Altöttinger Liebfrauenbote

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Altöttinger Liebfrauenbote

Beschreibung katholische Wochenzeitung
Fachgebiet Katholisches Glaubensleben und Wallfahrt Altötting
Erstausgabe 1895
Einstellung 2021
Erscheinungsweise wöchentlich
Verkaufte Auflage 5.295 Exemplare
(IVW Q4/2021)
Chefredakteur Wolfgang Terhörst
Herausgeber Bistum Passau
Geschäftsführer Barbara Kieswimmer
Weblink Altöttinger Liebfrauenbote
ISSN (Print)

Der Altöttinger Liebfrauenbote war eine im Jahre 1895 in Altötting gegründete, zum Sonntag erscheinende katholische Wochenzeitung.

Ein Schwerpunkt der Zeitung war das Wallfahrtsgeschehen in Altötting. Themen aus Religion, Geschichte, Gesellschaft und Kultur, regionale, nationale, internationale Reportagen, Porträts über Menschen, Nachrichten aus der Kirche und Kommentare zur Politik standen im Mittelpunkt der Berichterstattung der überregional ausgerichteten Zeitung.

Franz Schrönghamer-Heimdal[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Votivtafeln an der Kapelle

Der Bote war eine der ersten Zeitungen, deren Erscheinen Adolf Hitler 1933 für vier Wochen untersagte. Von 1933 bis 1941 war Franz Schrönghamer-Heimdal Chefredakteur des Blattes. Schon 1900 legte Schröghammer sich den Künstlernamen „Heimdal“ zu. Ab 1912 war er nur noch als freier Schriftsteller tätig. Er verfasste zahlreiche volkstümliche Gedichte und Erzählungen, in deren Mittelpunkt die Menschen des Bayerischen Waldes standen. Während des Ersten Weltkriegs trat er mit „Kriegsaufsätzen“ und antisemitischen Schriften hervor, die in späteren Würdigungen verschwiegen wurden.

Geschichte im 21. Jahrhundert[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bis 2019 waren die Marianische Männerkongregation (MC) Altötting und die Bischöfliche Administration der Kapellstiftung Altötting die Herausgeber der Wochenzeitung. Seit dem 1. Januar 2020 gab das Bistum Passau den Altöttinger Liebfrauenboten heraus.[1] Der Stiftspropst sowie Wallfahrtsrektor von Altötting, Klaus Metzl, war seit September 2020 geistlicher Beirat des Altöttinger Liebfrauenboten.[2] Im vierten Quartal des Jahres 2021 hatte die Wochenzeitung nach Angaben der Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern eine verkaufte Auflage von 5295 Exemplaren, alle im Abonnement.

Zum 31. Dezember 2021 ging der Altöttinger Liebfrauenbote im Passauer Bistumsblatt auf, das ab 2022 mit dem Untertitel „vereint mit dem Altöttinger Liebfrauenboten“ erscheint.[3]

Trivia[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Eltern des späteren Papstes Benedikt XVI. lernten sich nach Angaben des damaligen Chefredakteurs der Zeitung, Peter Becker, von ca. 2005 durch eine Heiratsannonce im Altöttinger Liebfrauenboten kennen.[4]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Stefanie Hintermayr: Bistum Passau ebnet Weg für Zukunft der Printmedien, 23. Juli 2019, abgerufen am 23. Juli 2019.
  2. Michael Glaß: „Hörender und Seelsorger“ – Interview mit Prälat Dr. Klaus Metzl auf liebfrauenbote.bistum-passau.de vom 21. September 2020, abgerufen am 10. November 2020.
  3. Pressemitteilung des Bistums Passau: Neues Bistumsblatt. Gemeinsam in die Zukunft, 31. August 2021, abgerufen am 1. September 2021.
  4. Hermann Unterstöger: Altötting in Erwartung von Benedikt XVI. - Überm Kapellplatz vibriert der Himmel. In: Süddeutsche Zeitung. 5. September 2006 (sueddeutsche.de [abgerufen am 10. Juni 2018]).