Aktasch (Republik Altai)

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Dorf
Aktasch
Акташ
Föderationskreis Sibirien
Republik Altai
Rajon Ulaganski
Gegründet 1957
Dorf seit 1994
Bevölkerung 2755 Einwohner
(Stand: 14. Okt. 2010)[1]
Höhe des Zentrums 1340 m
Zeitzone UTC+7
Telefonvorwahl (+7) 38846
Postleitzahl 649743
Kfz-Kennzeichen 04
OKATO 84 230 805 001
Geographische Lage
Koordinaten 50° 19′ N, 87° 36′ OKoordinaten: 50° 18′ 45″ N, 87° 36′ 0″ O
Aktasch (Republik Altai) (Russland)
Aktasch (Republik Altai) (Russland)
Lage in Russland
Aktasch (Republik Altai) (Republik Altai)
Aktasch (Republik Altai) (Republik Altai)
Lage in der Republik Altai

Aktasch (russisch Акта́ш) ist ein Dorf (selo) in der Republik Altai (Russland) mit 2755 Einwohnern (Stand 14. Oktober 2010).[1]

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort liegt knapp 220 km Luftlinie südsüdöstlich der Republikhauptstadt Gorno-Altaisk im russischen Altai zwischen der fast 3500 m hohen, nordöstlich verlaufenden Kurai-Kette (Kuraiski chrebet) und der fast 4200 m hohen Nördlichen Tschuja-Kette (Sewerotschuiski chrebet) in Süden. Er befindet sich zwischen dem Flüsschen Tschibitka und ihrem Zufluss Menka, etwa 8 km oberhalb (östlich) der Mündung der Tschibitka in die Tschuja.

Aktasch gehört zum Rajon Ulaganski und befindet sich knapp 50 km südwestlich von dessen Verwaltungssitz Ulagan. Es ist Sitz und einzige Ortschaft der Landgemeinde Aktaschskoje selskoje posselenije.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort verdankt seine Entstehung einem nahen Quecksilber­erzvorkommen, das 1842 von Pjotr Tschichatschow erstmals beschrieben und 1914 von Wladimir Obrutschew und dann in den 1920er-Jahren genauer erkundet wurde. Jedoch erst 1942, als sich während des Krieges die anderen bedeutenden Quecksilbervorkommen (wie bei Horliwka in der Ukraine) im von der deutschen Wehrmacht okkupierten Gebiet befanden, wurde mit dem Abbau begonnen. Es entstand eine Bergarbeitersiedlung, die 1957 offizieller Ort und kurz darauf Siedlung städtischen Typs wurde.

Aktasch gehörte zunächst zum Kosch-Agatschski rajon, wurde aber 1968 dem Ulaganski rajon zugeordnet. Zugleich wurde dessen Verwaltung von Ust-Ulagan (heute Ulagan) nach Aktasch verlegt, in den 1980er-Jahren aber wieder zurück. 1994 verlor Aktasch den Status einer städtischen Siedlung und ist seither Dorf.

Am 27. September 2003 und den folgenden Tagen wurde der Ort von einem starken Erdbeben (Magnitude 7,3) mit einer Serie von Nachbeben erheblich zerstört.

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Einwohner
1959 2230
1970 3539
1979 3293
1989 3550
2002 3356
2010 2755

Anmerkung: Volkszählungsdaten

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aktasch liegt an der Fernstraße M52, die von Nowosibirsk ausgehend und vorbei an Barnaul und Gorno-Altaisk kommend von Aktasch weiter über das südöstlich benachbarte Rajonzentrum Kosch-Agatsch zur mongolischen Grenze bei Taschanta führt. In Aktasch zweigt in nordöstlicher Richtung die gut 50 km lange Ulaganski trakt genannte Straße über den 2080 m hohen Ulaganski-Pass nach Ulagan ab.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda. Tom 1. Čislennostʹ i razmeščenie naselenija (Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2010. Band 1. Anzahl und Verteilung der Bevölkerung). Tabellen 5, S. 12–209; 11, S. 312–979 (Download von der Website des Föderalen Dienstes für staatliche Statistik der Russischen Föderation)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Aktasch – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien