Aich (Bodenkirchen)

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Aich
Gemeinde Bodenkirchen
Koordinaten: 48° 25′ N, 12° 25′ OKoordinaten: 48° 25′ 28″ N, 12° 24′ 34″ O
Höhe: 470 m ü. NHN
Einwohner: 456 (25. Mai 1987)
Eingemeindung: 1. April 1971
Postleitzahl: 84155
Vorwahl: 08741
Kirche St. Ulrich
Kirche St. Ulrich

Aich ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Bodenkirchen im niederbayerischen Landkreis Landshut. Das Pfarrdorf liegt circa drei Kilometer nördlich von Bodenkirchen und ist über die Kreisstraße LA 1 zu erreichen.

Im Zuge der Gebietsreform schlossen sich am 1. April 1971 die Gemeinden Aich, Binabiburg, Bodenkirchen und Bonbruck freiwillig zur Großgemeinde Bodenkirchen zusammen.[1]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die früheste urkundliche Nennung von Aich geht auf das Jahr 976 zurück. In den Jahren 1125/1136 hat das Stift Berchtesgaden einen Besitz mit Eigenleuten in Aich; die Güter dienen in der Regel als Salzniederlassungen. 1212/1216 wird Hartnit de Aich genannt. In den Urkunden des Klosters Gars am Inn vom 22. Mai 1219 erscheint zum ersten Mal ein Geistlicher: Ulrich von Aich ist hier genannt, er möchte seine Ansprüche über die Kirche von Bodenkirchen vom Papst geklärt haben. Marquard von Aich ist 1268 Dienstmann der Edlen Herren von Haarbach bei Vilsbiburg. Ein entscheidender Tag in der Geschichte von Aich war der 4. März 1270. In einem Streit des Regensburger Bischofs Leo mit Heinrich von Haarbach, wird an diesem Tag über das Patronatsrecht der Kirchen Aich, Treidlkofen und Frauenhaselbach in der Pfarrei Binabiburg entschieden. Aich gehört nun dem Regensburger Bischof, Treidlkofen und Frauenhaselbach den Edlen von Haarbach. Sodann wird Aich von der Urpfarrei Binabiburg abgetrennt und wird eine eigene Pfarrei. Der Vertrag wird in Vilsbiburg ausgefertigt und gesiegelt. Das eigentliche alte „Urdorf“ Aich, mit seiner genannten „Urkirche“, dürfte in Niederaich gewesen sein, wo heute noch dieser alte Burgstall „das Schlössl“ (heute Drechsler) vom adeligen Sitz Niederaich zeugt. In einer Klosterurkunde von St. Veit bei Neumarkt vom Jahr 1302 wird „Her Chunrad der Pfarrer von Aych“ genannt. Hartprecht der Aicher, Richter in Vilsbiburg, stiftet 1360 einen Jahrtag in das Kloster St. Veit. 1390 sitzt Wilhelm Reickher in Aich. Mitte des 15. Jahrhunderts wurde die Straße von Neumarkt über Egglkofen nach Vilsbiburg, die heutige B 299 angelegt, und der Adelssitz „Neuenaich“ von den Adeligen der Reickher gegründet. Der Gründung folgte ein neues Gotteshaus an heutiger Stelle, neben der Bina. In der Kirche von Aich weisen einige Marmorgrabsteine der Reickher von Aich auf diesen Sitz, und mit ihrem Begräbnis auf ihre Kirchenstiftung hin.[2]

Baudenkmäler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bodendenkmäler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Aich (Bodenkirchen) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Aich in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 30. Dezember 2021.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 585.
  2. Peter Käser: Das „Herrenhäusl“ auf dem Burgstall in Niederaich. Geschichtliche Nachforschungen zu Niederaich in der Gemeinde Bodenkirchen.