Adam Bernd

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Adam Bernd

Adam Bernd (* 31. März 1676 in Siebenhufen – heute zu Wrocław; † 5. November 1748 in Leipzig) war ein deutscher evangelischer Pfarrer und seit 1712 Oberkatechet und Prediger an der Peterskirche am Peterskirchhof in Leipzig (Alte Peterskirche). Wegen seiner unter dem Pseudonym Christianus Melodius veröffentlichten Schrift Einfluß der göttlichen Wahrheiten in den Willen/ und in das gantze Leben des Menschen wurde er 1728 vom Amt suspendiert, da diese als abweichend von der lutherischen Lehre angesehen wurde. 1738 veröffentlichte er seine Eigene Lebens-Beschreibung,[1] die in einer für die damalige Literatur neuartigen Weise auch intime Details über zahlreiche „Leibes- und Gemüthsplagen“ offenlegte.

Schriften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • M. Adam Bernds, Catechet. und Pred. bey der Peters-Kirche in Leipzig, Quellen und Ursachen des vielen Gottlosen und sündigen Lebens, So heutigen Tages unter den Christen herrschet und im Schwange gehet/ (…). Leipzig, 1720.
  • Christiani Melodii (Pseudonym Adam Bernds), Ph. Th. u. JC. Einfluß der göttlichen Wahrheiten in den Willen/ und in das gantze Leben des Menschen; (…). Leipzig, 1728.
  • M. Adam Bernds Catechet. und Predigers bey der Peters-Kirchen in Leipzig, Predigten Von Mancherley Art. (…) Leipzig, 1735.
  • M. Adam Bernds, Evangel. Pred. Eigene Lebens-Beschreibung, (…). Leipzig, 1738. Digitalisat und Volltext im Deutschen Textarchiv
  • M. Adam Bernds Abhandlung von Gott und der Menschlichen Seele, und derselben natürlichen, und sittlichen Verbindung mit dem Leibe; (…); samt angehängter Fortsetzung seiner eigenen Lebens-Beschreibung. Leipzig, 1742.
  • M. Adam Bernds, Evangel. Predigers, Theologisch-philosophische Abhandlung von dem höchsten Übel des Menschen in diesem Leben, wie er demselben entgehen kann, und hingegen des höchsten Gutes theilhaftig werden könne, samt angehängten Ursachen, warum der Autor seine Lebensbeschreibung nicht fortzusetzen gesonnen. Leipzig, 1745.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Adam Bernd: Eigene Lebens-Beschreibung, mit einem Nachwort, Anmerkungen, Namen- und Sachregister versehen von Volker Hoffmann. Winkler Verlag, München 1973, ISBN 978-3-538-06055-5
  • Gustav Frank: Bernd, Adam. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 2, Duncker & Humblot, Leipzig 1875, S. 411.
  • Sabine Groppe: Eigene Lebensbeschreibung. (…) Die sprechende Melancholie und autobiographisches Schreiben als Therapie. In: dies.: Das Ich am Ende des Schreibens. Autobiographisches Erzählen im 18. und frühen 19. Jahrhundert. Königshausen & Neumann, Würzburg 1990, ISBN 3-88479-526-0. S. 47–67.
  • Otto Rommel: Bernd, Adam. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 2, Duncker & Humblot, Berlin 1955, ISBN 3-428-00183-4, S. 106 (Digitalisat).
  • Norbert W. Schlinkert: Adam Bernd: Die Inventur des eigenen Seelenlebens und das Leben selbst. In: ders.: Das sich selbst erhellende Bewußtsein als poetisches Ich. Von Adam Bernd zu Karl Philipp Moritz, von Jean Paul zu Sören Kierkegaard. Eine hermeneutisch-phänomenologische Untersuchung. Wehrhahn, Hannover 2011, ISBN 978-3-86525-152-7. S. 54–94.
  • Alexander Schunka: Adam Bernd (1676–1748). In: Joachim Bahlcke (Hrsg.): Schlesische Lebensbilder. Band XIII. Stiftung Kulturwerk Schlesien, Würzburg 2021, ISBN 978-3-929817-11-9, S. 33–44.
  • Bernd, Adam. In: Johann Heinrich Zedler: Grosses vollständiges Universal-Lexicon Aller Wissenschafften und Künste. Supplement 3, Leipzig 1752, Sp. 864–867.
  • Hildegard Zimmermann: Adam Bernd. In: dies.: Caspar Neumann und die Entstehung der Frühaufklärung. Ein Beitrag zur schlesischen Theologie- und Geistesgeschichte im Zeitalter des Pietismus. Luther-Verlag Witten 1969. S. 130–139.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Eigene Lebens-Beschreibung [nach der Ausgabe München 1973] in zeno.org; Bernd, Adam: Eigene Lebens-Beschreibung. Leipzig, 1738. [Erstausgabe] Digitalisat und Volltext im Deutschen Textarchiv.