17 (Album)

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17
Studioalbum von XXXTentacion

Veröffent-
lichung(en)

25. August 2017

Label(s) Bad Vibes Forever • Empire

Genre(s)

Alternative Hip-HopAlternative R&BIndie-RockEmoLofi

Titel (Anzahl)

11

Länge

22:01

Produktion

Potsu • Natra Average • Nick Mira • XXXTentacion

Chronologie
Members Only, Vol. 3
(2017)
17 ?
(2018)
Singleauskopplung
18. Mai 2017 Revenge

17 ist das Debüt-Studioalbum des US-amerikanischen Rappers XXXTentacion. Die Zahl steht für sein Tattoo, welches er auf der rechten Seite seiner Stirn hat.[1]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Während XXXTentacion im Gefängnis wegen Körperverletzung und Freiheitsberaubung saß,[2] unterschrieb er einen Vertrag bei Empire Distribution.[3][4]

„I got this really really, really good album called 17. That’s more of an alternative, R&B sound,” he told us. “Then I’ve got this mixtape called I Need Jesus, which is mainly rap and the underground sound I did. So I’m trying to give my fans and anybody that comes in and listens to me everything with the mixtape and album. And then I want to come out with Members Only Vol. 3. People are gonna be really surprised about the shit I drop.“

XXXTentacion in einem Interview mit XXL, März 2017[5]

Nach seiner Entlassung aus dem Gefängnis kündigte X in einem Interview mit WMIB neben 17 noch Revenge, Members Only Vol. 3 und I Need Jesus an.[6] Weitere Promotion betrieb er über die App Periscope, Snapchat und Instagram. Er machte die Ankündigung, dass das Album einen ganz anderen Stil als seine ansonsten eher im Trap oder Rap Rock angelegten Kompositionen. Es sei mehr etwas für Menschen mit Depressionen.[7] Passend dazu veröffentlichte er einen kurzen, dreieinhalbsekündigen Clip, das ihn erhängt an einem Baum zeigte. Teilweise wurde der Clip als echt bewertet und für viele Fans war es zunächst unklar, dass es sich um eine Werbung für das kommende Album handelte. Dies führte zu viel Kritik an dem Musiker.[8] Etwas später folgten weitere Clips, jedoch diesmal mit der Ankündigung, dass es sich um Ausschnitte aus einem kommenden Musikvideo handele und entschuldigte sich für den missverständlichen Promomove.[9]

Musikstil[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wie angekündigt unterschied sich das Album vom üblichen Stil des Rappers. Es handelt eher um Emo und Indie-Rock gemischt mit Alternative R&B. Auch Shoegaze ist auf dem Album enthalten. Die Songs haben nur wenige Beats, sondern werden mit akustischer Gitarre oder Klavierbegleitung vorgetragen. Auch singt er auf dem Album. Das Album ist mit 22 Minuten recht kurz gehalten. Viele Songs wirken halbfertig, was sehr zum Konzept des Albums beiträgt, das vorwiegend Themen wie Suizid, verlorene Liebe und Depression aufgreift.[10][11][12]

Inhalt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jocelyn Flores handelt vom wahren Fall der 17-jährigen Jocelyn Amparo Flores, die XXXTentacion über Twitter entdeckte und die er als Model für seine Modemarke Revenge anwerben wollte. Sie kam am 14. Mai 2017 unter mysteriösen Umständen in einem Hotel in Coconut Creek, Florida, ums Leben, nur 13 Tage nachdem sie XXXTentacion besucht hatte. Ihr Tod wurde als Suizid gewertet. XXXTentacion widmete ihr außerdem den Track Revenge.[13]

Carry On übernimmt wie Jocelyn Flores ein Sample von Shiloh Dynasty.[14]

Bei Fuck Love gastiert Trippie Redd.[14]

Titelliste[15]
Nr.TitelTextLänge
1.The ExplanationJahseh Onfroy0:51
2.Jocelyn FloresOnfroy1:59
3.Depression & ObsessionOnfroy2:25
4.Everybody Dies in Their NightmaresOnfroy1:35
5.RevengeOnfroy2:00
6.Save MeOnfroy2:43
7.Dead Inside (Interlude)Onfroy1:27
8.Fuck Love (feat. Trippie Redd)Onfroy • Jordan White, IV2:27
9.Carry OnOnfroy2:10
10.OrlandoOnfroy2:44
11.Ayala (Outro)Onfroy1:40
Gesamtlänge:22:01

Singleauskopplungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Insgesamt wurden drei Singles aus dem Album ausgekoppelt. Revenge erschien am 18. Mai 2017 als Musikstream und als Download, zunächst unter dem Titel Garrette's Revenge. Es folgte Jocelyn Flores am 31. Oktober 2017 und zuletzt Fuck Love am 23. Januar 2018.

Die sieben Songs Jocelyn Flores, Revenge, Fuck Love, Everybody Dies in Their Nightmares, Depression & Obsession, Save Me und Carry On stiegen auf den Plätzen 31, 77, 41, 54, 91, 94 und 95 der Billboard Hot 100 ein.[16] Außerdem konnten sich Jocelyn Flores und Everybody Dies in Their Nightmares die Plätze 39 und 88 der Britischen Singlecharts sichern.[17]

Jahr Titel
Album
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen
(Jahr, Titel, Album, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE  AT  CH  UK  US
2017 Revenge
17
UK
Silber
Silber
UK
US77
(2 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 18. Mai 2017
Verkäufe: + 200.000
Jocelyn Flores
17
AT24
(4 Wo.)AT
CH21
(13 Wo.)CH
UK39
Platin
Platin

(10 Wo.)UK
US19
Doppelplatin
×2
Doppelplatin

(20 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 25. August 2017
Verkäufe: + 2.845.000
2018 Fuck Love
17
AT69
(2 Wo.)AT
CH48
(4 Wo.)CH
UK89
Gold
Gold

(4 Wo.)UK
US28
Platin
Platin

(21 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 23. Januar 2018
Verkäufe: + 2.610.000; feat. Trippie Redd
Folgende Lieder erschienen nicht als Single, wurden aber durch das Album zu Download und Streaming bereitgestellt und konnten somit eine Platzierung erlangen:
2017 Everybody Dies in Their Nightmares
17
AT72
(2 Wo.)AT
CH54
(3 Wo.)CH
UK88
(4 Wo.)UK
US42
(7 Wo.)US
Charteinstieg: 3. September 2017
Verkäufe: + 370.000
Depression & Obsession
17
US91
(1 Wo.)US
Charteinstieg: 16. September 2017
Save Me
17
US94
(1 Wo.)US
Charteinstieg: 16. September 2017
Carry On
17
UK
Silber
Silber
UK
US95
(1 Wo.)US
Charteinstieg: 16. September 2017

Rezeption[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kommerzieller Erfolg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

17 erschien am 25. August 2017 auf Spotify[18], Apple Music[19] und iTunes.[19] Das Album stieg auf die Nummer zwei der Billboard 200 ein mit 18.000 Verkäufen in der Veröffentlichungswoche.[20] Nach XXXTentacions Tod stieg das Album erneut in die Billboard-Charts ein und platzierte sich mit 55.000 Album-equivalent units auf der sieben.[21]

Rezensionen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Quelle Bewertung
Salute Mag SternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbol[22]
Pulse 9,5/10[23]
Fiend Fix SternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbol[24]
Pitchfork Media 6,5/10[25]
Boutblank 8,3/10[26]
Laut.de 3/5[11]

17 erhielt gemischte Kritiken. Während einige das Album für seine Themen, die verschiedenen Musikstile und die Produktion lobten, kritisierten andere die Länge des Albums und den absichtlich fehlenden Feinschliff. Yannik Gölz von laut.de sagte über das Album:

„Am Ende des Tages kann man ‚17‘ vielleicht am besten als Erfahrung bezeichnen. Eine finstere, verstörende und gerade durch Schwächen und Limitierungen des Künstlers zu einer einzigartigen Form auflaufende Erfahrung.“

Yannik Gölz, laut.de[11]

Sermin Usta von intro.de sagte zum Album:

„Denn was sich auf diesem Album als Musik ausdehnt, ist das Zeugnis kranker, filterloser Gedanken, die manisch und zutiefst ehrlich niemanden unberührt lassen.“

Sermin Usta, intro.de[27]

Der US-amerikanische Rolling Stonebetrachtete das Album nach dem überraschenden Tod von XXXTentacion als wegweisendes Album, das wie sein Interpret den Hip-Hop quasi über Nacht verändert habe. Insbesondere der Erfolg sei beeindruckend, da das Album ohne wirkliche Plattenfirma mit einem reinen Vertriebsdeal in die Charts gekommen sei. Kaum ein modernes Album würde heute ohne die Elemente auskommen, die XXXTentacion in die Musik einführte. So adaptierten Kanye West und Kid Cudi auf ihrem gemeinsamen Album Elemente des eher verletzlichen Stils für ihre späteren Alben. Andere Rapper wie Juice Wrld,. Lil Pump und Lil Skies haben ebenfalls ähnliche Elemente in ihrer Musik.[12]

Charts und Chartplatzierungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Chartplatzierungen
ChartsChart­plat­zie­rungenHöchst­platzie­rungWo­chen
 Deutschland (GfK)[28]100 (1 Wo.)1
 Österreich (Ö3)[29]21 (5 Wo.)5
 Schweiz (IFPI)[30]26 (32 Wo.)32
 Vereinigtes Königreich (OCC)[31]11 (60 Wo.)60
 Vereinigte Staaten (Billboard)[32]2 (274 Wo.)274
Jahrescharts
ChartsJahres­charts (2017)Platzie­rung
 Vereinigte Staaten (Billboard)[33]80
ChartsJahres­charts (2018)Platzie­rung
 Vereinigtes Königreich (OCC)[34]62
 Vereinigte Staaten (Billboard)[35]19
ChartsJahres­charts (2019)Platzie­rung
 Vereinigte Staaten (Billboard)[36]60
ChartsJahres­charts (2020)Platzie­rung
 Vereinigte Staaten (Billboard)[37]108
ChartsJahres­charts (2021)Platzie­rung
 Vereinigte Staaten (Billboard)[38]160
ChartsJahres­charts (2022)Platzie­rung
 Vereinigte Staaten (Billboard)[39]130

Auszeichnungen für Musikverkäufe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Land/Region Aus­zeich­nung­en für Mu­sik­ver­käu­fe
(Land/Region, Auszeichnung, Verkäufe)
Ver­käu­fe
 Belgien (BRMA)  Gold 15.000
 Dänemark (IFPI)  3× Platin 60.000
 Frankreich (SNEP)  Platin 100.000
 Italien (FIMI)  Platin 50.000
 Kanada (MC)  Platin 80.000
 Neuseeland (RMNZ)  2× Platin 30.000
 Vereinigte Staaten (RIAA)  3× Platin 3.000.000
 Vereinigtes Königreich (BPI)  Platin 300.000
Insgesamt 1× Gold
12× Platin
3.635.000

Hauptartikel: XXXTentacion/Auszeichnungen für Musikverkäufe

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Rezension/Review: "17" - XXXTentacion | Ist es empfehlenswert? Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 13. Oktober 2017; abgerufen am 21. Februar 2024.
  2. XXXTentacion Is Blowing Up Behind Bars. Should He Be? 7. Februar 2017, abgerufen am 4. September 2017.
  3. Empire Records Boss Comments On New Deal With XXXTentacion. 1. April 2017, abgerufen am 4. September 2017.
  4. XXL: XXXTentacion Profile Interview - 2017 XXL Freshman. In: YouTube. 30. Mai 2017, abgerufen am 4. September 2017.
  5. Max Weinstein: XXXTentacion Released From Jail. 29. März 2017, abgerufen am 4. September 2017.
  6. HP Cheung: XXXTENTACION Is Free, Announces 4 Projects. In: Hypebeast. 29. März 2017, abgerufen am 23. September 2017.
  7. From Biggie to XXXTentacion: Rap's Grim Relationship with Depression | Mass Appeal. 30. September 2017, archiviert vom Original am 30. September 2017; abgerufen am 21. Februar 2024.
  8. XXXTentacion "Hangs" Himself On Instagram (NSFW). In: hotnewhiphop.com. Abgerufen am 16. November 2019.
  9. X. X. L. Staff: XXXTentacion Says He Would Never Pretend to Kill Himself for a Publicity Stunt After Posting Controversial Instagram Video - XXL. Abgerufen am 16. November 2019 (englisch).
  10. Yannik Gölz: Potential und Schwächen eines werdenden Stars. In: Laut.de. Abgerufen am 16. November 2019.
  11. a b c Yannik Gölz: XXXTENTACION – 17. In: laut.de. 25. August 2017, abgerufen am 22. September 2017.
  12. a b Christopher R. Weingarten: We've Only Begun to Understand XXXTentacion's Musical Legacy. In: Rolling Stone. 19. Juni 2018, abgerufen am 16. November 2019 (amerikanisches Englisch).
  13. Tarpley Hitt: The Inside Story of Jocelyn Flores, the Tragic Teen Who Inspired XXXTentacion’s Hit. 9. September 2018 (thedailybeast.com [abgerufen am 16. November 2019]).
  14. a b Should You Listen to XXXtentacion's '17'? | Mass Appeal. In: Massappeal.com. 16. September 2017, archiviert vom Original am 16. September 2017; abgerufen am 21. Februar 2024.
  15. XXXTentacion Reveals Final Cover and Tracklist for ‘17’ Album. In: XXL. 22. August 2017, abgerufen am 23. September 2017.
  16. xxxtentacion CHART HISTORY. In: billboard.com. Abgerufen am 22. September 2017.
  17. XXXTentacion. In: officialcharts.com. Abgerufen am 25. September 2017.
  18. 17. In: spotify.com. Abgerufen am 25. September 2017.
  19. a b 17 – XXXTENTACION. In: itunes.apple.com. 25. August 2017;.
  20. Keith Caulfield: Lil Uzi Vert's 'Luv Is Rage 2' Debuts at No. 1 on Billboard 200 Albums Chart. In: Billboard. 3. September 2017, abgerufen am 22. September 2017.
  21. 5 Seconds of Summer Earn Third No. 1 Album on Billboard 200 Chart With 'Youngblood'. In: Billboard.com. Abgerufen am 16. November 2019.
  22. Review: XXXTentacion Drops Perfection on 17. In: Salute Mag. 25. August 2017, abgerufen am 22. September 2017.
  23. XXXTentacion rides through music's darkest streets on „17“. In: Pulse. 29. August 2015, abgerufen am 22. September 2017.
  24. Lord M.R.F: XXXTENTACION, 17 (Album Review). 29. August 2017, archiviert vom Original am 1. September 2017; abgerufen am 17. März 2024.
  25. XXXTentacion – 17. In: Pitchfork Media. 31. August 2017, abgerufen am 22. September 2017.
  26. Review: Rezension: “17” – XXXTentacion. In: Boutblank.com. 25. August 2017, archiviert vom Original am 13. Oktober 2017; abgerufen am 22. September 2017.; abgerufen am 21. Februar 2024.
  27. Sermin Usta: »17«. In: intro.de. 29. August 2017, archiviert vom Original am 25. September 2017; abgerufen am 23. September 2017.; abgerufen am 21. Februar 2024.
  28. XXXTentaction – 17. In: offiziellecharts.de. GfK Entertainment, abgerufen am 28. Dezember 2022.
  29. XXXTentaction – 17. In: austriancharts.at. Hung Medien, abgerufen am 28. Dezember 2022.
  30. XXXTentaction – 17. In: hitparade.ch. Hung Medien, abgerufen am 28. Dezember 2022.
  31. XXXTentaction. In: officialcharts.com. Official Charts Company, abgerufen am 28. Dezember 2022 (englisch).
  32. XXXTentaction. In: billboard.com. Billboard, abgerufen am 28. Dezember 2022 (englisch).
  33. Year-end Charts – Billboard 200 Albums: 2017. In: billboard.com. Billboard, abgerufen am 28. Dezember 2022 (englisch).
  34. End of Year Album Chart Top 100 – 2018. In: officialcharts.com. Official Charts Company, abgerufen am 28. Dezember 2022 (englisch).
  35. Year-end Charts – Billboard 200 Albums: 2018. In: billboard.com. Billboard, abgerufen am 28. Dezember 2022 (englisch).
  36. Year-end Charts – Billboard 200 Albums: 2019. In: billboard.com. Billboard, abgerufen am 28. Dezember 2022 (englisch).
  37. Year-end Charts – Billboard 200 Albums: 2020. In: billboard.com. Billboard, abgerufen am 28. Dezember 2022 (englisch).
  38. Year-end Charts – Billboard 200 Albums: 2021. In: billboard.com. Billboard, abgerufen am 28. Dezember 2022 (englisch).
  39. Year-end Charts – Billboard 200 Albums: 2022. In: billboard.com. Billboard, abgerufen am 28. Dezember 2022 (englisch).