Alexander Dmitrijewitsch Klezkow

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Alexander Dmitrijewitsch Klezkow (russisch Александр Дмитриевич Клецков; * 16. August 1955 in der Oblast Brjansk) ist ein russischer Vizeadmiral. Er war von August 2007 bis Juli 2010 Kommandeur der russischen Schwarzmeerflotte.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Klezkow absolvierte 1978 die Kaliningrader Offiziershochschule der Sowjetischen Seekriegsflotte. Er begann den Dienst in der Flotte als Erster Offizier und Kommandeur des Navigationsgefechtsabschnittes (GA-1) auf dem Minenräumboot Altaiskij Komsomolez, das in der Tallinner Marinebasis stationiert war. Anschließend wurde er Kommandant des Minenräumbootes Komsomolez Estonii. Von 1983 bis 1998 diente er als Stabschef und Kommandeur einer Minenräumbootdivision der Marinebasis Baltijsk, als Stabschef und Kommandeur einer Küstenschutzschiffseinheit sowie als Stabschef und stellvertretender Kommandeur einer Schiffseinheit der Leningrader Marinebasis. 1989 absolvierte Klezkow die Seekriegsakademie. Von 1998 bis 2001 fand er als Stabschef der Baltischen Marinebasis (Baltijsk) Verwendung. 2003 schloss er erfolgreich die Militärakademie des Generalstabes der Russischen Streitkräfte ab und kommandierte im Anschluss bis 2005 die Baltische Marinebasis.[1] Danach wurde er Stabschef der Baltischen Flotte. Auf Erlass des Präsidenten der Russischen Föderation Nr. 917 vom 17. Juli 2007 und Befehl Nr. 834 des Russischen Verteidigungsministeriums vom 18. Juli 2007 wurde Klezkow als Kommandeur der Schwarzmeerflotte eingesetzt.

Unter seinem Kommando von 2007 bis 2010 geschahen eine Reihe medienwirksamer Ereignisse. Von ukrainischer Seite gab es 2007, 2008 und 2009 erfolglose Versuche, das Radionavigationssystem des Typs Mars-75 bei Henitschesk unter eigene Kontrolle zu bekommen. Die ukrainische Staatsanwaltschaft berief sich auf ein Urteil des Obersten Wirtschaftsgerichts der Ukraine vom Februar 2003, in dem die Übertragung der Station vom russischen Verteidigungsministerium zu einer Einrichtung des ukrainischen Verkehrsministeriums erfolgen sollte.[2] Klezkow leitete während des Kaukasuskrieges 2008 zwischen Georgien, Russland sowie den international nicht anerkannten Republiken Südossetien und Abchasien die in den Konflikt involvierte Schwarzmeerflotte.[3]

Am 2. Juli 2010 wurde Klezkow seines Postens enthoben.[4]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Правители города Балтийска. Abgerufen am 4. Mai 2014 (russisch).
  2. Ukraine fordert von der russischen Schwarzmeerflotte Mars-75. Rosbalt.ru, 2. Juli 2009, abgerufen am 4. Mai 2014 (russisch).
  3. 08.08.08. Черноморский флот в «Пятидневной войне». 8. August 2013, abgerufen am 4. Mai 2014 (russisch).
  4. Erlass Nr. 822 des Präsidenten der Russischen Föderation. 8. Juli 2010, abgerufen am 4. Mai 2014 (russisch).
  5. Liste der Ehrenbürger Alexins. Archiviert vom Original am 4. Mai 2014; abgerufen am 24. April 2019 (russisch).