Alai-Mull-Lemming

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Alai-Mull-Lemming
Systematik
Überfamilie: Mäuseartige (Muroidea)
Familie: Wühler (Cricetidae)
Unterfamilie: Wühlmäuse (Arvicolinae)
Tribus: Ellobiusini
Gattung: Mull-Lemminge (Ellobius)
Art: Alai-Mull-Lemming
Wissenschaftlicher Name
Ellobius alaicus
Worontsow et al., 1969

Der Alai-Mull-Lemming (Ellobius alaicus) ist eine wenig erforschte Art in der Unterfamilie der Wühlmäuse. Die Population wurde bis in die 1980er Jahre dem Nördlichen Mull-Lemming zugerechnet. Genetische Untersuchungen stellten eine nähere Verwandtschaft zum Zaisan-Mull-Lemming fest.[1]

Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit einer Kopf-Rumpf-Länge von 110 bis 132 mm, einer Schwanzlänge von 8 bis 17 mm, einem Gewicht von 42,5 bis 64 g und mit ihrer Fellfärbung ist die Art äußerlich fast nicht vom Zaisan-Mull-Lemming unterscheidbar. Oberseits kommt braunes Fell mit gelblichen Tönungen vor und die Körperseiten sowie die Unterseite sind grau. Beim Alai-Mull-Lemming sind Stirn und obere Schnauze etwas dunkler. Manchmal sind die Wangen etwas gelblicher. Die Schneidezähne sind deutlich nach vorn geneigt und die Molaren besitzen Wurzeln. Der diploide Chromosomensatz enthält 54 Chromosomen (2n=54).[2]

Verbreitung und Lebensweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die bekannten Funde stammen aus dem Alaigebirge in Kirgisistan von etwa 3300 Meter Höhe. Diese Wühlmaus lebt auf Bergsteppen mit vereinzelten Bäumen und auf Bergweiden. Andere Aspekte des Verhaltens entsprechen vermutlich dem Zaisan-Mull-Lemming.[3][2]

Gefährdung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eine Intensivierung der Weidewirtschaft wirkt sich vermutlich negativ aus. Die Größe des Verbreitungsgebiets liegt schätzungsweise bei 2600 km². Die IUCN listet die Art aufgrund fehlender Angaben zur Populationsgröße mit unzureichender Datenlage (data deficient).[3]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Don E. Wilson, DeeAnn M. Reeder (Hrsg.): Mammal Species of the World. A taxonomic and geographic Reference. 3. Auflage. 2 Bände. Johns Hopkins University Press, Baltimore MD 2005, ISBN 0-8018-8221-4 (englisch, Ellobius alaicus).
  2. a b Wilson, Lacher Jr. & Mittermeier: Ellobius alaicus. In: Don E. Wilson und Russell A. Mittermeier (Hrsg.): Handbook of the Mammals of the World. Band 7. Lynx Edicions, Barcelona 2017, S. 314.
  3. a b Ellobius alaicus in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2016. Eingestellt von: Gerrie, R. & Kennerley, R., 2016. Abgerufen am 17. September 2023.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]