Altes Leipziger Tor

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Erhalten gebliebene östliche Kasematte des Eisenbahnfestungstores, Blick von Süden, 2022
Blick von Südwesten, dahinter der überspülte Domfelsen, 2009

Das Alte Leipziger Tor war ein Eisenbahnfestungstor der Festung Magdeburg und ist in Teilen erhalten geblieben.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Anlage befindet sich in der Magdeburger Altstadt, östlich des Schleinufers unmittelbar an der Elbe.

Architektur und Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es ist das älteste in Deutschland gebaute Eisenbahnfestungstor und entstand mit dem Bau der preußischen Eisenbahnstrecke Magdeburg–Leipzig durch die Magdeburg-Leipziger Eisenbahn-Gesellschaft zwischen 1837 und 1840.[1] Da Magdeburg als Festungsstadt vollständig von Festungsanlagen umgeben war, musste die Eisenbahn über ein eigenes militärisch gesichertes Tor in die Festung geführt werden. Es entstand ein dreiteiliges, zwischen zwei Kasematten angelegtes Tor. Die östliche Kasematte wurde in die Elbe hineingebaut, die hier über den Domfelsen fließt. Westlich des Tors lag, unmittelbar südlich des Magdeburger Doms, die Bastion Cleve. Vor dem Tor befand sich ein Graben mit Zugbrücke, die jedoch noch vor 1870 wieder beseitigt wurde.

Erhalten geblieben ist die östliche, aus Bruchsteinmauerwerk errichtete, heute unter Denkmalschutz stehende Kasemattenbatterie. Im Inneren befinden sich Ziegelgewölbe, die seit 2017 ein Restaurant beherbergen. Bedeckt wird die Anlage von einer Erdabdeckung. Das Traufgesims ist aus Werkstein gearbeitet.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Heinz Gerling: Denkmale der Stadt Magdeburg. Helmuth-Block-Verlag, Magdeburg 1991, ISBN 3-910173-04-4, S. 110.
  • Bernhard Mai, Christiane Mai: Festung Magdeburg. Verlag Janos Stekovics, Dößel 2006, ISBN 3-89923-098-1, S. 108 ff.
  • Denkmalverzeichnis Sachsen-Anhalt. Band 14: Landeshauptstadt Magdeburg. Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt. Michael Imhof Verlag, Petersberg 2009, ISBN 978-3-86568-531-5, S. 488 f.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Denkmalverzeichnis, Seite 488; abweichende Zeitangabe bei Gerling: 1838 bis 1840

Koordinaten: 52° 7′ 23,7″ N, 11° 38′ 11,4″ O