Alberto Rodríguez Hernández

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Alberto Rodríguez Hernández (* 9. September 1963 in Pinar del Río) ist ein ehemaliger kubanischer Ringer. Er gewann bei Weltmeisterschaften im Ringen zwei Bronzemedaillen im freien Stil.

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Alberto Rodríguez Hernández begann als Jugendlicher im Jahre 1977 in seiner Heimatstadt Pinar del Río mit dem Ringen. Er konzentrierte sich dabei auf den freien Stil. Trainiert wurde er hauptsächlich von Eric Leon. Neben dem Ringen absolvierte er eine Ausbildung zum Physiotherapeuten. Bei einer Größe von 1,79 Metern rang er während seiner ganzen Karriere im Weltergewicht, der Gewichtsklasse bis 74 kg Körpergewicht.

Auf der internationalen Ringermatte erschien er erstmals im Jahre 1988. Er siegte dabei bei der Panamerikanischen Meisterschaft im Weltergewicht vor Nate Carr aus den Vereinigten Staaten und Rick Dove aus Kanada. Im gleichen Jahr siegte er auch beim Weltcup in Toledo/USA vor Kenneth Monday, USA und Nasir Gadžihanov aus der Sowjetunion. Ein Start bei den Olympischen Spielen 1988 in Seoul war ihm aber nicht möglich, da Kuba diese Spiele aus politischen Gründen boykottierte. 1989 startete er in Martigny/Schweiz erstmals bei einer Weltmeisterschaft. Er musste sich dabei aber mit dem 7. Platz begnügen.

1990 siegte Alberto Rodríguez Hernández bei der Zentralamerikanischen Meisterschaft in Mexiko-Stadt und beim Großen Preis von Deutschland in Saarbrücken, wo er Adlan Warajew aus der Sowjetunion auf den 2. Platz verwies. Bei der Panamerikanischen Meisterschaft 1990 erreichte er in Colorado Springs den 3. Platz hinter Greg Edinsky, Vereinigte Staaten und Gordon Sturruck aus Kanada. Bei der Weltmeisterschaft dieses Jahres in Tokio kam er auf den 6. Platz. Den Titel gewann dort der Bulgare Rahmat Sukra vor Nasir Gadžihanov. 1991 kam er bei den Panamerikanischen Spielen in Havanna hinter Kenneth Monday und Felipe Guzmán aus Mexiko auf den 3. Platz. Bei der Weltmeisterschaft 1991 in Warna war ihm aber wieder kein Glück beschieden, denn er schied dort vorzeitig aus und kam nur auf den 12. Platz.

Den Sprung zu den Olympischen Spielen 1992 schaffte er nicht. 1993 war er aber bei der Weltmeisterschaft in Toronto wieder am Start und erkämpfte sich dort mit seinem dritten Platz hinter Park Jang-soon, Südkorea und David Schultz aus den Vereinigten Staaten mit dem 3. Platz seine erste Medaille bei einer Weltmeisterschaft. 1994 kam er bei der Panamerikanischen Meisterschaft in Mexiko-Stadt hinter Matt Lindland aus den Vereinigten Staaten auf den 2. Platz und verpasste mit dem 4. Platz bei der Weltmeisterschaft in Istanbul, wo Turan Ceylan aus der Türkei siegte, knapp die Medaillenränge.

Im März 1995 feierte Alberto Rodríguez Hernández mit seinem Sieg bei den Panamerikanischen Spielen in Mar del Plata vor David Hohl, Kanada und David Schultz wieder einen Erfolg, dem ein 3. Platz bei der Weltmeisterschaft 1995 in Atlanta hinter Buwaissar Saitijew, Russland und Alexander Leipold, Deutschland, folgte. 1996 konnte er sich dann auch für die Teilnahme an den Olympischen Spielen in Atlanta qualifizieren. Dort verlor er seinen ersten Kampf gegen Kenneth Monday, siegte dann über den Weltmeister von 1994 Turan Ceylan und über Issa Momeini aus dem Iran, schied dann aber nach einer weiteren Niederlage gegen Məmmədsalam Haciyev aus Aserbaidschan aus und kam nur auf den 11. Platz.

Danach beendete er seine internationale Ringerlaufbahn.

Internationale Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Platz Wettbewerb Gewichtsklasse Ergebnisse
1988 1. Panamerikanische Meisterschaft Welter vor Nate Carr, USA und Rick Dove, Kanada
1988 1. Weltcup in Toledo/USA Welter vor Kenneth Monday, USA und Nasir Gadžihanov, UdSSR
1989 3. Weltcup in Toledo/USA Welter hinter Damat Chasamow, UdSSR und Kenneth Monday
1989 7. WM in Martigny/Schweiz Welter Sieger: Kenneth Monday vor Arsen Fadsajew, UdSSR und Lodoin Enchbajar, Mongolei
1990 1. Großer Preis von Deutschland in Saarbrücken Welter vor Adlan Warajew, UdSSR und Krzysztof Walencik, Polen
1990 3. Panamerikanische Meisterschaft in Colorado Springs Welter hinter Greg Edinsky, USA und Gordon Sturrock, Kanada
1990 6. WM in Tokio Welter Sieger: Rahmat Sukra, Bulgarien vor Nasir Gadžihanov und Amir Reza Khadem, Iran
1990 1. Zentralamerikanische Meisterschaft in Mexiko-Stadt Welter vor Galdino Rodríguez, Mexiko und Elias Antonio Madcano Tochón, Venezuela
1991 3. Panamerikanische Spiele in Havanna Welter hinter Kenneth Monday und Felipe Guzmán, Mexiko
1991 12. WM in Warna Welter hinter Amir Reza Khadem, Kenneth Monday und Nasir Gadžihanov
1993 3. Weltcup in Chattanooga Welter hinter Rob Koll, USA und Məmmədsalam Haciyev, Russland
1993 3. WM in Toronto Welter hinter Park Jang-soon, Südkorea und David Schultz, USA
1993 1. Zentralamerikanische Meisterschaft in Ponce/Puerto Rico Welter vor Felipe Guzmán und José R. Santiago, Puerto Rico
1994 2. Panamerikanische Meisterschaft in Mexiko-Stadt Welter hinter Matt Lindland, USA, vor Gonzalo Gastón Pelaez, Argentinien
1994 4. WM in Istanbul Welter hinter Turan Ceylan, Türkei, Victor Peicov, Moldawien und Behrouz Yari Kalani, Iran
1995 1. Panamerikanische Spiele in Mar del Plata Welter vor David Hohl, Kanada und David Schultz
1995 3. WM in Atlanta Welter hinter Buwaissar Saitijew, Russland und Alexander Leipold, Deutschland
1996 2. Panamerikanische Olympia-Ausscheidung in Cali/Kolumbien Welter hinter Rob Koll, vor David Hohl
1996 4. Großer Preis von Deutschland in Leipzig Welter hinter Turan Ceylan, Nuri Zengin, Türkei und Árpád Ritter, Ungarn
1996 11. OS in Atlanta Welter nach einer Niederlage gegen Kenneth Monday, Siegen über Turan Ceylan und Issa Momeini, Iran und einer Niederlage gegen Məmmədsalam Haciyev

Erläuterungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • alle Wettkämpfe im freien Stil
  • OS = Olympische Spiele, WM = Weltmeisterschaft
  • Weltergewicht, Gewichtsklasse bis 74 kg Körpergewicht

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Fachzeitschrift Der Ringer
  • Website "Foeldeak Wrestling Database"

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]