3-Chlorbenzoylchlorid

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Strukturformel
Strukturformel von 3-Chlorbenzoylchlorid
Allgemeines
Name 3-Chlorbenzoylchlorid
Andere Namen
  • 3-Chlorbenzoesäurechlorid
  • m-Chlorbenzoylchlorid
Summenformel C7H4Cl2O
Kurzbeschreibung

farblose Flüssigkeit mit stechendem Geruch[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 618-46-2
EG-Nummer 210-552-6
ECHA-InfoCard 100.009.594
PubChem 69252
ChemSpider 62465
Wikidata Q72517356
Eigenschaften
Molare Masse 175,01 g·mol−1
Aggregatzustand

flüssig[1]

Dichte

1,367 g·cm−3 (20 °C)[1]

Schmelzpunkt

ca. −4 °C[1]

Siedepunkt

225 °C[1]

Dampfdruck

ca. 0,5 hPa (20 °C)[1]

Löslichkeit
  • Zersetzung in Wasser[1]
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (CLP),[2] ggf. erweitert[1]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 314​‐​335
P: 261​‐​271​‐​280​‐​301+330+331​‐​303+361+353​‐​305+351+338[1]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

3-Chlorbenzoylchlorid ist eine organisch-chemische Verbindung aus der Stoffgruppe der chlorierten, aromatischen Carbonsäurechloride. Die Verbindung wird vor allem zur Herstellung von meta-Chlorperbenzoesäure (mCPBA), welche zur Epoxidierung von Alkenen eingesetzt wird, verwendet.

Gewinnung und Darstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

3-Chlorbenzoylchlorid wird meist durch Chlorierung von 3-Chlorbenzoesäure mit Thionylchlorid oder Oxalylchlorid in Gegenwart von Dimethylformamid hergestellt.

Eigenschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Physikalische Eigenschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

3-Chlorbenzoylchlorid hat eine relative Dichte des Dampf-Luft-Gemisches von 1,00 (Dichteverhältnis zu trockener Luft bei 20 °C und Normaldruck). Außerdem besitzt m-Chlorbenzoylchlorid einen relativ niedrigen Dampfdruck von ca. 0,5 hPa bei 20 °C.[1]

Chemische Eigenschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

3-Chlorbenzoylchlorid ist eine brennbare, jedoch schwer entzündbare Flüssigkeit, die feuchtigkeitsempfindlich ist und sich somit in Wasser zersetzt. m-Chlorbenzoylchlorid ist weiterhin schwer bzw. sehr schwer flüchtig. Mit Alkali- bzw. Erdalkalimetallen, Alkoholen, Aminen, Basen, Oxidationsmitteln, Wasser, Dimethylsulfoxid und Metallen können gefährliche chemische Reaktionen eintreten.[1]

Verwendung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

3-Chlorbenzoylchlorid findet hauptsächlich zur Herstellung von meta-Chlorperbenzoesäure (mCPBA), die selbst wiederum zur Epoxidierung von Alkenen und als Oxidationsmittel in der organischen Synthese eingesetzt wird, Anwendung.

Sicherheitshinweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei Aufnahme oder Verschlucken von 3-Chlorbenzoylchlorid kann es zu schweren Verätzungen der Haut sowie zu schweren Augenschäden kommen. Die Zündtemperatur ist größer als 500 °C. Der Stoff fällt somit in die Temperaturklasse T1. Mit einem Flammpunkt von 110 °C gilt 3-Chlorbenzoylchlorid als schwer entzündlich.[1]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: 3-Chlorbenzoylchlorid – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e f g h i j k l Eintrag zu 3-Chlorbenzoylchlorid in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 3. Januar 2023. (JavaScript erforderlich)
  2. Eintrag zu 3-Chlorobenzoyl chloride im Classification and Labelling Inventory der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), abgerufen am 29. Juli 2020. Hersteller bzw. Inverkehrbringer können die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung erweitern.