Albertic

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Albertic
Die Albertic auf einer Postkarte
Die Albertic auf einer Postkarte
Schiffsdaten
Flagge Vereinigtes Königreich Vereinigtes Königreich
andere Schiffsnamen

München (1914–1923)
Ohio (1923–1926)

Reederei White Star Line
Bauwerft AG Weser, Bremen
Baunummer 209
Stapellauf 23. März 1920
Indienststellung 27. März 1923
Verbleib 1934 abgewrackt
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 187,30 m (Lüa)
Breite 21,94 m
Tiefgang (max.) 11,70 m
Vermessung 18.940 BRT
 
Besatzung 400 Mann
Maschinenanlage
Maschine 2 Vierfach-Expansions-Dampfmaschinen
Maschinen­leistung 16.000 PS (11.768 kW)
Höchst­geschwindigkeit 17 kn (31 km/h)
Propeller 2
Transportkapazitäten
Tragfähigkeit 10.540 tdw
Zugelassene Passagierzahl I. Klasse: 229
II. Klasse: 523
III. Klasse 690

Die Albertic war ein Passagierschiff der White Star Line. Das Schiff wurde ursprünglich vom Norddeutschen Lloyd (NDL) als München für den Dienst Mittelmeer-New York in Auftrag gegeben, kam aber als Reparationsleistung nur unter britischer Flagge als Ohio und später Albertic in den Liniendienst.

Baugeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1914 erfolgte bei der AG Weser in Bremen die Kiellegung eines zweiten Schiffes des NDL mit dem Namen München, das für den Mittelmeer-New York-Dienst vorgesehen war und dessen Weiterbau während des Krieges eingestellt wurde. 1919 wurde es in die Reparationsleistungen einbezogen und kurz nach dem Stapellauf 1920 an die Royal Mail Line verkauft und nach Auslieferung am 27. März 1923 in Ohio umbenannt.

Liniendienst[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 3. April 1923 trat die Ohio ihre Jungfernfahrt von Hamburg nach New York über Southampton und Cherbourg an.[1] Zu diesem Zeitpunkt fuhr die Royal Mail noch regelmäßig auch von Hamburg ab. Allerdings wurden die Abfahrten von Jahr zu Jahr weniger und 1926 vollständig eingestellt. Bis 1926 wurde der Dienst der Ohio zwischen Southampton-Cherbourg und New York fortgesetzt.[2] Am 15. Oktober 1926 begann sie ihre letzte Rundreise von Southampton über Cherbourg nach New York.

1926 ging die Ohio an die von der Royal Mail übernommene White Star Line, wurde in Albertic umbenannt und am 22. April 1927 erstmals zwischen Liverpool und Kanada (bis Quebec und Montreal) eingesetzt.[3] 1928 startete sie ab London nach Kanada und 1929 ersetzte sie die verunglückte Celtic (II)[4] im Liverpool–New York-Dienst über Boston ab 2. Februar. Am 9. Mai 1930 kehrte die Albertic in den Kanada-Dienst zurück. Fraglich ist, ob sie nach einer am 29. August 1930 in Liverpool begonnenen Rundreise nach Québec und Montreal weiter eingesetzt wurde.[5]

Sie scheint nach ihrer Rückkehr nach Liverpool im September auf dem Clyde aufgelegt gewesen zu sein. Die Albertic war eines der zehn Schiffe der White Star Line, die 1934 an Cunard White Star übertragen wurden, aber sie wurde von der neuen Gesellschaft nicht eingesetzt, sondern Ende des Jahres in Japan abgebrochen.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Arnold Kludas: Die Geschichte der deutschen Passagierschiffahrt. Band 3: Sprunghaftes Wachstum 1900 bis 1914. Ernst Kabel Verlag, Hamburg 1988, ISBN 3-8225-0039-9 (Schriften des Deutschen Schiffahrtsmuseums 20).
  • Arnold Kludas: Die Seeschiffe des Norddeutschen Lloyd. Band 1: 1857 bis 1919. Koehlers Verlagsgesellschaft, Herford 1991, ISBN 3-7822-0524-3.
  • Claus Rothe: Deutsche Ozean-Passagierschiffe. 1896 bis 1918. Steiger Verlag, Moers 1986, ISBN 3-921564-80-8.

Fußnoten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Farbbild der Ohio
  2. weiteres Bild der Ohio
  3. Farbbild der Albertic
  4. Celtic (21.035 BRT, 1901) war vor Queenstown auf Grund gelaufen, sie wurde vor Ort durch eine dänische Firma abgebrochen
  5. weiteres Bild der Albertic