600. Infanterie-Division (Wehrmacht)

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600. Infanterie-Division

Aktiv 1. Dezember 1944 bis Mai 1945
Staat Deutsches Reich NS Deutsches Reich
Streitkräfte Wehrmacht
Teilstreitkraft Heer
Truppengattung Infanterie
Typ Infanteriedivision
Gliederung Gliederung
Aufstellungsort Truppenübungsplatz Münsingen
Zweiter Weltkrieg Schlacht an der Oder
Schlacht um Berlin
Führung
Kommandeur Sergei Kusmitsch Bunjatschenko

Die 600. Infanterie-Division war eine deutsche Infanteriedivision im Zweiten Weltkrieg.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ab dem 1. Dezember 1944 wurde durch den General der Freiwilligen-Verbände im OKH auf dem Truppenübungsplatz Münsingen für den Wehrkreis V die 1. Division der Russischen Befreiungsarmee (ROA) des Generals Wlassow als 600. (russ.) Infanterie-Division aufgestellt. Sie stand unter dem Kommando von General Sergei Bunjatschenko. Ihr Kern bestand aus Resten der Kaminski-Brigade und russischen und ukrainischen Einheiten des Heeres und der Waffen-SS. Als 2. Division der ROA wurde ab März 1945 die 650. Infanterie-Division aufgestellt. Die Aufstellung sollte bis Ende Februar 1945 abgeschlossen sein.

Die 600. Infanterie-Division erreichte nach Verlassen des Truppenübungsplatzes Münsingen im März 1945 den Raum Cottbus und fungierte während der Schlacht an der Oder im Hinterland an der Naht zwischen 9. Armee und 4. Panzerarmee als Reserve. Ab April 1945 unterstand die Division der 9. Armee. Später ging die Division bei Berlin unter. Ein Großteil der russischen, ehemaligen Divisionsangehörigen wurden in sowjetische Kriegsgefangenschaft überstellt und z. T. in Russland hingerichtet, wie z. B. der ehemalige Divisionskommandeur Bunjatschenko.

In der Feldpostübersicht tauchen nur die ersten Bataillone auf, sodass davon ausgegangen werden kann, dass keine zweiten Bataillone für die Grenadier-Regimenter aufgestellt werden konnten. Ebenso wird für das Artillerie-Regiment nur die I. und IV. Abteilung verzeichnet.

Gliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Grenadier-Regiment 1601
  • Grenadier-Regiment 1602 aus der Kaminski-Brigade gebildet
  • Grenadier-Regiment 1603
  • Artillerie-Regiment 1600
  • Divisionseinheiten 1600

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Mitcham, Samuel W., Jr. (2007). German Order of Battle. Volume Two: 291st – 999th Infantry Divisions, Named Infantry Divisions, and Special Divisions in WWII. PA; United States of America: Stackpole Books. ISBN 978-0-8117-3437-0, S. 176.
  • Georg Tessin: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939–1945. Band 11: Die Landstreitkräfte 501–630. Biblio-Verlag, Bissendorf 1975, ISBN 3-7648-1181-1., S. 260.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]