Aharon Davidi

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Aharon Davidi, 2002.
Offiziere des 890. Fallschirmjäger-Bataillons mit Generälen 1955 – oben: Leutnant Meir Har-Zion, Major Arik Sharon, Generalleutnant Mosche Dajan, Hauptmann Dani Matt, Leutnant Moshe Efron, Generalmajor Asaf Simchoni, unten: Hauptmann Aharon Davidi, Leutnant Ya'akov Ya'akov, Hauptmann Rafael Eitan

Aharon Davidi (geboren 1927 in Tel Aviv; gestorben 11. Februar 2012 in Kirjat Ono[1]) war ein israelischer Brigadegeneral und Hochschullehrer. 1982 rief er das Freiwilligenprogramm Sar-El der israelischen Streitkräfte ins Leben.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Militärische Laufbahn[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Davidis engagierte sich ab dem fünfzehnten Lebensjahr bei Hagana und Palmach.[2] Im Unabhängigkeitskrieg von 1948 kämpfte er an der Südfront in der Negev-Brigade.[2] 1953 meldete er sich zur neu aufgestellten Fallschirmtruppe und wurde als Kompaniechef eingesetzt.[2] Seine Einheit tat sich 1953/54 bei verschiedenen Vergeltungsaktionen und Kommandounternehmen hervor.

Am Abend des 14. Oktober 1953 drang Ariel Scharons Einheit 101 in das Dorf Qibya ein und richtete dort das Qibya-Massaker an. Eine Kompanie Fallschirmjäger unter dem Befehl von Davidi sicherte dabei Scharons Flanken. 1955 wurde er für bei einem Einsatz in Gaza gezeigte Tapferkeit ausgezeichnet.[2] Im Sinaifeldzug von 1956 nahm er als Oberstleutnant entscheidend an der Einnahme des Mitla-Passes teil.[2]

1965 wurde er zum ersten Kommandeur des Fallschirm- und Infanteriekorps bestellt.[2] Im Sechstagekrieg leitete er persönlich die Einnahme Scharm El-Scheichs und führte nach der Verwundung Raful Eitans dessen Fallschirmjäger bis zum Suezkanal. 1970 nahm er als Brigadegeneral seinen Abschied vom aktiven Militärdienst.

Zivilleben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Davidi studierte in London Geographie[2] und promovierte 1973 über die Probleme ethnischer Minderheiten in China.[2] Ab 1974 unterrichtete er an der Universität Tel Aviv.[2] 1977 zog er auf den Golan, um Direktor der Gemeinde- und Kulturaktivitäten für den Golan und das Jordantal zu werden.[2] Als Reserveoffizier rief er 1982 während des Libanonkrieges das Sar-El-Programm für ausländische Freiwillige bei der israelischen Armee ins Leben, das er lange Jahre leitete.[2]

Privates[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Davidis Familie stammte ursprünglich aus der bessarabischen Stadt Bender. Seine Frau Hassida hatte er während des Unabhängigkeitskrieges in der Negev-Brigade kennengelernt.[2] Er lebte zuletzt in Ramat Gan und ist Vater dreier Kinder.[2]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. נפטר אהרון דוידי, ממקימי חטיבת הצנחנים
  2. a b c d e f g h i j k l m General Aharon Davidi – The Real Story. (PDF; 112 kB) In: Volunteer Connection, Winter 2006 (abgerufen 18. Oktober 2018, archivierte Version)