Adolph Wilhelm Rottmann

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Marktplatz mit Turm von St. Nikolai

Adolph Wilhelm Rottmann (* 26. November 1616 in Bückeburg; † 9. September 1689 in Rinteln) war ein deutscher evangelischer Theologe, Konrektor, Pfarrer und Pastor primarius an der Marktkirche in Rinteln.[1]

Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rottmanns Vater war Hermann Rottmann aus Billerbeck, Stift Münster, Ratsverwandter in Bückeburg. Seine Mutter war Margarethe Sassenberg, begraben in Rinteln 1662, Tochter des Johann Sassenberg, Bürger und Brauer in Obernkirchen. Adolph Wilhelm Rottmann vermählte sich am 1. Januar 1643 in Rinteln mit Engel Elisabeth Windhorn (* um 1622 in Rinteln), Tochter des Conrad Windhorn, Apotheker in Rinteln, und dessen Frau Elisabeth Sommermeyer. 1652 verlor er in einem Jahr besonders hoher Sterblichkeit innerhalb weniger Wochen drei seiner Kinder.[2] Sein Sohn Adolph wurde im November 1655 geboren und starb am 25. Mai 1719. Seine älteste Tochter Agnes Margaretha heiratete am 4. Dezember 1684 den Rektor und Prediger Bernhard Henrich Schröter und starb am 14. November 1716.[3]

Innenraum der Kirche

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Adolph Wilhelm Rottmann besuchte die Schulen in Bückeburg (bis 1624), Minden und Münster. 1639 verteidigte er auf dem Gymnasium Osnabrück die Dissertation De Mysterio Regni gratiae D. N. Jesu Christi. In der Universität Rinteln immatrikulierte er sich als Student der Theologie und Philosophie, wurde 1642 Konrektor der Ratsschule in Rinteln und 1644 Adjunkt des Johann Hasphord in Rinteln. 1646 war er Magister und Pastor secundarius in Rinteln, ab 1658 Pastor primarius an St. Nikolai in Rinteln.[4] Er wurde in der St.-Nicolai-Kirche auf dem Chor vor den Stühlen der Diaconen begraben.[5] Mehrere seiner Leichenpredigten sind gedruckt.

Mit seinem Kollegen an der Marktkirche in Rinteln, Pfarrer Daniel Wilhelmi, wirkte er auch als Seelsorger in Hexenprozessen, z. B. in dem Verfahren 1654 gegen die Bürgersfrau Adelheid Sieveking (1600–1654).[6]

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. F. W. Strieder: Grundlage zu einer hessischen Gelehrten- und Schriftsteller-Geschichte, Bd. 14, 1804, S. 1–2.
  2. Stadtarchiv Rinteln
  3. Johann Conrad Paulus, Nachrichten von allen Hessen-Schaumburgischen Superintendenten, Kirchen und den dabey von der Zeit der Reformation bis jetzo gestandenen und noch stehenden Predigern, Rinteln 1786, S. 303
  4. Rottmann, Adolph Wilhelm, in: Hessische Biografie
  5. Johann Conrad Paulus, Nachrichten von allen Hessen-Schaumburgischen Superintendenten, Kirchen und den dabey von der Zeit der Reformation bis jetzo gestandenen und noch stehenden Predigern, Rinteln 1786, S. 279
  6. Stefan Meyer: Adelheid Sieveking (1600–1654). Ein Tod auf dem Scheiterhaufen. In: Geschichte Schaumburger Frauen, 2000, S. 222–232.
  7. Archivierte Kopie (Memento vom 15. Oktober 2017 im Internet Archive)