Adam Nell

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Adam Maximilian Nell (* 20. Mai 1824 in Mainz; † 11. Juni 1901 in Worms) war ein deutscher Mathematiker und Kartograf.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Adam Nell, Sohn von Alois Nell und Sabine Lennig, studierte ab 1841 Architektur und Mechanik am Polytechnikum in Karlsruhe. Während seines Studiums wurde er Mitglied der Burschenschaft Teutonia. Er ging im Jahr 1847 an die heutige TU Darmstadt, um dort sein Architekturstudium fortzusetzen. Im Herbst 1848 beendete er sein Studium und wurde danach Lehrer für Mathematik an der Realschule in Mainz.

Am 1. März 1852 beantragte Nell die Zulassung zum Doktorexamen an der Philosophischen Fakultät der Universität Heidelberg mit dem Hauptfach Astronomie und den Nebenfächern Mechanik, Physik und Mathematik. Seine vorgelegte Probeschrift lautete Vorschlag zu einer neuen Chartenprojektion. Im gleichen Jahr beantragte er die Zulassung zur Habilitation. Die inzwischen gedruckte Inauguraldissertation diente als Habilitationsschrift. Am 6. Mai hielt Nell eine Probevorlesung zum Thema Über die verschiedenen Methoden der Bestimmung der Größe und Gestalt der Erde und schloss sechs Tage später mit der Disputation seine Habilitation erfolgreich ab. Im Anschluss wurde Nell Privatdozent und behandelte astronomische und physikalische Themen.

Im Oktober 1852 wurde ihm die Verwaltung der Sternwarte Mannheim angeboten. Daraufhin hielt er Vorlesungen über Mathematik und Astronomie, um seine Rechte als Privatdozent nicht zu verlieren. Von 1872 bis 1898 war Nell ordentlicher Lehrer der Mathematik an der höheren Gewerbeschule in Darmstadt.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Britta Bernecker: Erstellung von ID-Cards ausgewählter Azimutalabbildungen der Kugel und des Rotationsellipsoids. Studienarbeit der Universität Stuttgart, 1998. Online (Memento vom 4. Juli 2007 im Internet Archive) (PDF; 883 kB)
  • John Parr Snyder: Flattening the earth: two thousand years of map projections. University of Chicago Press, Chicago 1993, ISBN 0-226-76747-7 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  • Georg Kirschner: Mitgliederverzeichnis der Karlsruher Burschenschaft Teutonia. 1966.
  • Günter Kern: Die Entwicklung des Faches Mathematik an der Universität Heidelberg 1835 - 1914. 1992. S. 55–57, 146–147. (digital, S. 25–26 u. 126)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]