Ametoctradin

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Strukturformel
Strukturformel von Ametoctradin
Allgemeines
Name Ametoctradin
Andere Namen
  • 5-Ethyl-6-octyl[1,2,4]triazolo[1,5-a]­pyrimidin-7-amin
  • Initium
Summenformel C15H25N5
Kurzbeschreibung

weißer kristalliner, geruchsloser Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 865318-97-4
EG-Nummer (Listennummer) 688-188-6
ECHA-InfoCard 100.214.791
PubChem 15604010
ChemSpider 13079489
Wikidata Q15116845
Eigenschaften
Molare Masse 275,39 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

1,117[1]

Schmelzpunkt

198 °C[1]

Siedepunkt

Zersetzung ab 230 °C[1]

Löslichkeit

nahezu unlöslich in Wasser (0,14 mg·l−1 bei 20 °C)[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[2]
Gefahrensymbol

Achtung

H- und P-Sätze H: 302
P: keine P-Sätze[2]
Toxikologische Daten
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Ametoctradin ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Triazol-Pyrimidylamine.

Wirkung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ametoctradin wirkt als Fungizid und wurde 2004 bei der BASF entwickelt. Es wirkt durch Hemmung des Komplexes III der Atmungskette an unbekannter Stelle. Ametoctradin wirkt gegen Kraut- und Knollenfäule (Phytophthora infestans) und Falschen Mehltau (Falscher Mehltau der Weinrebe sowie Pseudoperonospora cubensis auf Gurken und Bremia lactucae auf Kopfsalat).[3]

Zulassung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die EU-Kommission entschied 2013, Ametoctradin für Anwendungen als Fungizid in die Liste der für Pflanzenschutzmittel zulässigen Wirkstoffe aufzunehmen.[4] Die Zulassung gilt für zehn Jahre ab dem 1. August 2013.

In Deutschland, Österreich und der Schweiz sind Pflanzenschutzmittel mit diesem Wirkstoff zugelassen.[5]

Handelsnamen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ametoctradin wird unter dem Handelsnamen Enervin und Prevint, und im Gemisch mit Dimethomorph als Zampo, Orvego und Dominator verkauft.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e Datenblatt Ametoctradin der FAO (PDF; 1,9 MB), abgerufen am 27. Dezember 2021.
  2. a b Datenblatt Ametoctradin bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 20. Mai 2017 (PDF).
  3. a b c BASF: Initium (PDF; 519 kB)
  4. Durchführungsverordnung (EU) Nr. 200/2013 der Kommission vom 8. März 2013 zur Genehmigung des Wirkstoffs Ametoctradin.
  5. Generaldirektion Gesundheit und Lebensmittelsicherheit der Europäischen Kommission: Eintrag zu Ametoctradin in der EU-Pestiziddatenbank; Eintrag in den nationalen Pflanzenschutzmittelverzeichnissen der Schweiz, Österreichs (Eingabe von „Ametoctradin“ im Feld „Wirkstoff“) und Deutschlands, abgerufen am 6. April 2023.