Albert von Brescia

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Vision des Albert von Brescia, Thomas-Altar (um 1520) im Museumsquartier St. Annen, Lübeck

Albert von Brescia OP, lateinisch Albertus de Brixia († 1314) war ein italienischer Dominikaner. Er ist zu unterscheiden von Albertanus von Brescia.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Über Alberts Leben ist nicht viel bekannt. Er stammte aus Brescia und war Lesemeister des Dominikaner-Konvents der Stadt. Albert war ein früher Anhänger und wohl selbst Schüler von Thomas von Aquin. Er vertrat das Anliegen, den Thomismus für Predigt und Seelsorge nutzbar zu machen. Sein dreiteiliges Hauptwerk De officio sacerdotis (Über das Amt des Priesters) ist ein Auszug aus der Summa theologica des Thomas.[1]

Vision[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eine Vision Alberts wurde für den Heiligsprechungs-Prozess des Thomas ab 1319 und in der Thomas-Ikonographie bedeutsam. Darin war ihm Thomas mit einem kostbaren Edelstein auf der Brust und im vertrauten Gespräch mit dem Kirchenvater Augustinus von Hippo erschienen. Die Vision zeigte, dass „die beiden Lehrer Thomas und Augustinus die gleiche Stufe der himmlische Glorie besitzen“[2]; sie galt als Beglaubigung der Übereinstimmung der Lehre des Thomas mit der Tradition der Kirche.

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Martin Grabmann: Albert von Brescia und sein Werk De officio sacerdotis. In: Divus Thomas 18 (1940), S. 5–38, auch in: Mittelalterliches Geistesleben. Band III, München 1956, S. 323–353
  • Ulrike Mörschel: Albert von Brescia († 1314). In: Lexikon des Mittelalters Band 1, Sp. 288
  • Thomas Kaeppeli: Albertus de Brixia. In: Scriptores Ordinis Praedicatorum Medii Aevi. Band 1: A–F, Rom 1970, S. 27f

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Grabmann (Lit.)
  2. Grabmann (Lit.), S. 326
  3. Für eine Liste erhaltener Handschriften siehe Kaeppeli (Lit.), S. 28