Alexander Czwalina

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Alexander Czwalina (* 24. März 1830 in Posen; † 24. November 1893 ebenda) war ein deutscher Richter und Parlamentarier.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Alexander Cwalina war ein Sohn des Gymnasiallehrers am Posener Mariengymnasium, Paul Gottlieb Czwalina (1787–1852),[1] und der Theodora Nanette Czwalina (um 1800–1890), geb. Meyer, der Tochter des königlich-preußischen Hofrats Dr. Meyer und dessen Ehefrau, Salome Johanna Meyer geb. Gad († 1834).[2] Sein Schwager war der Gymnasiallehrer und Historiker August Gladisch (1804–1879), der 1839 seine Schwester Cäcilie Franziska Luise Czwalina (um 1820–1909)[3] geehelicht hatte.

Alexander Czwalina studierte Rechtswissenschaften an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn. 1850 wurde er Mitglied des Corps Palatia Bonn.[4] Nach Abschluss des Studiums schlug er die Richterlaufbahn ein und wurde Landgerichtsrat am Landgericht Posen.

1863 heiratete er in der evangelischen Kreuzkirche zu Posen die damals 19-jährige Karla Haase, Tochter von Kaspar Haase und Minna, geb. Kursch.[5] Sie hatten zwei Söhne, Richard, Richard geb. am 9. Juni 1873, der Oberlehrer an der staatlichen Ingenieurschule für Maschinenwesen in Köln wurde, die Grade Dipl.-Ing. und Dr.-Ing. erwarb und im Ersten Weltkrieg als Reserveoffizier (1916 Oberleutnant) auf dem Balkan fiel. Der jüngere Sohn Arthur (1884–1964) promovierte 1918 in Mathematik, wurde Gymnasiallehrer in Allenstein, Gumbinnen und Niesky und war ein bekannter Mathematikhistoriker und Übersetzer wissenschaftlicher Texte aus dem Altgriechischen.

Von 1886 bis 1893 saß Czwalina für den Wahlkreis Posen 2 (Posen, Obornik bzw. Posen-Ost, Posen-West, Obornik) im Preußischen Abgeordnetenhaus. Er gehörte der Fraktion der Deutschen Fortschrittspartei an. 1889 war er Schriftführer des Parlaments.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Bernhard Mann: Biographisches Handbuch für das Preußische Abgeordnetenhaus 1867–1918 (= Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der Politischen Parteien. Band 3). Droste, Düsseldorf 1988, ISBN 3-7700-5146-7, S. 101.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Abschrift eines Briefwechsels von Arthur und Karl Czwalina (1942) als PDF-Dokument auf der Webseite der Familie Czwalina.
  2. Sterbeeinträge der Mutter und der Großmutter im staatlichen Archiv Posen auf Szukajwarchiwach (Memento des Originals vom 28. Februar 2020 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/szukajwarchiwach.pl (Webseite mit Suchfunktion).
  3. 1909 war das Jahr ihrer Testamentseröffnung laut Eintrag im staatlichen Archiv Posen auf Szukajwarchiwach (Memento des Originals vom 28. Februar 2020 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/szukajwarchiwach.pl (Webseite mit Suchfunktion); in diesem Jahr letztmals im Berliner Adressbuch angeführt.
  4. Kösener Korpslisten 1910, 25/190.
  5. Kirchenbuch-Eintrag 0c/1863 im staatlichen Archiv von Poznan laut Poznan Project (Webseite mit Suchfunktion).