Adolf Thiermann

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Adolf Thiermann beim Radieren

Adolf Thiermann (* 19. November 1899 in Veitlahm bei Mainleus; † 13. Dezember 1993 in München) war ein deutscher Maler, Grafiker und Zeichner.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Adolf Thiermann studierte nach dem Abitur in Nürnberg Chemie, Kunstgeschichte und Philosophie an den Universitäten Erlangen und München. Er arbeitete als Werkstudent in der Agfa Farbenfabrik Wolfen. Von 1924 bis 1929 studierte er an der Akademie der Bildenden Künste München bei Karl Caspar und Adolf Schinnerer, dessen Meisterschüler er wurde.

Zwischen 1930 und 1946 war er zunächst Assistent in und schließlich Leiter der Radierwerkstatt an der Akademie der Bildenden Künste München. Von 1946 bis 1967 war er an der Akademie als Fachlehrer für Radierung tätig.

Er unternahm Studienreisen u. a. nach Schweden, Norwegen, Norditalien, Spanien, Griechenland, Russland (Sibirien und Schwarzes Meer) und Großbritannien, auf denen zahlreiche Landschaftsradierungen entstanden.

Thiermann war Mitglied des Vereins für Original-Radierung München, des Bundes Fränkischer Künstler sowie des Berufsverbandes Bildender Künstler München. Neben mehreren Einzelausstellungen war er in Gruppenausstellungen im In- und Ausland vertreten. Seine Werke befinden sich u. a. in Sammlungen des Freistaates Bayern, der Stadt München sowie in privaten Sammlungen.

Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Adolf Thiermann war mit der Künstlerin Cäcilie Thiermann-Heise verheiratet. Aus der Ehe gingen sechs Kinder hervor. Er war der jüngste Bruder der Künstlerin Elisabeth Thiermann und Neffe des Künstlers Adolf Schinnerer.

Ausstellungen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1966: „75 Jahre Verein für Originalradierung München e. V. – Von Leibl bis heute.“ Kunstverein München
  • 1980: „Landschaften aus 50 Jahren“, Pavillon des Alten Botanischen Gartens, München
  • 1983: „Hommage an das achte Jahrzehnt.“ Galerie der Künstler, München
  • 1987: „Adolf Thiermann“. Historisches Rathaus Wiesentheid

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1928 Stipendium der Dr. Ludwig Mond Stiftung
  • 1929 Reisestipendium der Stadt München

Publikationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Über die wenigen Radierungen des Malers Hans Gött (1883–1974). In: Graphische Kunst. Heft 22 (1984), S. 21–23.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Heinrich Gürsching: Adolf Thiermann. In: Nürnberger Hefte. Heft 8 (1949), S. 15–18.
  • Adolf Thiermann. In: 75 Jahre Verein für Originalradierung München e. V. – Von Leibl bis heute. Ausstellungskatalog Verein für Originalradierung e. V., München 1966 (Kunstverein München 1966, Jahrhunderthalle Farbwerke Hoechst in Frankfurt 1966, Bamberg Residenz 1966)
  • Adolf Thiermann. In: Die Landschaft in der deutschen Graphik des 20. Jahrhunderts. Ausstellungskatalog. Hg. Verein für Originalradierung e.V., München 1974 (Staatliche Graphische Sammlung München 1974/75, Städtische Kunstsammlungen Ludwigshafen / Rh. 1975, Farbwerke Hoechst-Frankfurt Jahrhunderthalle 1975) (Katalog enthält eine signierte und nummerierte Originalradierung von Adolf Thiermann), S. 106/107.
  • Helmut Schneider: Über die Radierungen von Adolf Thiermann. In: Graphische Kunst. Heft 6 (1976), S. 23–27. (Mit zahlr. Abb.)
  • Adolf Thiermann. In: Verein für Originalradierung e. V. (Hrsg. Ders.) Ausstellungskatalog. München o. J. (1980). o. S.
  • Adolf Thiermann. In: druckfrisch ’87. Ausstellungskatalog. Hg. Verein für Originalradierung München e. V., München 1987, o. S.
  • Birgit Joos: "nur der reinen Kunst zu dienen"- Die Hochschule der Bildenden Künste München nach 1945. In: Iris Lauterbach (Hrsg.): Kunstgeschichte in München 1947: Institutionen und Personen im Wiederaufbau. München 2010, S. 41–58.
  • An der Isar. Gegenwartskunst im neuen Lenbachhaus. Aus den Sammlungen der Städtischen Galerie und der Kico Stiftung. Katalog Städtische Galerie im Lenbachhaus, München 2013, S. 161.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]