Altenhof-Tunnel

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Altenhof-Tunnel
Nutzung Eisenbahntunnel
Verkehrsverbindung Bahnstrecke Hochspeyer–Bad Münster am Stein auch Alsenztalbahn oder Alsenzbahn
Ort Enkenbach-Alsenborn, Fischbach (bei Kaiserslautern)
Länge 436 m
Anzahl der Röhren 1
Bau
Bauherr Gesellschaft der Pfälzischen Nordbahnen
Betrieb
Freigabe 29. Oktober 1870
Lage
Altenhof-Tunnel (Rheinland-Pfalz)
Altenhof-Tunnel (Rheinland-Pfalz)
Koordinaten
Nordportal 49° 28′ 33,5″ N, 7° 54′ 30,6″ O
Südportal 49° 28′ 22,1″ N, 7° 54′ 42,6″ O

Der Altenhof-Tunnel ist der längste von insgesamt vier Eisenbahntunneln entlang der Alsenztalbahn zwischen Hochspeyer und Bad Münster am Stein. Entlang der Bahnlinie ist er ihr südlichster, der erste in Betrieb genommene und der einzige, in dem zurzeit lediglich ein Gleis liegt.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Altenhof-Tunnel befindet sich am nordwestlichen Rand des Diemersteiner Waldes zwischen den Bahnstationen Hochspeyer und Enkenbach. Er unterquert die Bundesstraße 48 sowie die Bundesautobahn 6. Er passiert die Wasserscheide zwischen Hochspeyerbach und Alsenz, die oft als Teil der Pfälzischen Hauptwasserscheide betrachtet wird. Der nördliche Teil des Tunnels befindet sich auf Gemarkung der Ortsgemeinde Enkenbach-Alsenborn, der südliche auf derjenigen von Fischbach. Unweit des Südportals liegt der namensgebende zu Fischbach gehörende Altenhof. Westlich des Tunnels an der Kreuzung zwischen Bundesstraße und Autobahn besteht die Anschlussstelle Enkenbach Alsenborn.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Um 1860 gab es erste Bestrebungen, entlang der Alsenz eine Bahnstrecke zu errichten. Diese sollte in Kombination mit der Maximiliansbahn und dem Ludwigsbahn-Abschnitt unmittelbar westlich von Neustadt als Transitstrecke in Nord-Süd-Richtung dienen. Unklar war zunächst die Streckenführung im südlichen Bereich. Die weiter westlich liegende Stadt Otterberg strebte beispielsweise eine Streckenführung über ihr Terrain an. Die zuständigen Ingenieure verwarfen dies jedoch und plädierten für eine Trasse über Enkenbach nach Hochspeyer, da diese topographisch einfacher war.[1]

Im Oktober 1868 wurde mit dem Bau des Tunnels begonnen. Bereits im September 1869 wurde der Sohlstollen durchgeschlagen. Die komplette Wölbung konnte bis Mai 1870 fertiggestellt werden.[2] Am 29. Oktober 1870 wurde der Abschnitt Hochspeyer–Winnweiler samt dem Altenhof-Tunnel fertiggestellt, am 16. Mai des Folgejahres folgte der Lückenschluss bis Münster.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Heinz Sturm: Die pfälzischen Eisenbahnen. 2005, S. 173 f.
  2. Geschäftsbericht der Pfälzischen Eisenbahnen von 1869.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Heinz Sturm: Die pfälzischen Eisenbahnen (= Veröffentlichungen der Pfälzischen Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften. Band 53). Neuausgabe. pro MESSAGE, Ludwigshafen am Rhein 2005, ISBN 3-934845-26-6.
  • Bericht der Direction der Pfälzischen Eisenbahnen über die Verwaltung der unter ihrer Leitung stehenden Bahnen im Jahre 1869. Buchdruckerei von J. Baur, Ludwigshafen am Rhein 1870 (Bayerische Staatsbibliothek 4 Bavar. 271 f-1869 [abgerufen am 28. November 2013]).