Aleksander Kraushar

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Aleksander Kraushar

Aleksander Kraushar, auch bekannt als Alkar (* 17. Januar 1843 in Warschau, Kongresspolen; † 11. Dezember 1931 in Warschau, Republik Polen), war ein polnischer Advokat, Historiker, Publizist, Schriftsteller, ein Aktivist für Kultur und Bildung jüdischer Herkunft. Er war der Vater der polnischen Schriftstellerin Zuzanna Rabska.

Biografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aleksander Kraushar wuchs als Sohn einer jüdischen Familie auf, sein Vater war Herman Kraushar[1] und seine Mutter Idalia Kraushar (geb. Apt)[2]. Sein Studium beendete er 1867. Nach dem Ausbruch des Januaraufstands war er bei der geheimen Presse tätig. Er bearbeitete die Rubrik Wiadomości z pola bitwy (Nachrichten zum Polnischen Kampf) im halbamtlichen Organ Nationaler Rat des Januaraufstands und gab dort die geheime Zeitung Prawda heraus. Nach dem Studium übte er den Beruf des Advokaten aus. Während seines Studiums in- und ausländischer Archive veröffentlichte er viele Werke zur Geschichte Polens einschließlich der Geschichte der Juden in Osteuropa, über das Leben zahlreicher, historischer Persönlichkeiten. Er veröffentlichte Hunderte wissenschaftlicher Arbeiten, darunter viele über die Stadt Warschau. Er war Mitbegründer der polnischen Gesellschaft der Freunde der Geschichte (Towarzystwo Miłośników Historii).

Nach Fertigstellung seiner Arbeit zum bekannten Buch Frank i frankiści polscy 1726–1816 über Jakob Frank und den Frankismus im Jahre 1895 war ihm klar, dass Jüdischsein und Polnischsein sich nicht verbinden lässt. Kraushar konvertierte daraufhin zum römisch-katholischen Christentum.

Werk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In seinen ersten Gedichten schrieb er über das Unglück der Juden. Im Jahr 1861 gab er ein Buchband Listki (Briefe) heraus, der u. a. das Gedicht Handel! Handel! enthält.

In seinen historisch-publizistischen Werken widmete er sich in erster Linie dem Zeitraum 1800–1830. Als sein bedeutendstes Werk wird seine Monografie Towarzystwo Warszawskie Przyjaciół Nauk 1800–1832 gesehen.

Werke (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aleksander Kraushars Grab auf dem Powązkowski-Friedhof in Warschau

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Jan Jagielski: Przewodnik po cmentarzu żydowskim w Warszawie przy ul. Okopowej 49/51, Zesz. 1, Kwatery przy Alei Głównej, Wyd. Towarzystwo Opieki nad Zabytkami, Społeczny Komitet Opieki nad Cmentarzami i Zabytkami Kultury Żydowskiej w Polsce, Warszawa 1996, s. 40–41.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Aleksander Kraushar – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Grab von Herman Kraushar auf dem jüdischen Friedhof an der Okopowa-Straße in Warschau
  2. Grab von Idalia Kraushar auf dem jüdischen Friedhof an der Okopowa-Straße in Warschau