ARD-Mittagsmagazin

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Fernsehsendung
Titel ARD-Mittagsmagazin
Produktionsland Deutschland Deutschland
Originalsprache Deutsch
Genre Informationsmagazin
Länge 110 Minuten
Ausstrahlungs­turnus werktäglich, jede 2. Woche
Produktions­unternehmen Bayerischer Rundfunk
(1989–2017)
Rundfunk Berlin-Brandenburg
(2018–2023)
Mitteldeutscher Rundfunk
(seit 2024)
Premiere 2. Okt. 1989 auf Das Erste
Moderation

Das ARD-Mittagsmagazin ist ein Informationsmagazin der ARD, das seit 1989[1] ausgestrahlt wird. Die Sendung wird montags bis freitags im Wechsel mit dem ZDF-Mittagsmagazin in den geraden Kalenderwochen (von 2018 bis 2020 in den ungeraden) im Ersten, im ZDF und auf tagesschau24 im Rahmen des gemeinsamen Vormittagsprogramms live gesendet.

Inhalte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das ARD-Mittagsmagazin bietet einen Überblick über die Nachrichten des Tages. Anfangs noch aus München, wurde die Sendung nach der Übernahme durch den rbb 2018 umstrukturiert und band stärker Hauptstadtthemen Berlins ein. Seit 2024 kommt die Sendung aus Leipzig, wodurch mehr regionale Inhalte gesendet werden.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mittagsmagazin des BR (1989 bis 2017)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Um die Zuschauer über die Entwicklung in der Zeit des Mauerfalls und der Deutschen Wiedervereinigung in den Jahren 1989/1990 nicht nur morgens und abends informieren zu können, wurde das Mittagsmagazin von ARD und ZDF 1989 ins Leben gerufen.[1] Für die ARD war der Bayerische Rundfunk von 1989 bis 2017 für die Gestaltung der Sendung verantwortlich. Von Anfang an moderierte Hannelore Fischer das Magazin; zuletzt waren Stefan Scheider (seit 1996) und Petra Schwarzenberg (seit 2012) ihre Vertretung. Die Redaktion leitete zuletzt Klemens Hübner.[2] Aufgrund der Veränderungen bei der Erhebung des Rundfunkbeitrages 2013 teilte der Bayerische Rundfunk mit, dass es ihm finanziell nicht länger möglich sei das Mittagsmagazin weiter zu produzieren, sodass die Produktion der Sendung in München Ende 2017 eingestellt wurde.[3] Die letzte Sendung moderierte am 29. Dezember 2017 Stefan Scheider.

Logo vom Mittagsmagazin zwischen 1997 und 2003
Seit 2003 mit ARD-Dachmarke

Zuletzt hatte das Mittagsmagazin des BR folgenden Aufbau: Zu Beginn der Sendung wurden die Themen des Tages im Überblick genannt und im Anschluss ausführlicher präsentiert. In der Mitte der Sendung gab es außerdem einen Nachrichtenüberblick aus dem NDR-Studio der Tagesschau in Hamburg. Es folgte ein Live-Bericht von der Frankfurter Börse, ein Sport-Block und am Schluss eine ausführliche Wettervorhersage vom Hessischen Rundfunk aus Frankfurt am Main. Die Sendung unterschied sich damit deutlich von ihrem Gegenstück des ZDF, das damals stärker boulevardeske Themen einband und meist einen Talk-Gast in die Sendung integrierte.

Logo vom Mittagsmagazin zwischen 2012 und 2017

Mittagsmagazin des rbb (2018 bis 2023)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Logo der RBB-Version

Ab 2018 zeichnete nach dem Rückzug des BR der Rundfunk Berlin-Brandenburg für die Sendung verantwortlich und sendete seit dem 2. Januar 2018 aus der Hauptstadt Berlin. Aufgrund einer Kooperation mit dem ZDF produzierte der rbb die Sendung im ZDF-Hauptstadtstudio, da man selbst über keine geeigneten Räumlichkeiten verfügte. Jessy Wellmer und Sascha Hingst übernahmen die Doppelmoderation.[4] Die Redaktion leitete Bettina Schön, die bereits in München stellvertretende Redaktionsleiterin war.[5] Am 22. November 2019 moderierte Jessy Wellmer zum letzten Mal diese Sendung und wurde am 9. März 2020 durch ihre Nachfolgerin Nadia Kailouli ersetzt.

Von März 2020 bis Oktober 2022 sendete der rbb seine Sendung aufgrund der COVID-19-Pandemie aus dem Studio der Abendschau aus dem RBB-Fernsehzentrum am Theodor-Heuss-Platz in Berlin.

Im April 2023 wurde bekannt, dass sich der rbb das Mittagsmagazin finanziell nicht mehr leisten kann und deshalb zum Jahresende aus der Produktion aussteigt.[6] Die letzte Sendung moderierten am 29. Dezember 2023 Susann Reichenbach und Sascha Hingst.

Mittagsmagazin des MDR (seit 2024)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Juni 2023 wurde angekündigt, dass der MDR ab 2024 die Produktion des Formats auf Seiten der ARD übernehmen soll. Man erhofft sich eine stärkere Sichtbarkeit ostdeutscher Lebenswirklichkeiten. Zudem ist geplant, künftig aus Leipzig zu senden und das Magazin auf fast zwei Stunden mit Beginn um 12:10 Uhr zu erweitern.[7]

Am 8. Januar 2024 wurde die erste Sendung des ARD-Mittagsmagazins aus Leipzig gesendet. In diesem Zuge sind mehr regionale Themen in den Vordergrund gerückt, diesem Vorsatz kommt auch die Verlängerung der Sendezeit auf fast zwei Stunden zugute. Zudem erhielt die Sendung ein neues Design.[8]

Moderatoren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Derzeitige Moderatoren (MDR)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Sendung wird seit 2024 erneut von nur einer Person präsentiert. Zudem kehrte wieder ein moderierter Sportblock zurück.

Name Einstieg Bemerkungen
Tino Böttcher 08.01.2024 Hauptmoderator
Wiebke Binder 08.02.2024 Hauptvertretung
Mariama Jamanka 08.01.2024 Sport
Stephanie Müller-Spirra 05.02.2024 Sport (Vertretung)

Wettermoderatoren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Wetter wird aus dem ARD-Wetterkompetenzzentrum in Frankfurt am Main präsentiert.

Name Einstieg Ausstieg Bemerkung
Dieter Voss 1996 2023
Danijel Stanic 2023
Silke Hansen 1996 2011 Vertretung
Wolfgang Rossi 1999 Vertretung
Tim Frühling 2023 Vertretung

Ehemalige Moderatoren (rbb)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Sendung wurde von 2018 bis 2023 von zwei Moderatoren gemeinsam präsentiert.

Name Einstieg Ausstieg Bemerkungen
Jessy Wellmer 2018 2019 Hauptmoderatorin
Sascha Hingst 2018 2023 Hauptmoderator
Eva-Maria Lemke 2018
2023
2019
2023
Vertretung
Philipp Menn 2018 2021 Vertretung, ab 2019 Hauptmoderator
Susann Reichenbach 2019 2023 Hauptmoderatorin
Nadia Kailouli 2020 2023 Vertretung
Aimen Abdulaziz-Said 2021 2023 Hauptmoderator
Julia-Niharika Sen 2023 2023 Vertretung

Ehemalige Moderatoren (BR)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Durch die Sendung führte bis 2017 nur ein Moderator.

Name Einstieg Ausstieg Bemerkungen
Hannelore Fischer 1989 2017 Hauptmoderatorin
Stefan Scheider 1996 2017 Vertretung
Petra Schwarzenberg 2012 2017 Vertretung

Der Sport-Block im ARD-Mittagsmagazin aus München wurde von einem eigenen Sport-Moderator präsentiert.

Name Einstieg Ausstieg Bemerkungen
Corinna Halke-Teichmann Sport
Markus Othmer 2017 Sport
Marianne Kreuzer 1993[9] 2017 Sport
Wolfgang Nadvornik 1998 2011 Sport
Ursula Hoffmann 2005[10] 2008 Sport
Dominik Vischer 2012 2017 Sport
Julia Scharf 2016 2017 Sport

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Link zum Internetangebot des ARD-Mittagsmagazins

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Chronik der ARD (Memento des Originals vom 4. Dezember 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/web.ard.de
  2. MiMa zieht nach Berlin auf sueddeutsche.de vom 2. Januar 2018
  3. Umzug nach Berlin 2018 – rbb entwickelt Format zu Hauptstadtmagazin weiter Webauftritt des BR
  4. Justus Demmer: Wellmer und Hingst moderieren ARD-Mittagsmagazin. @1@2Vorlage:Toter Link/www.rbb24.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2019. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Webauftritt des rbb
  5. Bettina Schön leitet neue „ARD-Mittagsmagazin“-Redaktion im rbb auf presseportal.de vom 19. September 2017
  6. DWDL.de: Vernau hält "Mittagsmagazin"-Verbleib beim RBB für "aussichtslos". Abgerufen am 29. Dezember 2023.
  7. DWDL.de: ARD und ZDF einig: "Mittagsmagazin" künftig zweistündig. Abgerufen am 2. Juli 2023.
  8. Alexander Krei: Leipzig statt Berlin: Mit dem "Mima" gegen Nachrichtenmüdigkeit. In: DWDL.de. 8. Dezember 2023, abgerufen am 4. Januar 2024.
  9. Mitglied: Marianne Kreuzer. EAGLES Charity Golf Club e. V., abgerufen am 2. Januar 2018.
  10. Media-Box: Chefs ohne Wiedererkennungswert. In: Focus Magazin. Focus, 11. Juli 2005, abgerufen am 2. Januar 2018.