Agnes Eppert

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Agnes Eppert, verheiratete Agnes Kronfeld, auch Agnes Kronfeld-Eppert (7. Oktober 1819 in Dresden1. Oktober 1900 in Darmstadt)[A 1][1][2] war eine deutsche Theaterschauspielerin.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eppert, Tochter eines Regierungsbeamten, wollte ursprünglich Lehrerin werden. Da sie jedoch öfters Gelegenheit hatte, sich in Gesellschaften durch Vorträge beliebt zu machen und dabei ihr ausgesprochenes Talent zu zeigen, nahm sie, da man ihr riet zum Theater zu gehen, zuerst Unterricht bei Friederike Hartwig und danach bei Franziska Berg. 1836 debütierte sie an einem Privattheater in Dresden. 1837 erhielt sie ihr erstes Engagement am Theater Brünn, wo sie als Page im Tournier zu Kronstein debütierte.

Sie wechselte 1841 als muntere und naive Liebhaberin nach Graz, wo am 6. November 1841 ihre Tochter Clara geboren wurde.[3] Das Kind wuchs bei den Großeltern in Dresden auf,[4] die Mutter ging nach drei Jahren ans Landestheater Linz. Von dort wurde sie auf Empfehlung der Hofopernsängerin Mathilde von Marlow (1828–1888) an das Darmstädter Hoftheater engagiert, wo sie am 17. April 1846 als „Franziska“ in Mutter und Sohn debütierte. Dort blieb sie 41 Jahre bis zu ihrem Rückzug von der Bühne. Ab 1857 agierte sie als komische Alte.

Im Dezember 1867 heiratete sie den Komiker Heinrich Kronfeld.[5]

Am 17. April 1886 feierte sie ihr 50-jähriges Bühnen- und ihr 40-jähriges Dienstjubiläum in Darmstadt in der Rolle der Lotte in Die Galoschen des Glücks; ein Jahr später trat sie in den Ruhestand.

Anlässlich ihres Eintritts in den Ruhestand wurde sie vom Großherzog Ludwig IV. zum Ehrenmitglied des Theaters ernannt.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Paul S. Ulrich: Biographisches Verzeichnis für Theater, Tanz und Musik/Biographical Index for Theatre, Dance and Music. Berlin Verlag. Arno Spitz GmbH. 1997. Seite 1012, ISBN 978-3-87061-479-9.
  2. Elisabeth Friedrichs, Die deutschsprachigen Schriftstellerinnen des 18. und 19. Jahrhunderts. Ein Lexikon, Stuttgart 1981, ISBN 978-3-476-00456-7, S. 74 gibt das Todesjahr 1888 an, allerdings erscheint Eppert auch noch in späteren Bühnenjahrbüchern, vgl. z. B. F.A. Günther & sohn a.-g.: Deutsches Bühnen-Jahrbuch. F.A. Günther & sohn a.-g., 1898, S. 344.
  3. Elisabeth Friedrichs, Die deutschsprachigen Schriftstellerinnen des 18. und 19. Jahrhunderts. Ein Lexikon, Stuttgart 1981, ISBN 978-3-476-00456-7, S. 74 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche)
  4. Sophie Pataky: Lexikon deutscher Frauen der Feder. BoD – Books on Demand, 2014, ISBN 978-3-843-04450-9, S. 154 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche)
  5. Deutscher Bühnen-Almanach 1887, S. 200 (Digitalisat).

Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Nach anderen Quellen bereits 1888