Allegro-HANS

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Allegro-HANS ist eine Software zur Erschließung von Handschriften, Autographen, Nachlässen und Sonderbeständen.

Historisches[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Allegro-HANS wurde 1989/90 im Zusammenhang mit theoretischen Überlegungen einer durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) eingesetzten Arbeitsgruppe „Einsatz der Datenverarbeitung bei der Erschließung von Nachlässen und Autographen“ auf der Basis von Allegro-C mit Förderung der DFG an der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg konfiguriert. Seit 2002 gibt es eine Windows-Version (HANS 2000).

Einsatzmöglichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit allegro-HANS können Nachlassmaterialien wie Lebensdokumente, Korrespondenzen, Werkmanuskripte und Sammlungen nach den „Regeln für die Erschließung von Nachlässen und Autographen“ (RNA)[1] differenziert erschlossen und über einen WWW-OPAC recherchierbar gemacht werden. Darüber hinaus bietet allegro-HANS unter anderem Satzarten zur Verzeichnung von Archivalien, Buchhandschriften, Notenmanuskripten, graphischem Material, Tonträgern etc. Es können Repertorien ausgedruckt werden. Datenexport und -import über MAB2 sowie XML sind möglich, z. B. Daten aus der Personennamendatei (PND) und der Gemeinsamen Körperschaftsdatei (GKD) laden sowie Datentausch mit dem Kalliope-Portal.

Bezugsquelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Allegro-HANS kann als Open Source unter der GNU Lesser General Public License (LGPL) über die Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg bezogen werden (zur Installation ist eine Allegro-C-Lizenz erforderlich). Zur Pflege und Weiterentwicklung durch einen Software-Dienstleister haben sich deutsche und österreichische Anwender (überwiegend Bibliotheken) 2001 zur HANS-Nutzergemeinschaft zusammengeschlossen. Der Support erfolgt über die HANS-Diskussionsliste.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Harald Weigel: Autographendatei und Nachlaßrepertorium durch Katalogisierung mit dem Datenbanksystem Allegro-C. In: Der Einsatz der Datenverarbeitung bei der Erschließung von Nachlässen und Autographen. Bearb. von einer Arbeitsgruppe der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Deutsches Bibliotheksinstitut, Berlin 1991, S. 149–162 (dbi-materialien, 108).
  • Harald Weigel: HANS – die Datenbank der Handschriftenabteilung der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg Carl von Ossietzky. In: Bibliotheksdienst 26 (1992), H. 10, S. 1534–1540.
  • Monika Steffens: Bibliothek im Museum: Bibliothekarisch orientierte Sammlungsverwaltung mit dem Datenbanksystem Allegro/HANS. In: Bibliotheksdienst 29 (1995), S. 51–57.
  • Harald Weigel: Das DFG-Projekt „Autographendatenbank und -OPAC“. In: Sabine Wefers (Hrsg.): Die Herausforderung der Bibliotheken durch elektronische Medien und neue Organisationsformen. 85. Deutscher Bibliothekartag in Göttingen. Klostermann, Frankfurt a. M. 1996, S. 282–292 (Zeitschrift für Bibliothekswesen und Bibliographie. Sonderheft 63).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Regeln zur Erschließung von Nachlässen und Autographen (PDF; 778 kB).