Ambrolauri

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Ambrolauri
ამბროლაური
Wappen
Wappen
Flagge
Flagge
Staat: Georgien Georgien
Region: Ratscha-Letschchumi und Niederswanetien
Munizipalität: Ambrolauri
Gegründet: 17. Jahrhundert
Koordinaten: 42° 31′ N, 43° 10′ OKoordinaten: 42° 31′ N, 43° 10′ O
Höhe: 580 m. ü. M.
 
Einwohner: 2.047 (2014)
 
Zeitzone: Georgian Time (UTC+4)
 
Gemeindeart: Stadt
Ambrolauri (Georgien)
Ambrolauri (Georgien)
Ambrolauri

Ambrolauri (georgisch ამბროლაური) ist die Hauptstadt der georgischen Region Ratscha-Letschchumi und Niederswanetien und zugleich Verwaltungszentrum der gleichnamigen Munizipalität Ambrolauri. Sie hat 2047 Einwohner (2014).[1]

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort liegt im nördlichen Zentralteil Georgiens etwa 160 Kilometer Luftlinie nordwestlich der Hauptstadt Tiflis und gut 40 Kilometer südlich des Hauptkammes des Großen Kaukasus und der Grenze zu Russland vorwiegend am linken Ufer des Rioni, in den dort das Flüsschen Krichula mündet. Wenige Kilometer rioniaufwärts in Richtung Oni verengt sich das Tal, während es sich flussabwärts verbreitert und wegen seines geschützten Klimas für den Weinanbau genutzt wird: Dort wird der in den Nachfolgestaaten der Sowjetunion beliebte Rotwein Chwantschkara produziert, was sich auch in der Gestaltung des Stadtwappens widerspiegelt. Das namensgebende Dorf Chwantschkara liegt gut zwölf Kilometer westlich (flussabwärts) von Ambrolauri.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der in der historischen Landschaft Ratscha gelegene Ort ist seit dem 17. Jahrhundert bekannt, als sich dort eine der Residenzen der Könige von Imeretien befand. 1769 schenkte der drittletzte imeretische König Solomon I. den Ort dem Fürsten Surab Matschabeli.

1810 kam Ambrolauri zu Russland und gehörte später zum Ujesd Ratscha des Gouvernements Kutais.

In der sowjetischen Periode erhielt der Ort den Status einer Siedlung städtischen Typs und 1966 die Stadtrechte. Am 29. April 1991 wurde Ambrolauri vom schwersten in diesem Teil des Kaukasus je registrierten Erdbeben (Stärke 7,0 auf der Richterskala; MSK IX) teilweise zerstört.

Einwohnerentwicklung
Jahr Einwohner
1959 3043
1970 2317
1979 2639
1989 2933
2002 2531
2014 2047

Anmerkung: Volkszählungsdaten

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von der imeretischen Königsresidenz sind eine Kirchenruine und ein Turm erhalten. Der Ort besitzt ein Kunstmuseum und ein Theater.

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Ambrolauri gibt es Betriebe der Lebensmittelindustrie (Wein, Säfte, Konserven).

In südlicher Richtung besteht Straßenverbindung in Richtung Tqibuli und weiter nach Zentralgeorgien. Die Straße überquert über den 1218 m hohen Nakerala-Pass den dort 1500 bis 2000 m hohen Ratscha-Gebirge (georgisch Ratschis kedi). Im per Straße 42 km (Luftlinie 25 km) entfernten Tqibuli befindet sich auch die nächstgelegene Bahnstation. In Ambrolauri kreuzt die Straße den Rioni und hat dort Anschluss an die dem Fluss auf seiner rechten Seite von der russischen Grenze herab über Oni nach Kutaissi folgenden Ossetischen Heerstraße.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Population Census 2014 (Memento vom 20. September 2016 im Internet Archive); abgerufen am 21. Januar 2024.