Albertsbahn – Glückauf bis Neue Hoffnung

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GLÜCKAUF bis NEUE HOFFNUNG
H Va
Die ehemalige GLÜCK AUF als Nr. 797 mit nachträglich ergänztem Führerhaus und Dampfdom (um 1900)
Die ehemalige GLÜCK AUF als Nr. 797 mit nachträglich ergänztem Führerhaus und Dampfdom (um 1900)
Die ehemalige GLÜCK AUF als Nr. 797 mit nachträglich ergänztem Führerhaus und Dampfdom (um 1900)
Nummerierung: 231–231 (ab 1858)
797–800 (ab 1868)
Anzahl: 4
Hersteller: Hartmann, Chemnitz
Baujahr(e): 1855, 1863
Ausmusterung: 1895 bis 1905
Bauart: C-n2
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Gesamtradstand: 3150 mm
Leermasse: 23,7 (21)* t
Dienstmasse: 26,2 (27,8)* t
Reibungsmasse: 26,2 (27,8)* t
Radsatzfahrmasse: 8,7 (9,3)* t
Höchstgeschwindigkeit: 45 km/h
Treibraddurchmesser: 1370 mm
Steuerungsart: Stephenson
Zylinderanzahl: 2
Zylinderdurchmesser: 380 mm
Kolbenhub: 610 mm
Kesselüberdruck: 7,4 (7,0)* atü
Anzahl der Heizrohre: 164
Heizrohrlänge: 4100 mm
Rostfläche: 1,2 m²
Strahlungsheizfläche: 7,3 (7,1) m²
Rohrheizfläche: 84,8
Verdampfungsheizfläche: 92,1 (91,9) m²
* Lokomotive NEUE HOFFNUNG

Die GLÜCKAUF bis NEUE HOFFNUNG waren normalspurige Schlepptenderlokomotiven der Albertsbahn. Die Königlich Sächsischen Staatseisenbahnen ordneten die Lokomotiven später in die Gattung H Va ein. Bis 1905 wurden sie ausgemustert.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als Erstausstattung erwarb die Albertsbahn 1855 drei Schlepptenderlokomotiven von Hartmann in Chemnitz. Sie waren die ersten dreifach gekuppelten Lokomotiven dieses Herstellers und einer sächsischen Eisenbahn überhaupt. Die Lokomotiven erhielten die Namen GLÜCKAUF, HARTMANN und THARANDT. Eine weitestgehend baugleiche vierte Lokomotive mit dem Namen NEUE HOFFNUNG kam 1863 noch hinzu.

Die Lokomotiven kamen vorrangig auf der Hauptstrecke der Gesellschaft zwischen Dresden und Tharandt vor Reise- und Güterzügen zum Einsatz. Für die Bedienung der zahlreichen Zweigbahnen zu den Steinkohlenbergwerken im Plauenschen Grund beschaffte die Albertsbahn 1857 noch einige Tenderlokomotiven, die auch deren enge Radien anstandslos befahren konnten.

Ab 1859 beschaffte auch der Staat zunächst für die westliche, und später auch für die östliche Staatsbahn Lokomotiven mit ähnlichen Parametern. Im Gegensatz zu den Lokomotiven der Albertbahn besaßen sie einen etwas größeren Kessel und eine stärkere Dampfmaschine. Sie wurden später in die Gattung V eingeordnet.

Nach der Verstaatlichung der Albertsbahn gelangten alle vier Lokomotiven 1868 zur sächsischen östlichen Staatsbahn, die 1872 in den Königlich Sächsischen Staatseisenbahnen aufging. Dort waren sie zunächst in die Gattung H Vb und ab 1871 in die Gattung H Va eingeordnet.

Nachdem die ehemalige THARANDT bereits 1895 ausgemustert worden war, bildeten die drei verbliebenen Lokomotiven ab 1896 die Gattung Va. Bis 1905 schieden auch die restlichen Lokomotiven aus dem Bestand. Museal blieb keine erhalten.

Lokomotivliste
Name Fabrik-Nr. Baujahr Nr. (1858) Nr. (ab 1868) Ausmusterung Bemerkung
GLÜCKAUF 51 1855 231 797 1905
HARTMANN 52 1855 232 798 1896 -
THARANDT 53 1855 233 799 1895 -
NEUE HOFFNUNG 193 1863 234 800 1897 Nachlieferung

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Fritz Näbrich, Günter Meyer, Reiner Preuß: Lokomotivarchiv Sachsen 2, transpress VEB Verlag für Verkehrswesen, Berlin, 1983
  • Erich Preuß, Reiner Preuß: Sächsische Staatseisenbahnen, transpress Verlagsgesellschaft mbH, Berlin, 1991, ISBN 3-344-70700-0
  • Günther Reiche: Richard Hartmann und seine Lokomotiven. Oberbaum Verlag, Chemnitz, 1998, ISBN 3-928254-56-1.