Abdulaziz bin Mohieddin el-Hodscha

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Abdulaziz bin Mohieddin el-Hodscha (arabisch عبد العزيز بن محيي الدين خوجة, DMG ʿAbd al-ʿAzīz b. Muḥyī d-Dīn Ḫūǧa; * 1940 in Mekka) ist ein saudischer Diplomat und Politiker im Ruhestand.

Studium[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Abdulaziz bin Mohieddin el-Hodscha wurde Bachelor of Science der König-Saud-Universität und 1967 Master der Organischen Chemie der Universität Birmingham, wo er 1969 zum Doktor promoviert wurde.

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1979 wurde er Dekan der Fakultät für Pädagogik an der Umm-al-Qura-Universität in Mekka. Von 1984 bis 1991 fungierte er als Unterstaatssekretär im Informationsministerium.

Botschafter in Ankara 1986–1991[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von Ende Januar 1986 bis 1991 war er Botschafter in Ankara. Der Verkauf von türkischen Rüstungsgütern an Saudi-Arabien erlebte in dieser Zeit einen Aufschwung. Schon vor den Parlamentswahl in der Türkei 1983 am 6. November 1983 konnte Sultan ibn Abd al-Aziz die Qualität türkischer Rüstungsstandorte bewundern: Er besuchte die Tusaş Engine Industries in Eskişehir das Completely Knocked Down für den Leopard 2 von Krupp in Arifiye und die U-Boot und Lenkwaffenzerstörer Werft in Gölcük (Kocaeli) und schloss ein türkisch-saudisches Investitionsabkommen für den Erwerb von Rüstungsgütern durch das saudische Regime. Der saudischen Schura wurde vermittelt, dass die Türkei täglich ihre Position als verlässlichster Staat im Nahen Osten festigen würde und dass sich die industriellen und technologischen Fortschritte der Türkei vor allem in der Rüstungsindustrie fortsetzen würden.[1]

Nachdem sich die Regierungen in Teheran und Riad nicht auf eine Hāddsch nach Mekka/Bevölkerungs Quote einigen konnten, stellten sie die diplomatischen Beziehungen im April 1988 ein. Am 25. Oktober 1988 erschoss Ferhan Özmen (* 1964) Abdul Ghani Bedawi, den saudischen Gesandtschaftssekretär zweiter Klasse in Ankara, ein Mord, der auch diesem Konflikt zugeschrieben wird.[2]

Von 1991 bis 1997 war er Botschafter in Moskau bei Boris Jelzin.[3] Von 1996 bis 2004 war er Botschafter in Rabat.[4] Von 2004 bis 2009 war er Botschafter in Beirut (Libanon).

Vom 14. Februar 2009 bis November 2014 war er Minister für Kultur und Informationen. Von 11. Januar 2016 bis 4. März 2017 war er Botschafter in Rabat (Marokko).[5]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. The Pulse: Daily Review of the Turkish Press, [1]S. 104
  2. G. Jenkins, Political Islam in Turkey: Running West, Heading East? By S. 198
  3. Talal Nizameddin, Russia and the Middle East: Towards a New Foreign Policy, S. Römisch drei
  4. [2][3]
  5. Saudi Gazette[4], [5]
VorgängerAmtNachfolger
Mohammad Al-AwadiSaudi-arabischer Botschafter in Ankara
1986 bis 1991
Naji Sadiq al Mufti
Saudi-arabischer Botschafter in Moskau
1991 bis 1996
Fawzi Bin Abdul Majeed Shobokshi
1961: Kheraddin Al-Zerakly 1971:Sheikh Fakhri Al ArdSaudi-arabischer Botschafter in Rabat
1996 bis 2004
Mohammed bin Abdulrahman Al-Bishr
'Ali al-Sha'irSaudi-arabischer Botschafter in Beirut
2004 bis 2009
Ali Awad Asiri
Osama Shobokshi
Iyad bin Amin MadaniSaudi-arabischer Minister für Kultur und Informationen
14. Februar 2009 – November 2014
Abdulaziz bin Abdullah Al Khudairi
Abdulrahman ben Mohamad al GdaiaSaudi-arabischer Botschafter in Rabat
11. Januar 2016 bis 4. März 2017
Abdellah Ben Saad Al Ghariri