4. Klavierkonzert (Prokofjew)

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Sergei Prokofjew vollendete sein Klavierkonzert Nr. 4 in B-Dur, opus 53 im Jahre 1931. Auftraggeber war der österreichische Pianist Paul Wittgenstein, uraufgeführt wurde es jedoch von dem Pianisten Siegfried Rapp am 5. September 1956 in Ostberlin, also als einziges Konzert erst nach dem Tode des Komponisten (abgesehen von dem nachgelassenen Concertino op. 132 für Cello und Orchester). Das viersätzige Werk dauert insgesamt etwa 25 Minuten.

Die Satzbezeichnungen lauten

  1. Vivace (4–5 min)
  2. Andante (9–13 min)
  3. Moderato (8–9 min)
  4. Vivace (1–2 min)

Besetzung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Neben dem Klavierpart nur für die linke Hand verlangt das Werk folgende Orchesterbesetzung:

Holzbläser:

zwei Flöten, zwei Oboen, zwei Klarinetten, zwei Fagotte

Blechbläser:

zwei Hörner, eine Trompete, eine Posaune

Schlagwerk:

Große Trommel

Streicher:

Violinen, Bratschen, Celli, Kontrabässe

Musik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Außensätze des Konzertes, also der erste und der vierte Satz, fungieren quasi als Präludium und Postludium, wobei gerade dieses Nachspiel, der nur anderthalbminütige vierte Satz, von besonderem musikanalytischen Interesse ist, da er, gleich einer reduzierten Reprise, die grundlegenden Motive des Kopfsatzes zusammenfasst, stark verknappt, und im Pianissimo des obersten Klangregisters abbricht.

Diskographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pianist Orchester Dirigent CD Label Aufnahmejahr
Vladimir Ashkenazy London Symphony Orchestra André Previn Decca 1975
Abdel Rahman El Bacha Orchestre du Théâtre de la Monnaie Kazushi Ōno Fuga Libera 2004
Boris Berman Concertgebouw-Orchester Neeme Järvi Chandos 1989
Michel Béroff Gewandhausorchester Kurt Masur EMI 1974
Yefim Bronfman Israel Philharmonic Orchestra Zubin Mehta Sony Music 1993
Nikolai Demidenko London Philharmonic Orchestra Alexander Lasarew Hyperion Records 1998
Leon Fleisher Boston Symphony Orchestra Seiji Ozawa Sony Music 1991
Wladimir Krainew hr-Sinfonieorchester Dmitri Kitajenko Teldec/Warner Music 1992
Kun-Woo Paik Nationales Symphonisches Orchester des Polnischen Rundfunks Antoni Wit Naxos 1991
Viktoria Postnikowa Staatliches Sinfonieorchester des Kulturministeriums der UdSSR Gennadi Roschdestwenski Moscow Studio Archives 1987
Siegfried Rapp Loh-Orchester Sondershausen Gerhart Wiesenhütter Berlin Classics 1963
Gabriel Tacchino Orchestre de Radio Luxembourg Louis de Froment Quadromania 1977
Alexander Toradse Orchester des Mariinski-Theaters Valery Gergiev Philips 1996