Abtei Mariengarten

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Zisterzienserinnenabtei Mariengarten
Mariengarten mit Maria-Himmelfahrts-Kirche
Mariengarten mit Maria-Himmelfahrts-Kirche
Lage Italien
Region Trentino-Südtirol
Provinz Südtirol
Liegt im Bistum Bozen-Brixen
Koordinaten: 46° 28′ 14,4″ N, 11° 15′ 54,1″ OKoordinaten: 46° 28′ 14,4″ N, 11° 15′ 54,1″ O
Gründungsjahr 1883
Mutterkloster Lichtenthal
Kongregation Mehrerauer Kongregation

Die Abtei Mariengarten (lat. Abbatia Horti B.M.V.) ist ein Kloster der Zisterzienserinnen in St. Pauls (Eppan, Südtirol) in der Diözese Bozen-Brixen.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Haus wird bereits 1189 als curtis Blazes iuxta vetus castrum Eppiani sita (Bloßhof bei der Eppaner Altenburg) urkundlich erwähnt.[1] Es war seit Ende des 14. Jahrhunderts über ca. 400 Jahre als Weingut im Besitz des Prämonstratenserstiftes Wilten. Am 21. April 1883 wurde der „Bloshof“ (bzw. „Bloashof“) von Äbtissin Magdalena Kollefrath von der Zisterzienserinnenabtei Lichtenthal bei Baden-Baden erworben, um zur Zeit des Kulturkampfes in Deutschland eine Ausweichmöglichkeit zu schaffen. Als Gründungsdatum des Klosters gilt der 1. Mai 1883, als es mit Nonnen besiedelt wurde. Es ist der Tag, an dem erstmals in den alten Gebäuden das gemeinsame Chorgebet gesungen wurde.[2]

1914 wurde das Priorat zur selbständigen Abtei erhoben und 1982 dem Zisterzienserorden inkorporiert. Die Ordensschwestern verdienen ihren Lebensunterhalt durch eine Mittelschule mit Internat, Wein- und Obstanbau sowie eine Hostienbäckerei. Die derzeitige Äbtissin, Irmengard Senoner, ist die dritte Vorsteherin nach Caritas Thoma und Beatrix Welte.[3]

Im November 2021 übersiedelten die letzten drei Benediktinerinnen von Kloster Säben in die Abtei Mariengarten, nachdem die Äbtissin von Säben, Maria Ancilla Hohenegger, ihr Kloster wegen Nachwuchsmangels auflassen musste.[4][5][6]

Das Kloster gehört zur Mehrerauer Kongregation.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Abtei Mariengarten – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Franz Huter: Tiroler Urkundenbuch. Die Urkunden zur Geschichte des deutschen Etschlandes und des Vintschgaus. Abt. I, Band 1: Bis zum Jahre 1200. Innsbruck: Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum 1937, S. 246–247, Nr. 452.
  2. Mariengarten. In: mariengarten.it. 2018, abgerufen am 17. Juli 2023.
  3. Evi Keifl, Anita Rossi: Südtirol der Frauen, Folio-Verlag Bozen 2009, S. 94 f.
  4. Das aufgelassene Kloster. 8. Mai 2021, abgerufen am 8. Mai 2021.
  5. Traurige Nachrichten: Benediktinisches Klosterleben in Säben geht zu Ende. In: Südtirol Online. 7. Mai 2021, abgerufen am 8. Mai 2021.
  6. Benediktinerinnen verlassen Kloster Säben. In: orf.at. 11. November 2021, abgerufen am 11. November 2021.