

(4093) Bennett ist ein Asteroid des äußeren Hauptgürtels, der am 4. November 1986 von dem Astronomen Robert H. McNaught am Siding-Spring-Observatorium in Australien bei einer Helligkeit von 17 mag entdeckt wurde. Nachträglich konnte der Asteroid auf Aufnahmen nachgewiesen werden, die bereits am 26. Juni 1979 ebenfalls am Siding-Spring-Observatorium und auch in den Jahren 1981, 1985 und 1986 dort und an anderen Observatorien gemacht worden waren, die letzten davon nur knapp 14 Stunden vor McNaughts Beobachtung.

Der Asteroid wurde nach dem südafrikanischen Amateuratronomen John Caister Bennett benannt. Sein Interesse an Kometen wurde geweckt durch die Erzählungen seiner Mutter, die den Halleyschen Kometen 1910 gesehen hatte. Seine Hingabe an die Suche nach Kometen führte zu einem hervorragenden Katalog kometenähnlicher Objekte des Südhimmels und er entdeckte selbst zwei Kometen, nämlich C/1969 Y1 (Bennett) und C/1974 V2 (Bennett). Bei seiner routinemäßigen Suche nach Kometen entdeckte er auch als erster Amateurastronom eine Supernova, SN 1968L in der Galaxie M83. Seine Interessen reichten von der Beteiligung am Programm Moonwatch bis hin zur Besetzung zahlreicher Ämter innerhalb der Astronomical Society of Southern Africa (ASSA), einschließlich deren Präsidentschaft. Die Beobachtung des Kometen C/1969 Y1 (Bennett) stellte eine der ersten und beeindruckendsten astronomischen Beobachtungen für Robert H. McNaught dar.

Der Asteroid ist ein Mitglied der Eos-Familie, einer Gruppe von Asteroiden, die durch Absplitterungen von (221) Eos entstanden.

Aus Ergebnissen der IRAS Minor Planet Survey (IMPS) wurden 1992 erstmals Angaben zu Durchmesser und Albedo für zahlreiche Asteroiden abgeleitet, darunter auch (4093) Bennett, für den damals Werte von 22,6 km bzw. 0,06 erhalten wurden.[1] Eine Auswertung von Beobachtungen durch das Projekt NEOWISE im nahen Infrarot führte 2011 zu vorläufigen Werten für den Durchmesser und die Albedo im sichtbaren Bereich von 24,5 km bzw. 0,03.[2] Die Werte wurden später auf 24,8 km bzw. 0,04 korrigiert.[3]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. E. F. Tedesco, P. V. Noah, M. Noah, S. D. Price: The Supplemental IRAS Minor Planet Survey. In: The Astronomical Journal. Band 123, Nr. 2, 2002, S. 1056–1085, doi:10.1086/338320 (PDF; 398 kB).
  2. J. R. Masiero, A. K. Mainzer, T. Grav, J. M. Bauer, R. M. Cutri, J. Dailey, P. R. M. Eisenhardt, R. S. McMillan, T. B. Spahr, M. F. Skrutskie, D. Tholen, R. G. Walker, E. L. Wright, E. DeBaun, D. Elsbury, T. Gautier IV, S. Gomillion, A. Wilkins: Main Belt Asteroids with WISE/NEOWISE. I. Preliminary Albedos and Diameters. In: The Astrophysical Journal. Band 741, Nr. 2, 2011, S. 1056–1085, doi:10.1088/0004-637X/741/2/68 (PDF; 73,0 MB).
  3. J. R. Masiero, T. Grav, A. K. Mainzer, C. R. Nugent, J. M. Bauer, R. Stevenson, S. Sonnett: Main Belt Asteroids with WISE/NEOWISE. Near-infrared Albedos. In: The Astrophysical Journal. Band 741, Nr. 2, 2011, S. 1056–1085, doi:10.1088/0004-637X/791/2/121 (PDF; 1,10 MB).