AKA-Radiergummifabrik

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Die AKA-Radiergummifabrik in Hannover,[1] auch als Ferd. Marx. & Co. firmiert,[2] war eine der ältesten Radiergummispezialfabriken und gilt als Wegbereiter von Radiergummis als Markenartikel. Das Unternehmen bestand von 1893 bis 1999.[1]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1893 eröffneten Ferdinand Marx und Friedrich Ramhorst ihre Fabrik in der Fernroder Straße. Später verlegten sie ihren Betrieb in die Hallerstraße.[1]

Bereits zur Zeit des Ersten Weltkrieges bewarb das Unternehmen 1916 als „Größte Radiergummi-Spezialfabrik Europas“ beispielsweise in der Deutschen Levante-Zeitung ihre verschiedenen Marken, darunter AKA oder beispielsweise die Weichgummimarke Elefant für Architektur- und Zeichenbüros.[2] Später wurden auch die Marken Hirsch, Jockey, Perplex, Tiger und Leopard bekannt.[3]

1925 führte der Sohn des Firmengründers, Max Ramhorst, den Firmennamen AKA-Radiergummifabrik ein. Mit verschiedenen, wegen ihrer Gestaltung beliebten Radiergummisorten entwickelte sich daraus der Radiergummi als Markenartikel.[1]

Nach den Zerstörungen durch die Luftangriffe auf Hannover im Zweiten Weltkrieg wurde die Fabrikation am alten Standort[1] als AKA-Gummiwarenfabrik Ferd. Marx & Co. in der Hallerstrasse 37[3] wiederaufgebaut und zu einem Unternehmen mit weltweitem Exportgeschäft ausgebaut.[1]

Im Jahr 1967 wurden neben Radiergummis auch Gummiringe und -bänder produziert sowie Schreib-, Büromaschinen- und Telefonunterlagen, aber auch Blattwender, Stempelunterlagen und Briefmarken-Anfeuchter. Etwa 50 Prozent vom Gesamtumsatz wurde durch den Export nach Europa und Übersee erzielt.[4]

1999 wurde der Betrieb eingestellt.[1]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e f g Waldemar R. Röhrbein: AKA-Radiergummifabrik. In: Klaus Mlynek, Waldemar R. Röhrbein (Hrsg.) u. a.: Stadtlexikon Hannover. Von den Anfängen bis in die Gegenwart. Schlütersche, Hannover 2009, ISBN 978-3-89993-662-9, S. 17.
  2. a b Max Ramhorst: Ferd. Marx & Co., Gummiwarenfabrik, Hannover. Inhaber Max Ramhorst. In: Deutsche Levante-Zeitung. Organ der Deutschen Levante-Linie ..., 1916, S. 782 u.ö.; Vorschau über Google-Bücher
  3. a b o.V.: Handbuch der internationalen Kautschukindustrie / International rubber directory / Manuel international du caoutchouc, Zürich: Verlag für Internationale Wirtschaftsliteratur, 1955, S. 54; Vorschau über Google-Bücher
  4. Rudolf Klein (Hrsg.): Aka-Gummiwarenfabrik, in ders.: Niedersachsenlexikon. Alles Wissenswerte über das Land Niedersachsen, Frankfurt am Main: Umschau-Verlag, 1969, S. 6

Koordinaten: 52° 22′ 51,6″ N, 9° 44′ 34,9″ O