Albin Castelli

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Albin Benedict[1] Castelli (* 14. März 1822 in Dresden; † 31. Oktober 1892 in Großpriesen) war ein deutscher Bergmann, Geologe, Mineraloge und Paläontologe.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Albin Castelli war ein Sohn des Königlich Sächsischen Kammermusikers Johann Christian Friedrich Castelli.[2] Nach dem Besuch des Gymnasiums in Dresden und Freiberg studierte Castelli ab 1841 an der Bergakademie Freiberg Bergbau. 1842 wurde er Mitglied des Corps Franconia Freiberg, bei dem er zusammen mit dem Chemiker Robert Richter aktiv war.[3] Nach 1845[4] verließ er ohne Abschluss die Bergakademie und begann im böhmischen Salesel bei Großpriesen eine praktische Bergbautätigkeit bei der sächsischen Bergbaugesellschaft Salesler Kohlen-Gewerkschaft. Dort stieg er bis zum Bergdirektor auf. Unter seiner Leitung nahm der dortige Braunkohlenuntertagebau eine außerordentlich erfolgreiche Entwicklung.

Castelli hatte eine aktive Rolle bei der Erforschung der Geologie, Mineralogie und Paläontologie des Böhmischen Mittelgebirges, indem er mit seinen beruflichen Erfahrungen Geologen wie Josef Emanuel Hibsch in ihren wissenschaftlichen Arbeiten unterstützte. Er legte mineralogische und paleontologische Sammlungen an, die weltweite Beachtung fanden. Durch seine wissenschaftliche Zusammenarbeit mit dem Dresdener Paläontologen Hermann Engelhardt förderte er die phytopaleontologische Erforschung des Nordböhmischen Tertiärsediments.

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Miroslav Radoň: Albin Benedikt Castelli: from an Exilian Descendant to a Renowned Mining Administrator of Coal Mines in his Homeland. In: GeoLines, Band 15, 2003, S. 200 (Digitalisat)
  • C. Schiffner: Aus dem Leben alter Freiberger Bergstudenten. E. Maukisch, Freiberg 1935, S. 323f.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Die Schreibweise Benedict anstelle der tschechischen Schreibweise Benedikt ergibt sich zum Beispiel aus dem Kalender für den Sächsischen Berg- und Hütten-Mann auf das Jahr 1843. ( Digitalisat) (Memento vom 9. November 2013 im Internet Archive)
  2. Archion.de: Traubuch 1839–1854 der evangelischen Pfarrei Freiberg St. Petri, S. 220, Nr. 21/1851, Bild 237/301.
  3. Corpsliste Corps Franconia in Freiberg, Sachsen, 5. März 1838 bis 27. Oktober 1935, und Corps Franconia Fribergensis zu Aachen seit 28. November 1953, Stand Sommersemester 1985, S. 2, Nr. 21
  4. Nach dem Kalender für den Sächsischen Berg- und Hütten-Mann auf das Jahr 1845 war er 1845 noch Student in Freiberg.( Digitalisat (Memento vom 9. November 2013 im Internet Archive))