AMOS-5

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AMOS-5
Betreiber Space Communication Ltd
Startdatum 11. Dezember 2011, 11:17 UTC
Trägerrakete Proton-M
Startplatz Kosmodrom Baikonur
COSPAR‑ID 2011-074A
Startmasse 1,59 t
Hersteller ISS Reshetnev
Satellitenbus Express 1000H
Wiedergabeinformation
Transponder 16 Ku-Band und 18 C-Band
Bandbreite 14 × 72 MHz + 4 × 36 MHz (C-Band)
18 × 72 MHz (Ku-Band)
EIRP 45,5 dBW (C-Band)
52,5 dBW (Ku-Band)[1]
Sonstiges
Elektrische Leistung 5,6 kW[2]
Stromspeicher Lithium-Ionen-Akkumulatoren
Position
Erste Position 17° Ost
Liste geostationärer Satelliten

AMOS-5 ist ein ehemaliger kommerzieller Kommunikationssatellit des israelischen Unternehmens Space Communication Ltd. Die Kommunikation zu AMOS-5 brach am 21. November 2015 aus ungeklärter Ursache ab und konnte nicht mehr hergestellt werden, was zu einem Totalverlust des Satelliten führte.

Aufbau[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Anders als die vorangegangenen Satelliten wurde AMOS-5 vom russischen Hersteller ISS Reschetnjow gebaut. Der Vertrag wurde am 30. Juli 2008 in Tel Aviv unterzeichnet.[2] Es basiert auf dem Satellitenbus Express 1000H und kostete 157 Millionen US-Dollar.[3]

Der dreiachsenstabilisierte Satellit ist mit 16 Ku-Band- und 18 von Thales Alenia Space gelieferten C-Band-Transpondern sowie drei Ku-Band-Antennen und einer C-Band-Antenne ausgerüstet.[4]

Missionsverlauf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

AMOS-5 wurde am 11. Dezember 2011 um 12:17 Uhr MEZ mit einer Proton-M/Bris-M-Trägerrakete vom Raketenstartplatz Baikonur (zusammen mit Lutsch 5A) in eine geostationäre Umlaufbahn gebracht.[5] Er versorgte zusammen mit den zusammen bei 4° West positionierten Satelliten AMOS-2 und AMOS-3 von der Position 17° Ost aus Afrika und Teile Europas mit Fernseh- und Radioprogrammen sowie Telekommunikationsdienstleistungen.[5]

Am 21. November 2015 brach der Kontakt zum Satelliten ab.[6] Als Spacecom dies am Folgetag bekannt gab, brach der Aktienkurs ein.[7] Eine Ursache für den Ausfall konnte nicht festgestellt werden, weil offenbar die gesamte Elektronik außer Betrieb war. Mitte Dezember 2015 gab Spacecom den Satelliten auf.[8]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Pressemeldung zum Start von Amos-5 auf der Herstellerwebseite, 12. Dezember 2011 (englisch)
  • Amos-5 (Memento vom 28. März 2012 im Internet Archive) auf der Betreiberwebseite (englisch)
  • Gunter’s Space Page: AMOS 5 (englisch)

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. amos-spacecom: Technical Profile AMOS 5 (Memento vom 4. September 2012 auf WebCite) (PDF; 1,8 MB)
  2. a b iss-reshetnev: The contract on AMOS 5 satellite system delivery has come into force (Memento vom 21. Dezember 2008 im Internet Archive)
  3. Israel’s Amos-5 high-capacity satellite to be built in Krasnoyarsk Region. Marchmont, abgerufen am 12. Dezember 2011 (englisch).
  4. iss-reshetnev: Communications on a global Scale (Memento vom 31. Januar 2012 im Internet Archive) (PDF; 3,2 MB)
  5. a b Günther Glatzel: Lutsch 5A und Amos 5 im All. raumfahrer.net, 12. Dezember 2011, abgerufen am 16. Januar 2012.
  6. Infosat: Spacecom verliert Kontakt zu Satellit Amos-5, 17° Ost. 23. November 2015, abgerufen am 1. September 2020.
  7. Globes: Spacecom plunges after Amos 5 satellite contact lost. 22. November 2015, abgerufen am 1. September 2020 (englisch).
  8. Israelnetz: Israelischer Satellit „Amos 5“ im Weltall verloren. 16. Dezember 2015, abgerufen am 1. September 2020.