Albert Zeyer

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Dulaschulhaus, 1930–34

Albert Zeyer (* 20. Mai 1895 in Triengen; † 28. Februar 1972 in Oberkirch) war ein Schweizer Architekt.

Leben und Werk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach der Bauzeichnerlehre bei Heinrich Meili-Wapf war Zeyer in einem Auslandsaufenthalt vor allem in Ostpreußen tätig und studierte ohne Abschluss an der ETH Zürich, unter anderem bei Karl Moser. 1923 eröffnete er sein eigenes Büro in Triengen, später in Emmenbrücke. Seinen kommerziellen Durchbruch erlebte Zeyer in Luzern, wo 1931 bis 1933 sein Hauptwerk, das Dulaschulhaus, entstand, gleichzeitig schuf er eines der konsequentesten Beispiele des Neuen Bauens in der Schweiz.[1] Mit seinem neuen Schulgebäude verband Zeyer zwei späthistoristische Schulbauten zu einem gemeinsamen Hofensemble.[2] Weitere von Zeyer realisierte Gebäude sind die evangelisch-reformierte Kirche in Emmenbrücke LU (1933/34), das Wohnhaus Forbrich in Weggis LU (1932), das Wohn- und Geschäftshaus Reber in Luzern (1935/36) und das Wohnatelier für August Blaesi in Luzern (1938).

Albert Zeyer war in den 1930er Jahren ein erfolgreicher Baumeister, der sich dem Stil des Neuen Bauens verpflichtet hatte. Unter dem Einfluss der Landesausstellung von 1939 in Zürich hatten die Vertreter der avantgardistischen Moderne jedoch immer mehr Mühe, ihre architektonischen Ideen umzusetzen. Zeyer war im Gegensatz zu Zeitgenossen nicht zu Kompromissen bereit. Erst in den 1950er Jahren bekam er wieder vermehrt Aufträge (darunter das Bezirksspital Langenthal BE), die jedoch von der Architekturszene nicht mehr zur Kenntnis genommen wurden.

Werke (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Dulaschulhaus, Luzern, 1930–34
  • Evang.-ref. Kirche Gerliswil, Emmen, 1934[3]
  • Wohn- und Geschäftshaus Reber, Luzern, 1936
  • Haus Ackermann, Entlebuch, 1937
  • Pension Volta, Luzern, 1937
  • Atelierhaus Blaesi, Luzern, 1938
  • Haus Zimmermann, Luzern, 1939

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Tommaso Zanoni: Albert F. Zeyer In: Isabelle Rucki und Dorothee Huber (Hg): Architektenlexikon der Schweiz – 19./20. Jahrhundert Basel: Birkhäuser 1998. S. 216 f. ISBN 3-7643-5261-2.
  • Fabrizio Brentini: Der Architekt Albert Zeyer (1895–1972). edition www.architekturgeschichte.ch, Luzern 2004.

Belege[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Hannes Ineichen, Thomas Zanoni: Luzerner Architekten. Architektur und Städtebau im Kanton Luzern 1920–1960. Werk Verlag, Zürich 1985. ISBN 3-909145-06-X.
  2. Bauten von Mitgliedern der Sektion Luzern des Bundes Schweizer Architekten BSA : das Dula-Schulhaus in Luzern, von Architekt A. Zeyer BSA, Luzern In: Werk, Bd. 25 (1938) Heft 6, S. 188–192. Online.
  3. Homepage der Kirche in Gerliswil, abgerufen am 16. April 2023.