Aluminiumnitrat

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Strukturformel
Aluminiumion Nitration
Allgemeines
Name Aluminiumnitrat
Summenformel Al(NO3)3
Kurzbeschreibung

farbloser Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer
EG-Nummer 236-751-8
ECHA-InfoCard 100.033.396
PubChem 16713320
ChemSpider 24267
Wikidata Q415471
Eigenschaften
Molare Masse
  • 212,99 g·mol−1 (wasserfrei)
  • 375,13 g·mol−1 (Nonahydrat)
Aggregatzustand

fest

Schmelzpunkt

Zersetzung ab 150 °C[2]

Löslichkeit
  • leicht löslich in Wasser (41,9 g·l−1, Nonahydrat)[2]
  • löslich in Ethanol[1]
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[2]
Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 318
P: 280​‐​305+351+338+310[2]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Aluminiumnitrat ist eine chemische Verbindung, das Aluminiumsalz der Salpetersäure.

Darstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Darstellung von Aluminiumnitrat kann durch Auflösen von Aluminiumhydroxid in Salpetersäure erfolgen.[1]

Eigenschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aluminiumnitrat

Es bildet farblose und zerfließliche rhombische Kristalle. Aluminiumnitrat ist sehr gut in Wasser löslich; die Lösung reagiert sauer.[1] Beim Auskristallisieren aus wässrigen Lösungen bildet sich das Nonahydrat Al(NO3)3·9 H2O. Beim Erhitzen gibt das Hydrat bei 73 °C das Kristallwasser wieder ab. Das Salz zeigt keinen Schmelzpunkt und zersetzt sich ab etwa 150 °C.[2]

Verwendung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Stoff wurde früher zur Glühstrumpf-Herstellung eingesetzt. Bei der Herstellung von Kernbrennstäben dient das Nitrat als Extraktionsmittel für Uran. Weiterhin wird Aluminiumnitrat als Beize in der Färberei und zum Gerben von Leder verwendet.[2]

Sicherheitshinweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aluminiumnitrat wirkt stark reizend auf die Schleimhäute der Augen und die Atemwege. Bei oraler Aufnahme können die aufgenommenen Nitrationen zu Schwindelgefühl, Kopfschmerzen sowie Schmerzen im Bauchbereich, blutigem Erbrechen, Durchfall, Erschlaffung der Gefäßmuskulatur und Verringerung der Herzfrequenz führen. Das Nitrat ist ein starkes Oxidationsmittel und wirkt daher brandfördernd.[2]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d Eintrag zu Aluminiumnitrat. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 7. April 2014.
  2. a b c d e f g Eintrag zu Aluminiumnitrat in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 8. Januar 2021. (JavaScript erforderlich)